Barkmann, Ernst

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Ernst Barkmann

Ernst Barkmann (später Ernst Barkmann-Schmuck; Lebensrune.png 25. August 1919 in Kisdorf, Kreis Segeberg, Holstein; Todesrune.png 27. Juni 2009 ebenda) war ein deutscher Unteroffizier mit Portepee der Waffen-SS, Panzerkommandant und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges sowie Kommunalpolitiker, Bürgermeister und Feuerwehrhauptmann in der Nachkriegszeit.

Leben

Hitlerjunge Ernst Barkmann
Barkmann, Ernst.jpg

Herkunft

Von links: Ernst Barkmann, Egon Cohrt, Ortwin Pohl und Franz Frauscher. Im Vordergrund Barkmanns Mutter. Er hatte aufgrund der Ritterkreuzverleihung einen kurzen Heimaturlaub erhalten, zwei Kameraden und sein Kompaniechef Pohl begleiteten ihn.

Ernst Barkmann wurde am 25. August 1919 in Kisdorf/Segeberg in Holstein als Sohn eines Landwirtes geboren. Zunächst im elterlichen Hause erzogen, besuchte er von 1926 bis 1935 die Volksschule Kisdorf und arbeitete dann auf dem elterlichen (Erb)-Bauernhof.

HJ du RAD

Während der Wintersemester 1936/37 und 1937/38 besuchte Barkmann, seit 1933 Mitglied der Hitler-Jugend, die Landwirtschaftsschule Kaltenkirchen in Holstein. Dem schloß sich vom 2. November 1938 bis zum 25. März 1939 die Ableistung des Arbeitsdienstes bei der RAD-Abteilung 4/70 in Dagebüll/Südtondern, an.

Zweiter Weltkrieg

Ritterkreuzträger unter sich: SS-Sturmbannführer a. D. Heinz Macher (stehend), SS-Gruppenführer a. D. Heinz Lammerding (links, sitzend), Ernst-August Krag (Mitte) und SS-Oberscharführer a. D. Ernst Barkmann (rechts) bei einer Veranstaltung der Ordensgemeinschaft der Ritterkreuzträger e. V. in Regensburg 1959

Am 1. April 1939 trat er, als Freiwilliger der 2. (Rekruten) Kompanie der SS-Standarte „Germania“ der SS-Verfügungstruppe in Hamburg-Langenhorn bei und wechselte im August 1939 zur 9. Kompanie der SS-Standarte „Germania“. Im Polenfeldzug als Grenadier und MG-Schütze eingesetzt, wurde er am 14. September 1939 sowie auch während des Frankreich-Feldzuges verwundet.

Im Sommer 1941 am Unternehmen „Barbarossa“ beteiligt, wurde Barkmann am 23. Juli 1941, während des Dnjepr-Übergangs bei Dnjepropetrowsk, durch einen Durchschuß am rechten Oberarm verwundet und ins Reserve-Lazarett „Drei Ähren“ bei Kolmar im Elsaß verlegt. Nach der Genesung kam Barkmann am 25. August 1941 als Rekruten-Ausbilder in die 3. Kompanie des SS-Infanterie-Ersatz-Bataillons „Germania“ nach Arnheim.

Im März 1942 wurde er zur in Aufstellung befindlichen 2. Kompanie des SS-Panzer-Regiments 2 nach Fallingbostel versetzt und fand dann an der Ostfront als Richtschütze bzw. Kommandant Verwendung. Im Februar 1943 wurde er zur 4. („Panther“) Kompanie des SS-Panzer-Regiments „Das Reich“ versetzt, wo er als Panzer-Kommandant und Zugführer eingesetzt wurde. Während der Kämpfe an der Ostfront wurde er am 1. September 1943 zum SS-Unterscharführer befördert und am 28. Juli 1944 bei den Einsätzen an der Invasionsfront verwundet.

Tapferkeitstat zum Ritterkreuz

Am 27. Juli 1944 errang Barkmann einen Sieg an der Kreuzung St. Lo-Coutances, der ihn in die Annalen der deutschen Panzer-Asse eingehen ließ. Barkmann, allein auf weitem Flur, parkt seinen „„Panther““ unter eine großen alten Eiche und sah eine Kolonne von mindestens 15 M4-Panzern und weiterer Fahrzeuge herankommen. Barkmann ließ den Gegner in Reichweite kommen und eröffnete das Feuer. Die beiden vorne fahrenden Panzer wurden sofort vernichtet, ebenso das dahinterfahrende Tankfahrzeug. Zwei weitere Panzer mußten dran glauben, obwohl der Zweite noch mehrere Schüsse abgeben konnte, die dem „Panther“ jedoch nichts anhaben konnten. Nach einem Entlastungsangriff feindlicher Schlachtflieger der USAAF, wurde der Panzer am Leitwerk und am Ventilationssystem beschädigt. Einige Mitglieder der Besatzung wurden ebenfalls leicht verwundet. In Deckung des Luftschlages näherten sich zwei „Sherman“-Panzer, nur um festzustellen, daß der „Panther“ kaum beschädigt war. Auch diese beiden Panzer endeten als brennende Wracks an der sogenannten „Barkmann corner“ (Barkmann-Eck, wie die VS-Amerikaner ehrfurchtsvoll den Ort getauft haben, später auch bekannt als Barkmann-Falle). Nachdem ein weiterer Gegner vernichtet war, entschied sich Barkmann, aus dem Gefahrenbereich zu fahren.

