Ypern

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Ypern

Wappen von Ypern
Staat: Belgien
Provinz: Flandern

Ypern (ndl.: Ieper) ist eine Stadt im flämischen Teil des derzeitigen (2012) Kunststaates „Belgien“. Der Ort wurde zum Synonym des durch Frankreich entfesselten Gaskrieges während des Ersten Weltkrieges gegen Deutschland. Zu Ypern gehören die Orte Boezinge, Brielen, Dikkebus, Elverdinge, Hollebeke, Sint-Jan, Vlamertinge, Voormezele, Zillebeke und Zuidschote.

Geschichte

Gent, Brügge und Ypern wurden im Mittelalter in der ganzen Welt als die bedeutendsten Städte Flanderns genannt. Durch die Blüte der Tuchindustrie drang ihr Ruf in alle Gegenden. Symbol der Macht und Größe Yperns war seine Tuchhalle. Wer heute Ypern sagt, denkt nicht mehr an die reichen Kaufherren, an das Volk der Weber, an die edlen Patrizierhäuser, an die Kirchen und Hallen, die Yperns Stolz ausmachten, ihm steht das Ypern des Weltkrieges vor Augen, das vier lange Jahre in der Feuerzone lag. Vier gewaltige Schlachten auch umtobten diese Stadt, die einst mit Brügge und Gent um den Vorrang stritt.

Dieses Völkerringen machte Ypern dem Erdboden gleich und besiegelte seinen Niedergang. Heute ist die Stadt, genau nach dem alten Plan, aus Schutt und Asche wieder erstanden, ein Wallfahrtsort geworden für Tausende, wie Langemarck und Verdun, doch gibt ihr Antlitz nicht mehr den Eindruck von alter Macht und Größe wieder.

Während die Stadt im 13. und 14. Jahrhundert die Zeit ihres grössten Aufschwunges erlebte, führte der Lauf der späteren Geschichte, führte insbesondere die Zwietracht unter den flandrischen Städten zum Absinken ihrer Bedeutung. Als die Stadt – um einige wichtige Daten aus der Geschichte zu nennen — die Parte: des Königs von Frankreich gegen die mit England verbündeten Genter ergriffen hatte, wurde sie 1383 belagert.

Damals wanderten viele Tuchweber aus, und weite Teile ihrer Umgebung wurden verwüstet. Im Laufe des 16. Jahrhunderts richteten die Bilderstürmer, die Truppen des Herzogs Alba, die Geusen und Alexander Farnese mit seinen Mannen mancherlei Verheerungen an, die Einwohnerzahl sank auf 5.000. Mehrmals haben die Franzosen Ypern belagert und erobert, trotzdem aber hatte die Stadt die meisten ihrer alten Baudenkmäler auch durch das ganze 19. Jahrhundert bewahrt.

Statt der Wälle wurden baumreiche Alleen hergerichtet, schon 1854 hatte man die Mauern geschleift. Der schöne, große, alte Marktplatz und die stattlichen Häuser gaben Ypern ein eigenartiges Gepräge, sie behielt und bewahrte treu die Erinnerungen an ihre glanzvolle Vergangenheit, bis der Erste Weltkrieg alles zerstörte[1].

Ab Herbst 1914 kam es an der Westfront im Ersten Weltkrieg bei Ypern zum ersten Giftgaseinsatz in der Menschheitsgeschichte durch die Franzosen. Verwendet wurde dabei Tränengas, das jedoch seine beabsichtigte Wirkung gegen die deutschen Verteidiger nicht voll entfalteten konnte.[2] Erst im Frühjahr 1915 wurde dann das daraufhin entwickelte wirksamere Chlorgas von deutscher Seite eingesetzt, um den Stellungskrieg zu beenden, was jedoch nicht gelang.

Um den Ort kam es im Ersten Weltkrieg zu folgenden Schlachten:

Fußnoten