Siebert, Friedrich (1888)

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Friedrich Siebert.jpg

Friedrich Maximilian „Max“ Siebert (Lebensrune.png 7. Juli 1888 in Ludwigshafen am Rhein; Todesrune.png 13. Mai 1950 in Würzburg) war ein deutscher Offizier der Bayerischen Armee, des Deutschen Heeres, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt General der Infanterie und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges.

Werdegang

Ludwig (links) und Friedrich Siebert.jpg
„Friedrich Siebert trat im Frühjahr 1907 als Fahnenjunker in die Königlich Bayerische Armee ein. Er kam dabei zum 20. Königlich Bayerisches Infanterie-Regiment ‚Prinz Franz‘. Bei diesem wurde er nach dem Besuch der Kriegsschule München am 26. Mai 1909 zum Leutnant befördert. Als solcher wurde er dann als Kompanieoffizier im 20. Königlich Bayerisches Infanterie-Regiment ‚Prinz Franz‘ eingesetzt. Auch kurz vor dem 1. Weltkrieg gehörte er im Sommer 1914 noch zum 20. Königlich Bayerisches Infanterie-Regiment ‚Prinz Franz‘. Am 18. August 1916 wurde er zum Hauptmann befördert. Er wurde in diesem Krieg auch verwundet. Im Ersten Weltkrieg wurde er mit beiden Eisernen Kreuzen und anderen Orden ausgezeichnet. Nach dem Krieg wurde er als Hauptmann in das Reichsheer übernommen. Beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 wurde er beim Reichswehr-Infanterie-Regiment 45 eingesetzt. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr kam er dann zum 20. (Bayer.) Infanterie-Regiment. Dort wurde er im Herbst 1921 als Bataillonsadjutant eingesetzt. Später wurde er dann für mehrere Jahre zum Chef der 4. (MG.) Kompanie vom 20. (Bayer.) Infanterie-Regiment in Regensburg ernannt. 1926/27 wechselte er dann für 4 Jahre zum Stab des III. Bataillons vom 20. (Bayer.) Infanterie-Regiment nach Passau. Dort wurde er am 1. Oktober 1929 zum Major befördert. Als solcher wurde er dann 1930/31 für mehrere Jahre zum Kommandeur des I. Bataillons vom 21. (Bayer.) Infanterie-Regiment in Würzburg ernannt. Als solcher wurde er am 1. Oktober 1933 zum Oberstleutnant befördert. Am 1. September 1935 wurde er zum Oberst befördert. Als solcher wurde er am 1. Oktober 1937 als Nachfolger von Oberst Bruno Bieler zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment 55 in Würzburg ernannt.
Am 1. April 1939 wurde er zum Generalmajor befördert. Mit seinem Regiment nahm er dann im Sommer 1939 am Polenfeldzug teil. Am 30. September 1939 gab er sein Kommando ab. Er wurde dafür am 1. Oktober 1939 zum Kommandeur der 44. Infanterie-Division ernannt. Diese Division führte er dann im Frühjahr 1940 in den Westfeldzug. Bis zum Frühjahr 1941 blieb er mit seiner Division dann als Besatzungstruppe in Frankreich. Dann verlegte er mit der Division in das Generalgouvernement. Dort wurde er zum 1. April 1941 zum Generalleutnant befördert. Er trug jetzt bereits beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen. Zu Beginn des Sommers 1941 führte er die 44. Infanterie-Division dann im Ostfeldzug beim Angriff auf Südrussland. Am 18. November 1944 wurde ihm das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Anfang Mai 1942 gab er das Kommando über die 44. Infanterie-Division ab und wurde in die Führerreserve versetzt. Am 10. Oktober 1942 wurde er zum Kommandeur der 57. Infanterie-Division ernannt. Auch mit dieser Division wurde er im Südabschnitt der Ostfront eingesetzt. Am 20. Februar 1943 gab er sein Kommando wieder ab. Er wurde dafür für den verwundeten General der der Infanterie Erich Straube mit der Führung vom Generalkommando XIII. Armeekorps beauftragt. Am 1. Mai 1943 wurde er zum General der Infanterie befördert. Damit wurde er jetzt zum Kommandierenden General des XIII. Armeekorps ernannt. Anfang September 1943 gab er sein Kommando ab und wurde in die Führerreserve versetzt. Am 1. Oktober 1943 wurde er dann als Nachfolger von Generalleutnant Hans Schirmer zum General z. b. V. IV und damit zum Chef des Wehrmacht-Streifendienstes im OKW ernannt. Am 13. Mai 1944 wurde er für seine vorherige Tätigkeit noch mit dem Deutsches Kreuz in Gold ausgezeichnet.“[1]