Barkmann hatte von 15 Panzern 9 herausgeschossen und noch weitere Fahrzeuge der feindlichen Kolonne vernichtet. Zurück in den eigenen Linien trotz Jagdbomberangriffe und mit einem stark beschädigten Panzer, eine weitere beeindruckende Leistung, wurde Barkmann zur Verleihung des Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes vorgeschlagen, das ihm am 27. August 1944, als SS-Unterscharführer und Panzerkommandant in der 4. Kompanie des SS-Panzer-Regiments 2, verliehen wurde. Die Aushändigung der Auszeichnung nebst Besitzzeugnis kann erst nach dem 7. September 1944 erfolgt sein. Bereits am 31. August 1944 wurde Barkmann mit Wirkung vom 1. August 1944 zum SS-Oberscharführer befördert.

Deutsche Westfront

Barkmann nahm weiterhin an der Ardennenoffensive teil, wo er bei Manhay in ein Gefecht verwickelt wurde. Auch dort schoß er mehrere Panzer ab. Im Verlauf des Kampfes stieß er mit einem Sherman-Panzer zusammen. Der Motor des „Panthers“ ging aus und mußte durch den Fahrer erst neu gestartet werden, bis sich der deutsche Panzer lösen konnte und noch einen weiteren feindlichen Panzer abschoß und danach in einem Waldstück verschwand. Barkmann erlitt am 16. Januar 1945 eine weitere Verwundung.

Endkampf

Fritz Langanke (links) und Ernst Barkmann

Nach der Verlegung der Division in den ungarischen bzw. österreichischen Raum, erlebte er dort das Kriegsende. Im März 1945, die SS-Division „Das Reich“ war nach der Fehlgeschlagenen Plattenseeoffensive erschöpft und ausgeblutet, wurde der letzten sechs „Panther“ befohlen, sich mit dem Bataillon des SS-Standartenführer Jochen Peiper von der 1. SS-Panzer-Division „Leibstandarte SS Adolf Hitler“ anzuschließen.

Zusammen mit seiner Panzerbesatzung schlug er sich nach der verlorenen Schlacht um Wien über Prag bis nach Kisdorf in Holstein durch und geriet dort in britische Kriegsgefangenschaft.

Abschüsse

Nachkriegszeit

Vom 30. Januar 1946 bis zum 17. Dezember 1947 in einem Internierungslager bei Hamburg, kam er am 18. Dezember 1947 wieder frei. Wieder in der Heimat, arbeitet Barkmann, der seinen Namen in Barkmann-Schmuck änderte, als Landwirt und trat dabei der FDP bei, wechselte aber später zur CDU. Von 1976 bis 1994 übernahm er dann den ehrenamtlichen Posten des Kisdorfer Bürgermeisters und führte als Feuerwehrhauptmann über viele Jahre die Freiwillige Feuerwehr.

OdR

Seit den 1950er Jahre war er Mitglied der Ordensgemeinschaft der Ritterkreuzträger.

Fälschliche Behauptungen aus den VSA

In seinem Todesjahr wurden aus den VSA Äußerungen bekannt, die Art und Zahl der von Ernst Barkmann abgeschossenen Panzer in Zweifel zogen. Man behauptete, daß es sich bei den Abschüssen nicht um „Sherman“-Panzer gehandelt habe, sondern um leichte Panzer vom Typ M5, zwei M8, gepanzerte Radfahrzeuge und sieben unbewaffnete GMC-Lastkraftwagen. Die dazugehörenen Beweise sollten in den Archiven der dort eingesetzten Einheiten zu finden sein. Hierbei wurde jedoch auf die falschen Einheiten Bezug genommen.

Barkmann schoß wirklich die genannten „Sherman“-Panzer ab, nur gehörten sie zur VS-amerikanischen 3. Panzer-Division und nicht zu den Panzer-Abteilungen der 9. und 30. Infanterie-Division.[1]

Tod

Panzer-As Ernst Barkmann verstarb 2009 in seiner Heimatstadt.

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten

  1. John Restayn: Panzer in der Normandie. Die Hinterhalt-Taktik des SS-Unterscharführers Ernst Barkmann. In: DMZ Zeitgeschichte 6, 2013, S. 9