Wodtke, Heinrich von

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Generalleutnant z. D. Heinrich von Wodtke

Johann Heinrich Gottfried Wodtke, seit 1885 von Wodtke (Lebensrune.png 22. November 1836 in Colberg in Pommern, Königreich Preußen; Todesrune.png 24. März 1907[1] in Naumburg an der Saale), war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, zuletzt Generalleutnant z. D.

Werdegang

Militärlaufbahn I[2]
Militärlaufbahn II
Anna Wilhelmine Auguste Steffenhagen (Ehefrau), in: „Deutsches Geschlechterbuch“, S. 417

Wodtke trat am 1. Dezember 1853 als (ggf. Dreijährig-Freiwilliger) Musketier und Avantageur bzw. Junker in das 5. Infanterie-Regiment in Danzig ein, wo er am 10. Oktober 1854 zum Portepee-Fähnrich ernannt wurde. Am 14. Juni 1856 wurde er Sekondeleutnant, 1859 bis 1860 war er dann Bataillonsadjutant im 5. Landwehr-Regiment. Am 1. Juli 1860 wurde er in das 8. Ostpreußische Infanterie-Regiment Nr. 45 (hervorgegangen aus dem kurzlebigen 5. kombinierten Infanterie-Regiment) als Adjutant des I. Bataillons nach Graudenz versetzt, als solcher wurde er am 10. Juni 1862 zum Premierleutnant befördert.

Deutscher Bruderkrieg und Zwischenkriegszeit

Am 11. Mai 1866 wurde er Regimentsadjutant und zeichnet sich während der Schlacht bei Trautenau, wofür er den Roten Adlerorden erhielt, und der Schlacht bei Königgrätz im Deutschen Bruderkrieg aus. Am 25. September 1867 wurde er zum Hauptmann befördert und zum Chef der 11. Kompanie ernannt. Am 21. November 1869 wurde er als Adjutant zur 5. Division kommandiert.

Deutsche-Französischer Krieg

Als solcher nahm er am Deutsch-Französischen Krieg teil. Er war an sieben Schlachten (Spichern, Vionville, Gravelotte, Noisseville, Beaune la Rolande, Orléans, Le Mans) und an zehn Gefechte (les Tapes, Woippy, Nancray, Montbarrois, Bellegarde, Boiscommun, Revoy, Gien und Briaxe, Mazange und Azay, Changé) beteiligt, für seine Leistungen bei der Schlacht bei Vionville und der Schlacht bei Le Mans wurde er mit beiden Klassen des Eisernen Kreuzes hoch dekoriert.

Friedenszeit

Unter Belassung in der Stellung als Divisionsadjutant wurde er am 15. Juli 1871 in das 2. Hannoversche Infanterie-Regiment Nr. 77 versetzt. Am 19. Juni 1873 wurde er zur Dienstleistung in das Kriegsministerium („2. Abtheilung für die Armee-Angelegenheiten B“) kommandiert. Am 3. September 1873 wurde er zum Major befördert und dem Schlesischen Füsilier-Regiment Nr. 38 aggregiert. Am 16. April 1874 wurde er in seiner alten Dienststellung in das Kriegsministerium versetzt. Im Mai 1875 wurde er Mitglied der Ober-Examinations-Kommission im Kriegsministerium.

Am 18. Oktober 1879 wurde er Chef der Zentralabteilung im Kriegsministerium. Am 18. September 1880 wurde er zum Oberstleutnant und am 10. Mai 1884 zum Oberst befördert. Am 15. Februar 1885 wurde er von König Wilhelm I. in den erblichen Adelstand erhoben und zugleich zum Kommandeur des Ostfriesischen Infanterie-Regiments Nr. 78 in Osnabrück ernannt.

Am 4. August 1888 wurde er unter Stellung à la suite des Ostfriesischen Infanterie-Regiments Nr. 78 mit der Führung der 33. Infanterie-Brigade beauftragt. Am 18. August 1888 wurde er zum Generalmajor befördert und gleichzeitig zum Kommandeur der 33. Infanterie-Brigade in Altona ernannt. Am 18. November 1890 wurde er zum Generalleutnant befördert und zum Kommandeur der 12. Division in Neiße ernannt.

Zur Disposition

Am 18. Juni 1892 wurde er in Genehmigung seines Abschiedsgesuches zur Disposition gestellt.

Familie

Heinrich war der Sohn des Brauereibesitzers in Kolberg Johann Wodtke (Lebensrune.png 25. April 1802 Mollwitz in Schlesien; Todesrune.png 24. November 1838 in Kolberg) und seiner Frau Henriette Friederike, geb. Abram, später ggf. erneut verheiratet Schildwacht (Lebensrune.png 4. Januar 1815 in Kolberg; Todesrune.png 2 . Dezember 1889 in Köslin).

Ehe

Premierleutnant Wodtke heiratete am 20. Februar 1863 zu Rogzow seine Verlobte Anna Wilhelmine Auguste Steffenhagen (Lebensrune.png 26. September 1840 oder 1841 in Rogzow, Kreis Kolberg-Körlin; Todesrune.png 15. November 1914 in Naumburg an der Saale). Aus der Ehe sind sieben Kinder entsprossen:

  • Georg Eduard Johann von Wodtke (1864–1942), Generalmajor
  • Marie Emilie Friederike (Lebensrune.png 8. Februar 1867 in Graudenz; 13. Oktober 1899 in Altona) ∞ Curt Carl Philipp Felix von Kehler
  • Max Viktor Emil (Lebensrune.png 27. Dezember 1868 in Graudenz; Todesrune.png 15. Mai 1933 in Hamburg)
  • Heinrich Anton Wilhelm (Lebensrune.png 7. Oktober 1870; 26. September 1918)
  • Klara Charlotte Gustave (1873–1940)
  • Kurt Friedrich Oskar von Wodtke, evangelische Pfarrer sowie Militärgeistlicher der 50. Reserve-Division
  • Johannes „Hans“ Konstantin Gerhard (Lebensrune.png 12. Oktober 1978 in Berlin; Todesrune.png 31. März 1950 in Attleboro, Massachusetts, USA), Fabrikdirektor ∞ die Deutschamerikanerin aus Ohio Mathilda Marie Blessman, zwei Kinder

Auszeichnungen (Auszug)

Rangliste 1891

Fußnoten

  1. Johann Heinrich Gottfried von Wodtke, ancestry.com
  2. Ulrich von Reden: Offizier-Stammliste des Grenadier-Regiments „Prinz Carl von Preußen“ (2. Brandenburgischen) Nr. 12 – Von der Errichtung des Regiments am 1. Juli 1813 bis 30. Apr. 1913, 1913.