Chronologie

General der Infanterie Friedrich Siebert, Chef des Wehrmachts-Streifendienstes im Oberkommando der Wehrmacht.jpg
  • 20. Juli 1907 Fahnenjunker der Bayerischen Armee
    • Eintritt in das 20. Königlich Bayerische Infanterie-Regiment „Prinz Franz“, Lindau
  • 17.9.1913 Bataillonsadjutant
  • 3. August 1914 ins Feld als Adjutant des Infanterieregiments 3
  • 23. Oktober 1916 stellvertretender Gerichtsoffizier
  • 1.12.1917 Brigadeadjutant
  • 15. Mai 1918 im Generalstab der 25. Infanteriedivision
  • 15. Juni 1918 Bataillonsführer
  • 14. Oktober 1918 in belgische Kriegsgefangenschaft
  • 28.1.1920 Rückkehr in die Heimat
  • 20. März 1920 im Stab des Reichswehr-Pionierbataillons 23
  • 25. März 1920 Bataillonsadjutant
  • 6. Mai 1920 Kompanieführer im Infanterie-Regiment 45
  • 1.10.1921 Chef der 8. (MG) Kompanie/Infanterie-Regiment 20 (Ingolstadt)
  • 1. April 1924 Chef der 4. (MG) Kompanie/Infanterie-Regiment 20 (Regensburg) [laut Stellenbesetzung]
  • 1. Mai 1927 im Stab des III./Infanterie-Regiment 20 (Passau) [laut Stellenbesetzung]
  • 1. März 1931 Kommandeur des I./Infanterie-Regiment 21 (Würzburg)
  • 1. Oktober 1934 zugeteilt dem Lehrgang Id an der Infanterieschule (Dresden)
  • 1.1.1935 Leiter des Lehrganges Ib an der Kriegsschule München
  • 15. Oktober 1935 Leiter des Lehrganges B an der Kriegsschule München [laut Stellenbesetzung]
  • 12. Oktober 1937 Kommandeur des Infanterie-Regiments 55 (Würzburg)
  • 21. Oktober 1939 Kommandeur der 44. Infanterie-Division
  • 2. Mai 1942 Führerreserve OKH (XIII)
  • 20. Juli 1942 zugeteilt der Oberfeldkommandantur 365
  • 20. August 1942 Kommandeur der 57. Infanterie-Division (bis 10.10.1942 mit der Führung beauftragt)
  • 20. Februar 1943 Kommandierender General des XIII. Armeekorps (bis 1.5.1943 m.F.b.)
  • 7. September 1943 Führerreserve OKH (XIII)
  • 15. November 1943 kommandiert zum General z. b. V. IV im Oberkommando des Heeres
  • 1. März 1944 Chef des Wehrmachtstreifendienstes
  • 6. März 1945 zugleich mit der Wahrnehmung der Geschäfte als Chef der Wehrmachtordnungstruppen beauftragt

Familie

Friedrich Siebert war Rheinpfälzer und wurde 1888 als Sohn des Lokomotivführers Georg Siebert (Todesrune.png 6. August 1907) und dessen Gemahlin Barbara, geb. Vulpes in Ludwigshafen geboren. Sein Bruder war der spätere bayerische Ministerpräsident und SA-Obergruppenführer Ludwig Siebert.

Hauptmann Siebert heiratete am 12. Mai 1926 seine Verlobte Ilse Hahn, aus der Ehe ist ein Sohn (Lebensrune.png 1927) entsprossen.

Auszeichnungen (Auszug)

Beförderungen

Verweise

Fußnoten