Gritzbach, Erich

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SS-Sturmbannführer Dr. Erich Gritzbach

Erich Gritzbach (Lebensrune.png 12. Juli 1896 in Forst (Lausitz); Todesrune.png 29. März 1968 in Erlangen)[1] war ein deutscher Reserveoffizier des Deutschen Heeres, der Freikorps, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Oberstleutnant d. R. der Luftwaffe sowie SS-Führer, Staatsbeamter (zuletzt Ministerialdirektor und Staatsrat) und enger Vertrauter von Hermann Göring.

Werdegang

Hermann Göring mit den Söhnen Benito Mussolinis, Vittorio (rechts) und Bruno (links) während deren Aufenthalt in Berlin anläßlich der Olympischen Spiele, August 1936; im Hintergrund: Hauptmann der Reserve der Luftwaffe Dr. Gritzbach, Görings persönlicher Referent.
Reichsmarschall Göring vor seinem rollenden Hauptquartier, dem Sonderzug „Asien“, bei Rostken in Ostpreußen während der Ritterkreuzverleihungszeremonie für Stabsfeldwebel Rudolf Nacke; im Hintergrund: Major der Reserve Dr. Erich Gritzbach, Görings Stabschef im Preußischen Staatsministerium (links), und Generald er Flieger Gustav Kastner-Kirdorf, Chef des Personalamtes im Reichsluftfahrtministerium, 23. Juli 1941
Nahaufnahme
  • Besuch der Realschule in Forst in der Lausitz
  • 1. August 1914 Eintritt als Kriegsfreiwilliger in das deutscher Heer
  • 25. Februar 1917 Leutnant der Reserve
  • 1918 nach dem Novemberputsch Besuch der Königstädtischen Oberrealschule in Berlin
  • April 1919 Freiwilliger beim Grenzschutz Ost
  • 1920 bis 1922 Direktionsassistent im Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken
  • seit den frühen 1920er Jahren bis 1924 politische Betätigung in der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP)
  • 16. Februar 1924 Promotion zum Dr. sc. pol. an der Universität Tübingen mit der Arbeit „Die Preisbildung im deutschen Werkzeugmaschinenbau“
  • 17. April 1924 Eintritt in die Reichszentrale für Heimatdienst
  • 1. Januar 1931 zum Regierungsrat ernannt
  • 20. Juli 1932 ins Preußische Staatsministerium berufen
  • 1. Oktober 1932 zum Ministerialrat befördert
  • Februar 1933 zum Leiter des persönlichen Büros des neuen Reichskommissars für Preußen (de facto preußischer Ministerpräsident) Franz von Papen ernannt.
    • Diese Stellung behielt er auch bei, als Papen seinen Posten wenige Wochen später – im April 1933 – an Hermann Göring abgeben mußte, der fortan als preußischer Ministerpräsident amtierte.
  • 1933 bis 1936 Hauptkommissar für die Olympischen Spiele
  • 1. Mai 1933 Eintritt in die NSDAP (Mitgliedsnummer 3.473.289)
  • 1933 Eintritt in die Allgemeine SS (Nr.: 80.174)
  • 24. März 1934 zum persönlichen Referenten Görings als Ministerpräsident sowie – als Nachfolger von Martin Sommerfeldt – zum Pressechef des Preußischen Staatsministeriums ernannt
  • 1936 Ministerialdirigent (zu den Referenten im Stabsamt gehörte Leonhard Böttger)
  • 1938 bis 1945 Ministerialdirektor und Mitglied des Preußischen Staatsrates
    • Chef des Stabsamtes des Preußischen Ministerpräsidenten Generalfeldmarschall Göring (als Nachfolger von Karl-Heinrich Bodenschatz)
    • Juli 1940 Chef des Stabsamtes des Reichsmarschalls des Großdeutschen Reiches (Umbenennung)

Nachkriegszeit

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Dr. Gritzbach von den Amerikanern interniert. In der Nachkriegszeit war er u. a. Zeuge im I. G.-Farben-Prozeß, aber auch beim Entnazifizierungsverfahren des Staatssekretärs SS-Oberführer Erich Neumann (1892–1951).[3] 1947 erhielt er eine Anstellung als Büroleiter in dem von Hugo Scholz geleiteten Pressesekretariat der „Treuhandverwaltung North Ger�man Iron Steel Control“. Anschließend war er leitender Angestellter bei der Internationalen Montanunion und war einige Jahre mit seiner zweiten Ehefrau in Martinsweiler im Schwarzwald wohnhaft.

Auszeichnungen (Auszug)

Schriften (Auswahl)

Bildergalerie

Fußnoten

  1. Reiner Orth: Der Amtssitz der Opposition. Politik und Staatsumbaupläne im Büro des Stellvertreters des Reichskanzlers, Köln 2015, S. 668.
  2. Gritzbach, Erich, S. 52 f.
  3. Eidesstattliche Erklärung von Dr. Erich Gritzbach
  4. BOLETIN OFICIAL DEL ESTADO (JEFATURA DEL ESTADO)
  5. Kriegsverdienstkreuz I. Klasse mit Schwertern