Grote, Woldemar Freiherr

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Rückkehr der 218. Infanterie-Division vom Westfeldzug 1940; Vorbeimarsch der Sieger vor der Ehrentribüne auf dem Pariser Platz. V. l. n. r.: Dr. Joseph Goebbels, General der Artillerie Friedrich Fromm und Generalleutnant Woldemar Freiherr Grote (mit Stahlhelm), Kommandeur der Division, 18. Juli 1940.

Woldemar Freiherr Grote (auch Freiherr von Grote; Lebensrune.png 2. Juli 1877 in Trendelburg; Todesrune.png 16. April 1957 in Braunschweig) war ein deutscher Adliger und Offizier der Preußischen Armee, des Deutschen Heeres, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Generalleutnant des Heeres und Kommandeur der 218. Infanterie-Division im Zweiten Weltkrieg sowie Ehren- und schließlich Rechtsritter des Königlich Preußischen Johanniter-Ordens.

Werdegang

Woldemar Freiherr Grote (Unterschrift).jpg
„Woldemar Freiherr Grote trat am 9. März 1895 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei zum Rheinisches Dragoner-Regiment ‚Freiherr von Manteuffel‘ Nr. 5. Bei diesem wurde er am 18. Oktober 1895 zum Fähnrich befördert. Nach dem Besuch der Kriegsschule in Metz wurde er am 18. August 1896 zum Sekondeleutnant befördert. Sein Patent wurde dabei auf den gleichen Tag datiert. Als solcher wurde er jetzt als Eskadronoffizier im Rheinisches Dragoner-Regiment ‚Freiherr von Manteuffel‘ Nr. 5 eingesetzt. Durch die Umbenennung seines Dienstgrades wurde er am 1. Januar 1899 zum Leutnant ernannt. Ab dem Frühjahr 1900 wurde er dann mehrmals als Verbindungsoffizier bei Remontekommissionen eingesetzt. Ende September 1902 wurde er dann zum Regimentsadjutant vom Rheinisches Dragoner-Regiment ‚Freiherr von Manteuffel‘ Nr. 5 ernannt. Diese Funktion übte er dann mehr als vier Jahre aus. Dabei wurde er am 13. September 1906 auch zum Oberleutnant befördert. Am 1. Oktober 1906 wurde er dann zum Militär-Reitinstitut kommandiert. Am 19. November 1909 wurde er dann als Adjutant zur 5. Kavallerie-Brigade versetzt. Als solcher wurde er dann die nächsten beiden Jahre eingesetzt. Am 18. Oktober 1911 wurde er unter gleichzeitiger Beförderung zum Rittmeister zum Chef einer Eskadron vom Pommersches Dragoner-Regiment ‚von Wedel‘ Nr. 11 ernannt. Bei Ausbruch des 1. Weltkrieges kam er dann mit seiner Eskadron im Pommersches Dragoner-Regiment ‚von Wedel‘ Nr. 11 an die Front. Mitte September 1915 wurde er als Adjutant zum Generalkommando z. b. V. 57 versetzt. Am 18. Oktober 1917 wurde er dann für drei Monate zum Kommandeur des II. Bataillons vom Landwehr-Infanterie-Regiment Nr. 76 ernannt. Mitte Dezember 1917 wurde er dann als Bataillonskommandeur in das Landwehr-Infanterie-Regiment Nr. 35 versetzt. Als solcher wurde er am 22. März 1918 zum Major befördert. Mitte Juni 1918 wurde er dann zum Metzer Infanterie-Regiment Nr. 98 versetzt und anfangs als Führer des Regiments eingesetzt. Am 21. Juni 1918 wurde er zum Kommandeur des II. Bataillons vom Metzer Infanterie-Regiment Nr. 98 ernannt. Als solcher blieb er dann bis zum Ende vom 1. Weltkrieg eingesetzt.
Im Krieg wurde er nicht nur verwundet, was sich in der Verleihung des Verwundetenabzeichens in Schwarz widerspiegelte. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben dem Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern und beiden Eisernen Kreuzen noch andere Auszeichnungen verliehen. Im Februar 1919 kam er dann wieder zum Pommersches Dragoner-Regiment ‚von Wedel‘ Nr. 11. Nach dem 1. Weltkrieg wurde er dann 1919 als Major in das Reichsheer übernommen. Dabei wurde er zuerst beim Reichswehr-Infanterie-Regiment 40 eingesetzt. Im Oktober 1919 kam er dann zum Reichswehr-Infanterie-Regiment 120. Bei diesem wurde er als Führer des III. Bataillons verwendet. Am 1. April 1920 wurde er dann als Chef einer Eskadron zum Reiter-Regiment 11 versetzt. Auch beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 wurde er weiter als solcher eingesetzt. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann in das 11. (Preuß.) Reiter-Regiment übernommen. Bei diesem wurde er dann anfangs weiter als Eskadronchef eingesetzt. Ab dem Sommer 1921 wurde er dann die nächsten Jahre im Regimentsstab vom 11. (Preuß.) Reiter-Regiment eingesetzt. Dabei wurde er zum 1. November 1923 zum Oberstleutnant befördert. Als solcher erhielt er dann bereits seine Einweisung als Regimentskommandeur. Am 1. Mai 1925 wurde er dann als Nachfolger von Generalmajor Eduard Freiherr von Rotberg zum Kommandeur vom 16. Reiter-Regiment in Kassel ernannt. Mit seinem Regimentsstab wurde er noch im gleichen Jahr nach Erfurt verlegt. Am 1. November 1928 wurde er zum Oberst befördert. Am 1. Februar 1929 wurde er dann als Nachfolger von Oberst Kurt Fischer zum Kommandeur vom 1. (Preuß.) Infanterie-Regiment in Königsberg ernannt. Diese Position behielt er dann für zwei Jahre. Am 31. Januar 1931 gab er sein Kommando über das Regiment an Oberst Ernst Schaumburg ab. Er wurde an diesem Tag aus dem aktiven Dienst der Reichswehr verabschiedet. Dabei wurden ihm die Charakter als Generalmajor verliehen.
In der Folge wurde er dann bei der Organisation des Deutschen Roten Kreuzes in Kassel eingesetzt. Am 1. Oktober 1934 wurde er dann bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wieder reaktiviert. Er wurde dann zum Inspekteur der Wehrersatzinspektion Kassel ernannt. Am 1. Dezember 1934 wurde er zum Leiter der Werberstelle Gießen IV ernannt. 1935 wurde er dann nach Darmstadt versetzt. Dort wurde er dann bis zum 6. Oktober 1936 als Kommandeur vom Wehrbezirkskommando Darmstadt eingesetzt. Am 6. Oktober 1936 wurde er dann zum Landwehr-Kommandeur Berlin ernannt. Als solcher wurde er dann zum 1. Oktober 1937 zum Generalmajor befördert. Sein Kommando als Landwehr-Kommandeur Berlin behielt er dann bis zur Mobilmachung für den 2. Weltkrieg im Sommer 1939. Am 26. August 1939 wurde er zum Kommandeur der 218. Infanterie-Division ernannt. Nach der Aufstellung führte er seine Division bei Beginn des Krieges in den Polenfeldzug. Danach wurde er zum 1. November 1939 zum Generalleutnant befördert. Mit seiner Division verlieb er bis zum Frühjahr 1940 als Besatzungstruppe in Polen. Im Juni 1940 verlegte er mit seiner Division an den Oberrhein. Seine Division wurde nach dem Ende des Westfeldzuges im Sommer 1940 beurlaubt und im Februar 1941 wieder aufgerufen. Er blieb bis zum Ende Dezember 1941 Kommandeur der 218. Infanterie-Division. Er gab dann sein Kommando an Generalleutnant Horst Freiherr von Uckermann ab und wurde dafür in die Führerreserve versetzt. Am 31. August 1942 wurde er endgültig aus der Wehrmacht verabschiedet.“[1]

