American Way of Life
Der American Way of Life (engl. Schreibweise: American way of life; mit mehr abwertender Konnotation auch Amerikanismus genannt) ist ein für die Vereinigten Staaten typischer Lebensstil, der sich seit Ende des Zweiten Weltkriegs allerdings auch immer mehr in der ganzen Welt ausgebreitet hat (→ „Westliche Wertegemeinschaft“). Zu den Merkmalen der „amerikanischen Lebensart“ gehören ein stark ausgeprägter Individualismus, eine staatsskeptische – jedoch sehr häufig ins Infantile neigende – Vorstellung von persönlicher Freiheit und ein ungehindertes Streben nach irdischem Glück und Wohlstand, wobei letztere beide vor allem mit der Ermöglichung einer entschieden hedonistischen Lebensführung gleichgesetzt werden. Infantil und aufsässig ist die Einstellung sehr vieler VS-Amerikaner zur Polizei. Anweisungen von Polizeibeamten grundsätzlich zu mißachten – etwa mit Verkehrspolizisten aus Prinzip grundlos zu streiten –, ist offenbar Teil des Freiheitsverständnisses vieler VS-Amerikaner.
Der American Way of Life steht mit dieser insgesamt materialistischen Weltanschauung (welche andererseits verschmolzen ist mit einem teils ausgiebig frömmelnden christlich-jüdischen Alttestamentarismus) in entschiedenem, diametralem Gegensatz zum Preußentum. Die VSA-Verfassung garantiert das Recht, jeder dürfe sein „persönliches Glück“ suchen („pursuit of happiness“). Dies war zu einer Zeit, als die allermeisten Europäer in Feudalordnungen lebten – und formell als Eigentum ihrer Fürsten galten – eine revolutionäre bzw. verführerische Versprechung. Allerdings gehört zur Wahrheit die Tatsache hinzu, daß es damals bereits jahrhundertelang freie Reichsstädte (Stadtrepubliken) in Europa gab.
Seit dem Black-Lives-Matter-Terror des Jahres 2020 steht die bisherige Lebensart der US-Amerikaner vor einer schwerwiegenden Zäsur oder gar vor dem Untergang.
Inhaltsverzeichnis
Amerikanischer Pragmatismus
Dem amerikanischen Lebensstil wird Optimismus und Aktivität zugeschrieben, außerdem soll er Ideale mit einer pragmatischen Einstellung verbinden. Ein hemdsärmeliger Egalitarismus und die Attitüde des energischen Anpackens zieht die moralischen, religiösen oder politisch-strengen Forderungen (des Puritanismus oder auch des evangelikalen Fundamentalismus) in einen Tätigkeitsmodus hinein, der alle eremitischen Abstraktionen auflöst. Der Mobilitätsgrad im Alltagsleben, auch der Prozentsatz jährlicher Wohnungsumzüge, ist erstaunlich hoch.
Als Ende August 2005 der Hurrikan „Katrina“ auf die amerikanische Golfküste prallte und in den Bundesstaaten Florida, Louisiana, Mississippi, Alabama und Georgia schwerste Schäden anrichtete, war besonders der Großraum New Orleans nationales Katastrophengebiet. Bundesbehörden evakuierten Menschenmassen in einem lokalen Stadion, wiesen die Mithilfe lokaler und auch internationaler Hilfsorganisationen schroff ab und führten der Welt öffentlich vor, daß es eine breite Schicht von VS-Amerikanern gibt, die (jedenfalls in New Orleans) in einer autogerechten Gesellschaft über kein Auto verfügen.
Wie bei vielen Katastrophen in der Dritten Welt, wurde auch in diesem Fall das anmaßende Auftreten von Behördenvertretern (hier der sogenannten „federals“ und der „homeland security“) als katastrophenverschärfend wahrgenommen. Der amtierende Präsident Bush junior tauchte mehrere Tage ab, und die libertären Staatshasser fühlen sich bestätigt in ihrer Annahme, daß sich der entmündigende Staat keine verheerende Naturkatastrophe entgehen läßt, um Bürger wie Tiere herumzuscheuchen, sie von ihrem Eigentum zu trennen, ihnen Eigeninitiative zu verwehren und einzelstaatliche Rechte auszuhebeln zugunsten erfundener bundesstaatlicher Kompetenzen.
„White pride“ und „dirty whites“
Die zyklischen Währungszusammenbrüche in den VSA haben – schon seit dem 18. Jahrhundert – jedoch eine so große Anzahl von Verlierern zurückgelassen, daß die amerikanische Attitüde von Erfolg und Leistung oftmals schal wirkt (und zwar nicht allein auf den Zugereisten). Weiße Amerikaner beginnen heute zunehmend zu erkennen, daß das ideologische Element des amerikanischen „Optimismus“ sie selber nämlich – gegenüber Millionen von Zuwanderern aus nicht-weißen Regionen – in die Rolle von „dirty whites“ drängt, sie also zu notorischen Versagern abstempelt, die aussichtslos in Wohnwagensiedlungen („trailer parks“) vegetieren, weil sie sich noch nicht einmal die kleinstädtisch üblichen Holzhäuser leisten können.
Auch der unablässig gebrauchte Deckbegriff der „pragmatischen Einstellung“ ist nicht lediglich deskriptiv (= beschreibend), sondern führt mit sich den Habitus, bezogen zu sein auf sogenanntes „fuck-you money“ (= Geld, das mich befähigt, euch alle zu ignorieren), also auf die Abkoppelung des Einzelnen von jeglicher gesellschaftlichen Verantwortung (die Schreibungen weichen voneinander ab, mit und ohne Bindestrich, gängig ist auch die schonende Redeweise „f-you money“, die in dieser Form dann nicht als vulgär gilt).
Ohne die mittels Petrodollar und globaler militärischer Präsenz gestützte Weltmachtrolle der VSA bleibt vom „American Way of Life“ nicht viel mehr übrig als eine arglose Illusion immigrierter Weißer, die ernsthaft glauben, ganz ohne ein völkisches Zusammengehörigkeitsgefühl als bloßer „melting pot“ einen Kontinent besiedeln zu können – und die wegen ihrer Ignoranz gegenüber völkisch-nationalen Fragestellungen im Modus eines geradezu zwangsläufigen Untergangs gefangen sind.
Zitate
- „Den Amerikanern traue ich eine ganz große Zukunft deshalb nicht zu, weil sie in meinen Augen ein verderbter und korrupter Staat sind. Dazu kommen noch Gesellschaftsgegensätze in der schwersten Form. […] Einen Haß und eine Abneigung tiefster Art aber habe ich gegen den Amerikanismus. Jeder europäische Staat steht einem näher. Amerika ist in seiner ganzen geistigen Haltung eine halb verjudete und vernegerte Gesellschaft. Wie will man annehmen, daß dieser Staat hält, wenn 80 Prozent des Einkommens weggesteuert werden, ein Land, in dem alles nur auf den Dollar aufgebaut ist?“ – Adolf Hitler, 7. Januar 1942[1]
Siehe auch
Judaika
- Ludwig Marcuse (Jude): Amerikanisches Philosophieren. Pragmatisten, Polytheisten, Tragiker, Rowohlt (rde 86), Hamburg 1959 (Neuauflage: Diogenes Verlag, Zürich 1994, ISBN 978-3-257-22623-2)