Albert, Karl Wilhelm

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SS-Brigadeführer Dr.-Ing. Karl Wilhelm Albert

Karl Wilhelm Albert (Lebensrune.png 8. September 1898 in Hessenthal; Todesrune.png 21. April 1960[1] in Erndtebrück, Kreis Siegen-Wittgenstein) war ein deutscher Offizier des Deutschen Heeres, der Freikorps und der SS, zuletzt SS-Brigadeführer und Generalmajor der Polizei.

Leben

SS-Brigadeführer Dr.-Ing. Karl Wilhelm Albert (Mitte).jpg

Karl Wilhelm Albert wurde 1898 in Hessenthal als Sohn des Lehrers Josef Albert geboren und nahm ab 1916 zunächst als Artillerist und später als Beobachter im Flugdienst am Ersten Weltkrieg teil, den er mit als Leutnant beendete. Anschließend trat er im März 1919 dem Freikorps „von Epp“ bei und gehörte von März 1920 bis Juli 1920 der Marschgruppe „Würzburg“ an.

Im Sommer/Herbst 1920 nahm er das Studium der Klassischen Philologie auf und wechselte dann Ende 1920 an das Staatliche Technische Institut nach Würzburg, wo er Studium als Elektroingenieur aufnahm. Nach Ende des Studiums arbeitete er für die Stadt Würzburg, erst 1940 sollte er sich promovieren.

Am 1. Mai 1932 trat Albert mit der Nummer 1.122.215 der NSDAP und am 1. Juni 1932 mit der Nummer 36.026 der Allgemeinen SS bei. Vom 24. Mai 1933 bis zum 1. September 1933 wurde er als Nachrichtenführer im SS-Abschnitt XI eingesetzt, wobei er am 1. September 1933 zum Führer des SD-Oberabschnitts West und anschließend bis zum 30. Januar 1935 des SD-Oberabschnitts Rhein ernannt wurde. Ab dem 30. Januar 1935 war er Leiter der Zentralabteilung I im Amt 1 des SD-Hauptamtes und wurde ab dem 19. Juli 1935 mit der Leitung des Amtes 1 beauftragt. Am 23. September 1936 Verließ er die Kirche und führte die Bezeichnung „gottgläubig“.

Ab dem 1. Oktober 1937 war er Leiter des Amtes IVa im SD-Hauptamt. Weiterhin war er ab dem 1. Dezember 1937 Mitglied des Lebensborns. Damit war er neben Reinhard Heydrich, Werner Best, Heinz Jost und Franz Six zeitweise einer der fünf institutionell ranghöchsten SD-Führer. Nach der Gründung des Reichssicherheitshauptamtes (RSHA) übernahm Albert die Leitung der Zentralabteilung I (Personal, Verwaltung, Organisation). Im April 1939 stieg er zum SS-Brigadeführer auf. 1939 wurde Albert von Heydrich neben Werner Best, Walter Schellenberg, Herbert Mehlhorn und Kurt Pomme zu einem von fünf Direktoren der Nordhav-Stiftung ernannt.

Zweiter Weltkrieg

Albert wurde ab dem 13. September 1939 mit der Führung der Geschäfte des Polizeipräsidenten von Oppeln beauftragt und übernahm vom 18. November 1940 bis zum 31. März 1941 die Vertretung bei den Kolonial-Lehrkursen III für SS-Führer der Sicherheitspolizei und des SD. Dabei besucht Albert weiterhin mindestens drei Lehrgänge beim Corps„ di Polizia DellÀfrica Italiana“ unter General Riccardo Maraffa (1890–1943).