Familie

Woldemar Freiherr Grote, der aus dem Lüneburger Uradel derer von Grote zu Schauen (Freiherrntitel seit dem 22. Januar 1912) stammte, war der Sohn des Oberamtmannes und Leutnants der Landwehr August Georg Otto Eduard Freiherr Grote aus Neustadt, Provinz Hannover (1851–1913) und dessen Gemahlin Idaline Sophie Luise Friederike, geb. von Rantzau (1858–1934).

Beförderungen

Ehe

Am 5. April 1906 heiratete Leutnant Freiherr Grote in Kassel seine Verlobte Edith Aimée Amelie Freiin von Verschuer aus Homburg (1880–1951). Aus der Ehe sind vier Kinder entsprossen:

  • Gudela Edith Idaline Freiin Grote (Lebensrune.png 7. Februar 1907 in Hofgeismar) ∞ 1928 Friedrich-Carl „Fritz“ von Steinkeller, zuletzt Generalmajor; vier Kinder hatte
  • Ernst-August Woldemar Emmo Georg Ludwig Wilhelm Hans-Joachim (Lebensrune.png 2. Februar 1908 in Hannover)
  • Woldemar Hans-Eckebrecht Otto-Christoph Arnold Günther (18. Februar 1909 in Hofgeismar)
  • Gerhard Friedrich Ebertus (Lebensrune.png 22. Juli 1910 in Frankfurt am Main)

Auszeichnung (Auszug)

Fußnoten