Scherff, Walter

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Generalmajor Walter Scherff

Walter Scherff (Lebensrune.png 1. November 1898 in Bad Cannstatt; Todesrune.png 24. Mai 1945 in Saalfelden am Steinernen Meer bei Salzburg) war ein deutscher Offizier des , der Freikorps, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Generalmajor des Heeres im Zweiten Weltkrieg. Er darf nicht mit Ritterkreuzträger der Panzertruppe Walter Scherf verwechselt werden.

Werdegang

Beim Attentat auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944 wurde Scherff schwer verwundet.
Der Führer beim schwerverwundeten Walter Scherff im Lazarett.

Walter Scherff trat am 26./27. Dezember 1915 als Fahnenjunker in das Württembergische Heer ein. Im Ersten Weltkrieg wurde er verwundet und erhielt das Verwundetenabzeichen in Schwarz. Darüber hinaus wurden ihm auch neben beiden Eisernen Kreuzen noch andere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Krieg wurde er am 1. Oktober 1919 als Leutnant in das Reichsheer übernommen.

  • 11.8.1917 Ordonnanzoffizier im Stab des I. / Füsilierregiment 122
  • 22.3.1918 Hilfsoffizier im Stab der 243. Infanteriedivision
  • 8.4.1918 Bataillonsadjutant im Füsilierregiment 122
  • 24.3.1919 Nachrichtenoffizier beim 1. Württembergischen Freiwilligen-Regiment

Am 1. Oktober 1935 wurde er in den Generalstab des Heeres versetzt. Am 1. April 1937 kam er dann als 1. Generalstabsoffizier (Ia) in den Generalstab der 21. Infanterie-Division nach Elbing. Am 1. Oktober 1938 wurde er dann in das Oberkommando des Heeres (OKH) versetzt. Dort wurde er beim Generalstab des Heeres verwendet und 1939 zum Oberstleutnant befördert. Im Sommer 1939 wurde er dann zum Chef der 7. Abteilung im Generalstab des Heeres ernannt.

  • 26.8.1939 im Stab des Allgemeinen Heeres-Amtes (AHA)
  • 15.2.1940 im Stab des Chefs der Heeresrüstung und Befehlshabers des Ersatzheeres
  • 1.11.1940 im Wehrmachtführungsstab
  • 1.2.1941 Chef der kriegsgeschichtlichen Abteilung des OKW

Am 17. Mai 1942 wurde Oberst i. G. Scherff wurde zum „Beauftragten des Führers für die militärische Geschichtsschreibung“ ernannt. Am 6. Juni 1942 wurden ihm der Chef der Heeresarchive (Friedrich von Rabenau), der Chef der Heeresbüchereien, die Kriegsgeschichtliche Abteilung und die Schriftleitung der Militärwissenschaftlichen Rundschau zusätzlich unterstellt. Zum 1. September 1943 wurde er zum Generalmajor befördert.