„Der Aufbau der Schutzpolizei, die nach außen ja am meisten in Erscheinung tritt und die Polizei schlechthin verkörpert, war natürlich von besonderer Bedeutung. Am 11. Oktober 1939 traf ein Oberst als Kommandeur mit 14 Offizieren und Wachtmeistern in der Stadt ein. Er übernahm die bis dahin dem Chef der Zivilverwaltung unterstehenden 4 Polizeiwachen mit 2 Offizieren und 100 Mann und baute darauf die Organisation der Schutzpolizei auf, die heute in 4 Abschnitte, 30 Polizeireviere und die zahlreichen sonstigen Einheiten, wie die Nachrichtenstaffel, Kraftfahrstaffel, Reitstaffel und Sanitätsstaffel, umfaßt. 400 ehemalige polnische Polizeibeamte wurden aufgerufen und in die Polizei eingestellt. Ein Bataillon des Arbeitsdienstes stellte die Wehrmacht zur Verfügung, drei Kompanien NSKK überwies das Altreich; der volksdeutsche Selbstschutz, die neu aufgestellte Hilfspolizei, das alles war wertvolle Hilfe. Von Dezember 1939 an wuchsen die Sonderaufgaben, die dem Kommando der Schutzpolizei aufgebürdet wurden, weiterhin. Es trat eine Aufgabe an uns heran, wie sie die Geschichte der deutschen Polizei noch nicht erlebt hat. Es begann das vom Führer und Reichskanzler angekündigte große Umsiedlungswerk. Zu diesem Zwecke wurden weitere Dienststellen ins Leben gerufen, die sich teils mit der Evakuierung der Juden und Polen, teils mit der Ansiedlung der Balten- und Wolgadeutschen befaßten. Während alle diese Stellen große Pläne entwarfen, blieb an der Schutzpolizei die praktische Arbeit hängen, die Durchschleusung bzw. Ansiedlung der Balten-, Wolhynien- und Galiziendeutschen, ferner kam hinzu die Umsiedlung großer Teile der Bevölkerung – etwa 100 000 Menschen – innerhalb der Stadt. Rund 150 000 Juden mußten aus allen Stadtgebieten in das neu geschaffene Getto umziehen und die in diesem Gebiet wohnenden Deutschen und Polen in die übrigen Teile der Stadt. Während des ganzen Winters bei einer Temperatur von durchweg minus 30 Grad waren die Polizeikräfte derart angespannt, dass ihnen kaum eine einzige Nacht Ruhe gewährt werden konnte. Am 28. März 1940 wurde mit dem Aufbau der Berittenen Polizeihundertschaft begonnen, heute Polizeischwadron. Anfang August 1940 rückte auch das NSKK (3 Kompanien), nachdem es im Verkehrsdienst wertvolle Aufbauarbeit geleistet hatte, wieder ins Altreich ab. Das gesamte Sanitätswesen mußte entsprechen der hohen Beamtenzahl geordnet werden und wird durch den leitenden Polizeiarzt und eine Sanitätsstelle mit zwei Vertragsärzten durchgeführt. Am 20. April 1940 konnte der Kommandeur der Schutzpolizei melden, daß das Getto Litzmannstadt vollständig abgeschlossen und sämtliche Juden aus Litzmannstadt (170 000) in das Getto überführt worden sind. Zur Zeit befinden sich noch etwa 160 000 Juden im Getto [...]. Zur Bewachung des Gettos ist ein Polizeibataillon (500 Mann) eingesetzt, das mit dieser Aufgabe voll beschäftigt ist.“ SS-Brigadeführer Dr. Albert: Unser Kampf gegen das Chaos, in: „Die deutsche Polizei“, Heft 3, S. 38–43 (1941).

Albert übernahm dann vom 20. März 1941 bis zum 30. Oktober 1944 den Posten des Polizeipräsidenten von Litzmannstadt (zu seinen Vorgängern gehörten Adolf Heinz Beckerle und Johannes Schäfer) und war ab dem 15. August 1944 bis zum 8. Mai 1945 als Nachfolger von Hans Burkhardt Regierungspräsident in Hohensalza.

Nachkriegszeit

Am 27. Mai 1945 wurde Albert gefangengenommen und in das Internierungslager für SS-Angehörige nach Fallingbostel gebracht, 1947 wurde er entlassen.

Familie

Dr. Albert heiratete am 4. Januar 1941 seine Verlobte Ursula Heinrich.

Auszeichnungen (Auszug)

SS-Beförderungen

Fußnoten

  1. Vereinzelten Quellen zufolge soll Dr. Albert erst am 2. Mai 1961 verstorben sein.