Weltbank
Die in Washington, D.C. (USA) angesiedelte Weltbankgruppe hatte ursprünglich den Zweck, den Wiederaufbau der während des Zweiten Weltkrieges verwüsteten Staaten zu finanzieren.
Inhaltsverzeichnis
Wesen
Die Weltbank wurde 1944 in Bretton Woods unter Federführung des jüdischen US-Finanzministers Henry Morgenthau jr. und dessen ebenfalls jüdischem Vertrauten Harry Dexter White konzipiert und nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges aufgebaut.[1] Die Deutschen gehören heute zu den Haupteinzahlern. Das Institut stellt mit seiner Kreditpolitik auch politische Weichen – ganz im Sinne des Weltherrschaftsanspruchs von „Wall Street“ und Weißem Haus, wie Kritiker finden.[1]
Kritik
Die Förderpraxis der Weltbank wird oftmals von Umweltschutzorganisationen und globalisierungskritischen Gruppen angegriffen. Zu oft würden Großprojekte wie Staudämme oder Rohrleitungen gefördert, die verheerende Umweltschäden und Nachteile für die ansässige Bevölkerung zur Folge hätten und eher Konzernen aus den Industrieländern sowie den Eliten in den Entwicklungsländern dienten, als wirklich nachhaltige Entwicklung zu fördern.
Vor allem in Südamerika und Afrika würden viele staatliche Betriebe auf ihren Druck hin privatisiert und Handelshemmnisse abgebaut, was, laut Kritikern, oftmals zu einer Ausbeutung von Beschäftigten und Rohstoffen, zu Umweltzerstörung durch internationale Konzerne und zum Ruin von einheimischen Bauern und Betrieben durch subventionierte Importe führe, oftmals ohne daß das Land oder seine Bewohner (mit Ausnahme der Machtelite) davon profitieren würden.
Um die derzeitige weltweite US-amerikanische finanzielle Vormundschaft allmählich zu zügeln, wurde von seiten der BRICS-Länder während des siebten SOZ-Gipfeltreffens in Ufa in Rußland vom 10. bis 18. Juli 2015 definitiv die Gründung der Neuen Entwicklungsbank beschlossen. Das als Alternative zur Weltbank gedachte Finanzinstitut wurde genau 70 Jahre nach der Unterzeichnung des Bretton-Woods-Abkommens am 21. Juli dieses Jahres im chinesischen Schanghai eröffnet.
Struktur und rechtlicher Status
Bisherige Präsidenten der Weltbankgruppe
Gemäß gängiger Praxis stellen die USA stets den Präsidenten der Weltbank und Europa den Vorsitzenden des Internationalen Währungsfonds (IWF). Hier eine Aufstellung der Präsidenten mit Angabe der Amtszeit:
Präsident Von Bis Eugene I. Meyer✡ Juni 1946 Dezember 1946 John Jay McCloy März 1947 Juni 1949 Eugene Robert Black✡ Juli 1949 Dezember 1962 George D. Woods✡ Januar 1963 März 1968 Robert S. McNamara April 1968 Juni 1981 Alden W. Clausen Juli 1981 Juni 1986 Barber B. Conable Juli 1986 August 1991 Lewis T. Preston September 1991 Mai 1995 James David Wolfensohn✡ Juni 1995 Mai 2005 Paul Wolfowitz✡ Juni 2005 Juni 2007 Robert Zoellick✡ Juni 2007 Juni 2012 Jim Yong Kim Juli 2012 2019 David Malpass✡, nominiert von Trump 2019
Weitere Personen
- John Adler✡, von 1968 bis 1977, Planungs- und Budgetabteilung
Monopoly
Kanada
Kanada gibt 200 Millionen Dollar für die Weltbank.[2]
Kirgistan
2010 stellte die Weltbank 70 Millionen US-Dollar für Kirgistan bereit. Dieses Geld ist für das Projekt zur Wiederherstellung der kirgisischen Infrastruktur und der sozialen Aussöhnung nach den Unruhen von 2010 und der Gewalt in Südkirgistan bestimmt. Fast die Hälfte dieser Geldsumme wird Kirgistan als Fördermittel, die andere Hälfte als zinsfreien Kredit bekommen, den es im Laufe von 40 Jahren in Raten zurückzuzahlen hat.[3]
Pakistan
Die Weltbank stellte im August 2010 einen Kredit in Höhe von 900 Millionen Dollar (rund 702 Millionen Euro) für das von Überschwemmungen betroffene Pakistan bereit.
Ungarn
Die Weltbank genehmigte im September 2009 die Auszahlung eines Kredites von über 1 Milliarde Euro an den ungarischen Staat, in zwei Tranchen zu je 500 Millionen Euro. Die Weltbank ist Teil des Rettungstrios (mit IWF und EU), das Ungarn Ende 2008 mit Notkrediten von insgesamt 20 Milliarde Euro vor dem Staatsbankrott rettete. Mutmaßlich will man nun damit mögliche Turbulenzen bei der Regierungsübergabe im Februar 2010 abfedern.[4]
Siehe auch
- Geld
- Der Welt-Geldbetrug
- Generation 9/11
- Federal Reserve System (FED)
- Internationaler Währungsfonds (IWF)
Literatur
- John Perkins: Bekenntnisse eines Economic Hit Man. Unterwegs im Dienst der Wirtschaftsmafia. Goldmann Verlag, München, 6. Aufl. 2007 [Originalausgabe: Berrett-Koehler Publishers, Inc.; San Francisco 2004], ISBN 978-3-442-15424-1
- Verein Monetäre Modernisierung (Hg.): Die Vollgeld-Reform. Wie Staatsschulden abgebaut und Finanzkrisen verhindert werden können. Mit Beiträgen von Hans Christoph Binswanger, Joseph Huber und Philippe Mastronardi. Edition Zeitpunkt, Solothurn 2013, ISBN 978-3-9523955-0-9
Verweise
- Interview der Deutschen Wirtschaftsnachrichten (DWN) mit der entlassenen Chefjuristin der Weltbank, Karen Hudes
- Michael Haynes: Pope Francis calls for ‘global governance’ and ‘universal vaccines’ in letter to globalist financial summit, LifeSite, 8. April 2021 (engl.)