Bartels, Friedrich (1892)

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Ministerialrat Dr. med. Friedrich Bartels

Friedrich „Fritz“ Georg Christian Bartels (Lebensrune.png 21. Juli 1892 in Rohrsen; Todesrune.png 9. Juli 1968 in Herrenalb) war ein deutscher Reserveoffizier des Deutschen Heeres und der Wehrmacht, Mediziner, Staatsbeamter und politischer Funktionär.

Leben

Bartels wurde 1892 als Sohn des Gerichtsvollziehers Georg Bartels geboren. In seiner Jugend besuchte er das Kaiser-August-Wilhelm-Gymnasium in Linden bei Hannover. Im Anschluß studierte er Medizin in München und Jena. In dem Monat als der Erste Weltkrieg ausbrach, zog Bartels gleich als Kriegsfreiwilliger im 2. Hannovischen Ulanen-Regiment 14 ins Feld. Im April 1915 ging er zum Pionierbataillon 10 über. Im April 1916 wurde er zum Leutnant der Reserve befördert. Im Dezember 1918 wurde er aus dem Heeresverband bei der Flieger-Ersatz-Abteilung entlassen.

Anschließend setzte er sein Medizinstudium fort, schrieb sein Staatsexamen 1920 in München und promovierte ein Jahr später zum Doktor der Medizin. Schon im Jahre 1919 begann seine politische Karriere. Im Januar bzw. Februar dieses Jahres wurde der Kriegsteilnehmerverband in München gegründet, Des Weiteren der Hochschulring Deutscher Studenten, in dem er Mitglied war. Bartels war Teilnehmer an der Operation gegen die Münchener Räterepublik. 1919/20 wurde er Mitglied der „Eiserne Faust“ und war Mitbegründer der NSDAP im „Sterneckerbräu“ im Februar 1920. Des Weiteren nahm er an den Ruhrkampf teil.

Nach der Rückkehr aus dem Ruhrgebiet trat Bartels offiziell in die NSDAP ein (NSDAP-Mitgliedsnr. 1.212). 1920 trat er auch in das Freikorps Oberland ein und war dessen Vertreter in der Einwohnerwehr. Er war außerdem Mitglied des Großdeutschen Führerrats in Österreich. Zwischenzeitlich arbeite Bartels 1920 im Praktischen Pathologischen Institut in München und war vom Juli 1920 bis Januar 1921 in der Universitäts-Klinik für Innere Krankheiten in München beschäftigt. Anschließend war er bis April 1921 in dieser Universität als Assistent beschäftigt. 1921 nahm er an den Kämpfen in Oberschlesien teil.

1921/22 war Bartels Leiter der Politischen Abteilung des Freikorps Oberland im Kampf gegen die bayerischen und rheinländischen Separatisten, arbeitete vom Juli 1921 bis März 1922 auf dem Gebiet der Geschlechtskrankheiten und war vom Juli 1922 bis Januar 1923 als Assistent im Gesundheitsamt von Dortmund tätig. Im Juli 1922 bereitete er sich für den passiven Widerstand des Freikorps Oberland von Dortmund aus vor, wurde im Herbst 1922 verhaftet und im Zuchthaus Radelheim inhaftiert als Hauptbelastungszeuge gegen die bayerischen Separatisten unter der Anklage politischer und gemeiner Verbrechen. 1923 war er Kreiskommunalarzt im Kreis Lennep.

Nach Auflösung der NSDAP schloß sich Bartels während der Hindenburgs-Wahl der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP) an. Im Kampf gegen den Young-Plan für die DNVP und NSDAP wurde gegen ihn ein Disziplinarverfahren wegen nationalsozialistischer Betätigung zwecks sofortiger Dienstentlassung angestrebt. Vom Februar 1927 bis Mai 1933 war er Jugendarzt und Leiter des Städtischen Gesundheitsamtes in Eisenach und trat am 1. Juli 1931 offiziell wieder in die NSDAP ein.

Schon im Herbst 1931 wurde er Ortsgruppenleiter und Kreisorganisationsleiter der NSDAP in Eisenach, zugleich war er als Redner für sozialbiologische und erbbiologische Fragen usw. für das Reichsgebiet tätig. Im Mai 1933 wurde er in Reichsministerium des Inneren berufen, wurde im Juli 1933 zum Oberregierungsrat und im Oktober 1933 zum Ministerialrat berufen. Im Mai 1934 wurde er stellvertretender Reichsärzteführer.

Er gehörte zu den Dozenten der Führerschule der Deutschen Ärzteschaft. Eine erhoffte Dienststellung als Reichsärzteführer nach dem Tode von Gerhard Wagner kam nicht zustande. Mitte März 1938 trat er der Sturmabteilung (SA) bei, in der er umgehend den Rang eines SA-Brigadeführers erhielt. Nach Beginn des Zweiten Weltkrieges diente Bartels ab Frühjahr 1940 als Reserveoffizier in der Wehrmacht. Nach dem Krieg war er als praktischer Arzt tätig.

Mitgliedschaften

Bartels war Mitglied folgender Organisationen:

Auszeichnungen (Auszug)

Schriften (Auswahl)

  • Zur Casuistik der angebornen cavernösen Lympangiombildung, München 1921. (Dissertation)
  • „Der Betriebsarzt und seine Aufgabe“, in: Deutsches Ärzteblatt Nr. 67, 1937.

Literatur