Vogel, Walter (1906)
Walter Vogel ( 14. Februar 1906 in Haan bei Düsseldorf; 2. Mai 1997 in Lübeck) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Oberst des Heeres und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Zweiter Weltkrieg
30. Infanterie-Division
Im Winter 1941/42 wurde die 30. Infanterie-Division, u. a. mit dem Infanterie-Regiment 6,[1] das ab 15. Oktober 1942 zum Grenadier-Regiment 6 wurde, im Kessel von Demjansk eingeschlossen. Die Verteidigung des Kessels dauerte bis März 1943, wobei die Division meist im nordöstlichen Abschnitt der Kesselfront eingesetzt wurde. Nach der Räumung des Kessels wurde die Division zur Verteidigung von Staraja Russa eingesetzt. Zu Beginn der russischen Winteroffensive im Januar 1944 zwischen Leningrad und dem Ilmensee mußte sich die Division zurückziehen und auf die „Panther“-Stellung zurückgehen. Sie stand jetzt östlich von Ostrow und Opotschka und später südlich von Pleskau. Von Juli bis Oktober 1944 folgten die Rückzugskämpfe bis ins Baltenland. Die Division kämpfte in der „Marienburg“-Stellung, focht am Embach und zog sich im Oktober 1944 unter Generalmajor Otto Barth über Riga nach Kurland zurück. Hier machte die Division die diversen Kurland-Schlachten mit und kämpfte 1945 am Barta-Abschnitt westlich von Skuodas und südöstlich von Preekuln.
Die 30. Infanterie-Division unter Generalleutnant Albert Henze verfügte in den letzten Kriegswochen nur noch über vier Bataillone. Das Grenadier-Regiment 6 und das Füsilier-Regiment 26 waren kaum noch vorhanden. Nach der Kapitulation der Wehrmacht marschierte die Division zunächst in Richtung der deutschen Grenze nach Krottingen, wo sie Anfang Juni 1945 in die Fänge der Roten Armee und somit in Kriegsgefangenschaft gerieten. Ob Oberst Walter Vogel im Endkampf um Deutschland ggf. Kommandeur des Grenadier-Regiments 6 war oder womöglich woanders eingesetzt war, ließ sich nicht ermitteln.
Grenadier-Regiment 6
- „Entstanden am 15. Oktober 1942 aus dem Infanterie-Regiment 6 und der 30. Infanterie-Division unterstellt. Das Regiment kämpfte im Nord-Abschnitt der Ostfront. Im Winter 1942/43 wurde wegen schwerer Verluste das II. Bataillon aufgelöst. Am 9. Juni 1944 wurde das III. Bataillon in II. umbenannt, im Oktober 1944 erfolgte wegen der Verluste seine Auflösung. Das Regiment beendete den Krieg in Kurland.“[2]
Auszeichnungen (Auszug)
- Wehrmacht-Dienstauszeichnung, IV. Klasse
- Eisernes Kreuz (1939), 2. und 1. Klasse
- Infanterie-Sturmabzeichen in Silber
- Medaille „Winterschlacht im Osten 1941/42“
- Demjanskschild
- Deutsches Kreuz in Gold am 29. Juni 1943
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 29. August 1943 als Major und Kommandeur des I. Bataillons/Grenadier-Regiment 6/30. Infanterie-Division/16. Armee/Heeresgruppe Nord