Sommerfeldt, Martin

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Martin Sommerfeldt als Offizier der Wehrmacht

Martin Henry Sommerfeldt (Lebensrune.png 5. Februar 1899 in Glücksburg; Todesrune.png 10. April 1969) war ein deutscher Offizier des Deutschen Heeres, der Freikorps und der Wehrmacht, zuletzt Major des Heeres im Zweiten Weltkrieg sowie Journalist, Staatsbeamter (zuletzt Oberregierungsrat), Verlagsleiter, Schriftsteller und SA-Sturmbannführer z. b. V.

Werdegang

Sommerfeldt wurde 1899 in Glücksburg als Sohn des Hofpredigers Eggert Sommerfeldt geboren. Er besuchte das Gymnasium in Flensburg und Lübeck und trat 1916 in das Füsilier-Regiment „Königin“ (Schleswig-Holsteinisches) Nr. 86 ein. Er kam mit seinem Regiment an die Westfront und wurde 1917 bei der Flandernschlacht verwundet. Nach Lazarettbesuch und Genesung kam er an die Kriegsfront zurück. Im März 1918 wurde er zum Leutnant befördert. Nach der Demobilisierung kämpfte er bei den Freikorps im Baltikum und trat 1920 zum Grenzschutz Ost über. Während des Kapp-Aufstandes war er im Stab des IX. Armee-Korps.

Nach dem Ausscheiden aus dem Heer als Folge des Putsches wurde er Parlamentsberichterstatter im „Reichsboten“ und darauf Hauptschriftleiter der „Täglichen Rundschau“. Von dort kam er in die Leitung des Verlages Mittler und Sohn, wo er eine Biographie Hermann Görings herausgab. Im Februar 1933 wurde Sommerfeldt als persönlicher Referent des damaligen preußischen Ministerpräsidenten Göring in das Preußische Innenministerium berufen. Kurz danach übernahm er die Leitung der Pressestelle im Preußischen Staatsministerium, wo er aber schon im März 1934, offiziell beurlaubt, von Ministerialrat Dr. Erich Gritzbach abgelöst wurde. Am 21. Juli 1934 folgte Sommerfeldts Versetzung in den einstweiligen und im Oktober 1934 in den endgültigen Ruhestand. In der Nachkriegszeit begründete er dies mit Unstimmigkeiten über seine Berichterstattung und grundsätzlich Einstellung zum Reichstagsbrand, die zum Teil im Gegensatz zur die von seinem Vorgesetzen Göring stand. Die Tatsache, daß er weiterhin Karriere machte und die Offiziersuniform trug, zeugt davon, daß Göring diesbezüglich nicht nachtragend war.

Im Jahre 1935 trat er dann wieder beim Verlag E. S. Mittler und Sohn in Berlin ein, dessen Leitung er übernahm. Er trat auch der Wehrmacht bei, vermutlich als Reserveoffizier. Im Zweiten Weltkrieg war er als Hauptmann und zuletzt als Major Verbindungsoffizier vom Oberkommando der Wehrmacht zur Abteilung für Auslandspresse im Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda.

Auszeichnungen (Auszug)

Schriften (Auswahl)

  • „Göring, was fällt Ihnen ein!“, Verlag E. S. Mittler und Sohn, Berlin 1932
    • bis Anfang 1934 Auflage 350.000
  • Hermann Göring. Ein Lebensbild, Verlag E. S. Mittler und Sohn, Berlin 1933
    • In Schwedisch: Hermann Göring. En Levnadsteckning. 1933
  • Nachwort zu Fanny von Wilamowitz-Moellendorffs Carin Göring – Lebensbild. Martin Warneck, Berlin 1933 u. ö
  • Kommune! Dargestellt auf Grund des neuesten amtlichen Materials, Verlag E. S. Mittler und Sohn, Berlin 1934
  • Des Kirchenstreites Ende, Verlag E. S. Mittler und Sohn, Berlin 1935
  • Ich war dabei. Die Verschwörung der Dämonen 1933–1939. Ein Augenzeugenbericht, Drei Quellen, Darmstadt 1949
  • Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt. Ein Augenzeugenbericht des Auslandsprechers des OKW, Westdeutsche Verlags- und Druckerei-Gesellschaft, Frankfurt 1952

Literatur