Theodor Körner (Film)
Theodor Körner ist ein deutscher Historienfilm über Theodor Körner von 1932. Die Dreharbeiten fanden in der Umgebung von Falkensee und in der Umgebung von Berlin statt. Die Uraufführung war am 4. Oktober 1932.
Handlung
Noch immer ist Napoleon auf dem Gipfel seiner Macht. Noch immer liegt Preußen ohnmächtig geknechtet am Boden. Aber unverkennbar drängt der Freiheitswille immer stärker zum Ausbruch. Heimlich schwelt und gärt es in der Jugend. Vor allem in studentischen Kreisen, denen auch der junge Körner angehört. Die Leipziger Thuringen sind die ersten, die seine kühnen Freiheitsgedichte hören und sich von dem jungen Idealisten fortreißen lassen, der Bann und Fluch gegen den korsischen Eroberer schleudert.
Eine übel ausgehende Mensur mit Andersgesinnten ist die Folge. Der Gegner ist schwer verletzt, und nur eilige Flucht kann den Studiosus vor der Verhaftung schützen. – Nicht ohne Schwierigkeiten schlägt sich Körner bis Dresden durch, zu den Eltern und der Schwester. Ein alter Freund des Körnerschen Hauses, Humboldt, erbietet sich, den Studenten nach Wien mitzunehmen. – In der heiteren, kunstfreudigen Atmosphäre der alten Kaiserstadt entfaltet sich nun stärker Körners dichterischer Genius. Bald gelingt es dem jungen Dramatiker, am Hoftheater aufgeführt zu werden, und hier verliebt er sich leidenschaftlich in Toni Adamberger, den gefeierten Liebling des Wiener Theaterpublikums. – Eine glückliche Zeit beginnt. – Ruhm und Ehre häufen sich auf Körner, dessen großes Freiheitsdrama „Zriny“ den Erfolg der bisherigen Werke noch in den Schatten stellt. Und Toni – inzwischen die Braut des Dichters geworden – nimmt teil an seinem Glück. Doch – alarmierende Nachrichten kommen über die Grenze: Die deutsche Jugend rüstet zum Freiheitskampfe.
Da hält es Körner nicht mehr in der österreichischen Hauptstadt. Die Not des Vaterlandes ruft und – nach schwerem Abschied von der Geliebten – reist der Dichter nach Breslau, um als freiwilliger Jäger dem Lützowschen Freicorps beizutreten. Turnvater Jahn, Friesen und viele alte Bekannte aus der Leipziger Thuringenzeit haben bereits die schwarze Jägeruniform angezogen. Auch eine Frau befindet sich – unerkannt – unter den Freiwilligen – Eleonore von Prohaska. – In der Rogauer Dorfkirche wird das Corps feierlich eingesegnet. Ergriffen lauschen die Männer den Worten des Pfarrers, der über Mannentreue und Vaterlandsliebe predigt.
Unter Führung des Majors von Lützow zieht das Corps gen Westen, den Truppen Napoleons entgegen. Dem kampfesfrohen Geist der Jäger gibt Körner in immer neuen Dichtungen Ausdruck. „Lützows wilde, verwegene Jagd“ wird jetzt das Marsch- und Schlachtlied der kühnen Krieger.
Die ersten Gefechte finden statt. Draufgängerisch reitet Körner bei allen Attacken an der Spitze. Nur mit knapper Not entgeht er bei einem Nahkampf dem Tode. Von der Prohaska wird der tödliche Streich abgefangen. Sie opfert sich für den von ihr heimlich geliebten Dichter, wird selbst verwundet vom Schlachtfeld getragen ... Nach weiteren Kriegszügen der Lützower erfolgt der heimtückische Überfall bei Kitzen, bei dem fast das gesamte Corps gesprengt und aufgerieben wird. Körner selbst erhält eine gefährliche Kopfwunde, bringt sich jedoch in Sicherheit und kehrt nach schwerem Krankenlager in das Dresdener Elternhaus zurück.
Aber nicht lange bleibt Körner bei Eltern, Schwester und der Braut, die, in schrecklicher Sorge um den Geliebten, nach Dresden geeilt ist. Das „Horridoh“ der Jägerkameraden ruft ihn zu neuem Waffengang. In Mecklenburg stößt der Dichter wieder zu seiner geliebten schwarzen Schar. Am Vorabend des Gefechts bei Gadebusch schreibt er „Du Schwert an meiner Linken“ – seine letzten Verse – nieder.
Der nächste Tag bringt den Lützowern Sieg. Mit Erfolg werden feindliche Truppen attackiert. Aber es ist ein Sieg – nicht ohne das schmerzlichste Opfer. Eine tödliche Kugel trifft Körner. Leblos sinkt er in die Arme des getreuen Helfritz. Zwei Frauen – Toni und Eleonore – weinen fassungslos an der Bahre des Helden, den man unter dem Donner der Geschütze zur letzten Ruhe bettet ... Ein kurzes Gebet – und schon mahnen wieder die Schlacht-Trompeten. Fort stürmen die todesmutigen Reiter zu neuen Taten – für der Heimat Freiheit.