Venus (Mythologie)

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Venus in einer Seemuschel, aus der „Casa di Venus“ in Pompeji

Venus,[1] in der griechischen Mytholgie als Aphrodite bekannt, galt bei den alten Römern als die Göttin der Zuneigung, der Anmut, der Sehnsucht und der Liebe. Sie wurde in der Antike mit dem Frühling, der Weiblichkeit und allem Schönen in Verbindung gebracht. Venus galt als wichtige Schutzgöttin Roms und hatte dort verschiedene Heiligtümer, u. a. einen Tempel in der Nähe des Circus Maximus und auf dem Kapitol. Dank der Förderung mehrerer einflußreicher Politiker, wie z. B. Sulla, Pompeius oder Caesar, erlebte ihre Verehrung im 1. Jahrhundert v. d. Z. eine Blütephase. Die Hauptfeste der Venus wurden alljährlich am 1. April und am 19. August begangen.

Erläuterung

„Venus und Adonis“ von Arthur Kampf (1939)

Venus gilt als die Tochter von Uranus und ist der Sage nach nackt dem Meer entstiegen. Übertragen aus der griechischen Überlieferung nach Homer wurde sie ihrem Gatten Vulkan untreu und verliebte sich in Mars, den Gott des Krieges. Venus hatte viele Liebhaber und viele Kinder; ihre Liebe zu dem sterblichen Adonis wurde von Shakespeare in der Verserzählung „Venus und Adonis“ verarbeitet.

Mit Anchises verband sie eine leidenschaftliche Liebe, sie gebar ihm den Äneas. Ein Zaubergürtel soll ihr unwiderstehliche Anziehungskraft verliehen haben. Als ihre heiligen Tiere gelten Tauben und Sperlinge.[2]

Künstlerische Rezeption

In der bildenden Kunst wurden Aphroditestatuen bereits in römischer Zeit oft kopiert und gingen gemeinhin als Venusstatuen in die Kunstgeschichte ein. Der Begriff wurde schließlich auch auf figürliche Frauendarstellungen der Vorzeit ausgedehnt.[3] Bis in das 4. Jahrhundert v. d. Z. zeigten Statuen die Göttin stets bekleidet, ab dann wurden die Darstellungen frivoler, aber auch kunstvoller.

Sonstiges

Die Aprilscherze am 1. April gehen ebenfalls auf Venus zurück. Dieser Tag war der Göttin geweiht, und in ihrer Art der Launenhaftigkeit, Liebe und Täuschung ließ man damals schon seine Mitmenschen anrennen. Als mittelalterliche Planetengöttin sind ihre Kinder mit Spiel und Tanz beschäftigt. Im Christentum wurde sie als heidnische Göttin zum Symbol der Wollust und der weltlichen Laster überhaupt; ihr Name sogar mit der Hölle in Verbindung gebracht. Die Renaissance korrigierte ihr Bild wieder zur klassischen Bedeutung. Seit dieser Zeit wurde ihr Name zum Synonym für die Liebe zwischen Mann und Frau überhaupt.

Siehe auch

Literatur

Fußnoten

  1. Der Name ist verwandt mit lat. venustas („Anmut“) und venerari („verehren“). Diese Wörter tauchten zuerst nur in religiösen Texten auf, wenn man von den Göttern venia („Zuwendung, Gunst, Gnade“) erflehte. Auch besteht ein Bezug zum altlateinischen Wort venos, das dem altgriechischen charis („Huld, Liebreiz“) entspricht.
  2. Astro-Analysis, Deutsche Ausgabe 1996, ISBN 3442550807
  3. Vgl. die Venus von Willendorf.