Lexikon der Wehrmacht

„Walter Scherff trat am 26. Dezember 1915 als Fahnenjunker in das Württembergische Heer ein. Der Sohn eines Oberbaurates kam dabei zum 9. Württembergisches Infanterie-Regiment Nr. 127. Bei diesem wurde er an der Front im September 1916 zum Fähnrich befördert. Er wurde jetzt als Zugführer in seinem Regiment verwendet. Am 9. Februar 1917 wurde er zum Leutnant befördert. Als solcher wurde er jetzt für die restliche Zeit vom Krieg als Zugführer und Bataillonsadjutant im 9. Württembergisches Infanterie-Regiment Nr. 127 eingesetzt. Im Ersten Weltkrieg wurde er nicht nur verwundet, was sich in der Verleihung des Verwundetenabzeichens in Schwarz widerspiegelte. Im 1. Weltkrieg wurden ihm außerdem neben beiden Eisernen Kreuzen noch andere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Krieg wurde er am 1. Oktober 1919 als Leutnant in das Reichsheer übernommen. Sein Rangdienstalter wurde dabei 1920 auf den 1. Januar 1917 festgelegt. Am gleichen 1. Oktober 1919 wurde er dann als Kompanieoffizier in das Reichswehr-Schützen-Regiment 26 übernommen. Auch beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 gehörte er noch immer zu diesem Regiment. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann in das 13. (Württembergisches) Infanterie-Regiment übernommen. Bei diesem wurde er dann die ersten Jahre als Kompanieoffizier eingesetzt. Am 2. Januar 1922 hat er Ella Haas geheiratet. 1923 wurde er dann für mehrere Jahre zum Adjutant des III. Bataillons vom 13. (Württ.) Infanterie-Regiment in Ulm ernannt. Als solcher wurde er im Sommer 1925 zum Oberleutnant befördert. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. April 1925 festgelegt.
1927 wurde er dann in die 12. (MG.) Kompanie vom 13. (Württ.) Infanterie-Regiment ebenfalls in Ulm versetzt. Am 1. Oktober 1927 wurde er dann zum Regimentsstab vom nach Ludwigsburg versetzt. 1928/29 wurde er dann in die 8. (MG.) Kompanie vom 13. (Württ.) Infanterie-Regiment ebenfalls in Ludwigsburg versetzt. Am 1. Oktober 1929 wurde er dann in den Stab der 5. Division der Reichswehr nach Stuttgart versetzt. Dort absolvierte er dann seine mehrjährige Führergehilfenausbildung. Für das dritte Jahr der Führergehilfenausbildung wurde er dann am 1. Oktober 1931 zur 3. Eskadron vom 12. (Sächs.) Reiter-Regiment nach Grimma versetzt. Am 1. Oktober 1932 wurde er dann in das Reichswehrministerium (RWM) nach Berlin versetzt. Dort wurde er zum 1. März 1933 zum Hauptmann befördert. Am 1. Oktober 1935 wurde er dann in den Generalstab des Heeres versetzt. Am 1. April 1936 wurde er dann als Kompaniechef zum Infanterie-Regiment 13 versetzt. Zum 1. August 1936 wurde er als solcher zum Major befördert. Am 1. April 1937 wurde er dann als 1. Generalstabsoffizier (Ia) in den Generalstab der 21. Infanterie-Division nach Elbing versetzt. Am 1. Oktober 1938 wurde er dann in das Oberkommando des Heeres (OKH) versetzt. Dort wurde er jetzt beim Generalstab des Heeres in der 7. Abteilung (7. Abt.) beim Oberquartiermeister V (OQu V) verwendet. Dort wurde er zum 1. April 1939 zum Oberstleutnant befördert. Bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg im Sommer 1939 wurde er dann zum Chef der 7. Abteilung im Generalstab des Heeres ernannt. Zum 1. September 1941 wurde er dann zum Oberst befördert. Im Frühjahr 1942 wurde er dann zum Beauftragter für Geschichtsschreibung im Oberkommando der Wehrmacht (OKW) ernannt. Als solcher war er jetzt auch Chef der Heeresarchive.“[1]

Tod

Nach dem Zusammenbruch 1945 geriet er in VS-amerikanische Kriegsgefangenschaft und wählte statt Entwürdigung oder gar völkerrechtswidrige Aushändigung an die Sowjets mittels einer Giftkapsel Walter Scherff den Freitod.

Familie

Walter war der Sohn des Oberbaurats Karl Scherff (Todesrune.png 23. Juli 1920) und dessen Gemahlin Martha, geb. Bausch (Todesrune.png 11. November 1942). Am 2. Januar 1922 heiratete Leutnant Scherff seine Verlobte, die Witwe Ella Schefold, geb. Haas. Ella brachte einen Sohn (Lebensrune.png 1916) mit in die Ehe, aus der zwei gemeinsame Töchter (Lebensrune.png 1922 und 1933) entsprossen sind.

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Schriften (Auswahl)

  • Die Einheit von Staatsmann und Feldherr. 1941, nach einem am 4. Februar 1941 an der Universität Berlin bei Professor Reinhard Höhn gehaltenen Vortrag
  • Der militärische Genius des Führers als Vorbedingung für die Einigung Europas, 1941
  • Erlebtes Genie (Zitatensammlung), 1942
  • Die große Bewährung, 1942
  • Vom Feldherrentum des Führers, 1942
  • Feldherr aus Schicksal, Berlin 1943
  • Zwölf Kriegsaufsätze, Berlin 1943

Fußnoten