Böttcher, Friedrich (1914)

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Brigadegeneral der Bundeswehr Friedrich Böttcher

Friedrich Karl Gustav Böttcher (Lebensrune.png 19. August 1914 in Berlin; Todesrune.png 16. Februar 1983 in München) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht und der neu gegründeten Bundeswehr, zuletzt Brigadegeneral. Er war vom 15. Juni 1974 bis zu seinem Tode Vorsitzender des „Waffenrings Deutscher Pioniere“ (WDPi), die Hauptversammlung hatte ihn 1980 in Abwesenheit (wegen Krankheit) einstimmig für weitere 5 Jahre wiedergewählt.[1]

Werdegang

Böttcher trat nach Abitur und Reichsarbeitsdienst am 31. Oktober 1935 der Wehrmacht bei und kam in die 2. Kompanie des Pionier-Bataillons 8 in Neisse, die der 8. Infanterie-Division unterstellt war. Das Bataillon hatte seine Unterkunft in der ehemaligen Kriegsschule und der Kaserne VII. In der Kaserne VII lag ursprünglich das Feldartillerie-Regiment „von Clausewitz“ (1. Oberschlesisches) Nr. 21, seit der Reichswehr beherbergte sie nur noch ein Kraftfahrkompanie. In der Kriegsschule, welche in der Zwischenkriegszeit auch das Landesfinanzamt beherbergte, wurden der teilmotorisierte Stab, der Nachrichtenzug, das Musikkorps, die 1. und die 2. Kompanie, sowie das Bataillons-Dienstzimmer untergebracht. In der Kaserne VII, auch Clausewitz-Kaserne genannt, waren die 3. (mot.) und 4. (mot.) Kompanie untergebracht. Das Bataillon trug die Tradition vom Schlesischen Pionier-Bataillon Nr. 6.

Böttcher diente als Pionieroffizier an den Kriegsfronten bis 1943, als er am 1. Februar 1944 zum verkürzten, sechsmonatigen 13. Generalstabslehrgang der Wehrmacht an die Kriegsakademie Hirschberg in Schlesien kommandiert wurde (unter anderem mit Hartmut Sprotte). Böttcher bleib Generalstabsoffizier bis zum Ende des Krieges, zuletzt ab den 25. Februar 1945 als Ia der 18. Panzer-Grenadier-Division in Ostpreußen. Im Januar 1945 wurde die personell schwächer ausgestattete, aber um die Heeres-Flak-Artillerie-Abteilung 300 verstärkte Division nach Gumbinnen befohlen, letztendlich bei Mielau bei der Schlacht um Ostpreußen eingesetzt. Am 14. Januar 1945 stieß die 2. Weißrussische Front über Allenstein zum Frischen Haff vor und schnitt der 4. Armee den Weg nach Westen ab. Teile der Division konnten sich über die Ostsee evakuieren. In der Folge wurde die Division im März 1945 bei der Heeresgruppe Nord aufgelöst. Eine erneute, zweite Aufstellung wurde am 21. März 1945 vollzogen, und zwar bei der Heeresgruppe Weichsel unter Generaloberst Gotthard Heinrici aus den Resten der Panzer-Divisionen „Schlesien“ und „Holstein“.

Die neu aufgestellte Division stand im Raum Eberswalde, wurde von hier weiter zurückgedrängt und ab April für die Verteidigung Berlins eingesetzt. Der Divisionsgefechtsstand befand sich im Flakturm Tiergarten. Der letzte Kampfabschnitt bis zum Ende der Kämpfe in Berlin am 2. Mai 1945 lag im Stadtteil Charlottenburg. Die wenigen Überlebenden gerieten in sowjetische Kriegsgefangenschaft, aus der nur wenige nach vielen Jahren zurückkehrten, unter ihnen Oberstleutnant i. G. a. D. Böttcher.

1956 trat Böttcher als Oberstleutnant der Bundeswehr bei und diente erneut als Pionieroffizier. Seine letzte Dienststellung war Kommandeur der Pionierschule in München. Am 30. September 1972 wurde er in den Ruhestand verabschiedet.

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten

  1. „Die Hauptversammlung war überschattet vom plötzlichen Tod des Vorsitzenden WDPi, Brigadegeneral a.D. Friedrich Böttcher am 16. Februar 1983 Die Hauptversammlung wurde von Generalmajor a.D. Herzog. geleitet. An der Versammlung nahmen 102 Einzelmitglieder sowie die Delegierten von 15 fest und 17 korporativ angeschlossenen Pionierkameradschaften teil. Als Zeichen der Verbundenheit der aktiven Pioniere der Bundeswehr mit den ehemaligen Pionieren war auch der Kdr der PiSchule, Brigadegeneral Dybilasz anwesend. Bei der Wahl des neuen Vorsitzenden WDPi wurde die Entscheidung des Vorstandes vom 17.2.1983, Generalmajor a. D. Karl Herzog kommissarisch als Vorsitzenden zu beauftragen und ihn nun zu wählen, einstimmig beschlossen. General Herzog stellte sich trotz seines hohen Alters von fast 77 Jahren für die bis 1984 laufende Amtszeit noch bis 23.November 1983 als Vorsitzender zur Verfügung. Für die restliche Amtszeit vom 23.November 1983 -23.November 1984 wurde Oberst a.D. Rudolf Fasbender auf Vorschlag von Generalmajor a.D. Herzog mit 1 Gegenstimme und 5 Enthaltungen zum Vorsitzenden gewählt.“Quelle (S. 99)