Dahlem (Berlin)

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Dahlem

Staat: Deutsches Reich
Landkreis: Steglitz-Zehlendorf
Provinz: Brandenburg
Einwohner: 15.716
Bevölkerungsdichte: 1.964 Ew. p. km²
Fläche: 8 km²
Postleitzahl: 14169, 14195
Kfz-Kennzeichen: B
Dahlem befindet sich seit 1945 entweder unter Fremdherrschaft oder wird durch die BRD oder BRÖ staatsähnlich verwaltet.
Bundesland: Berlin

Dahlem ist ein Ortsteil im Bezirk Steglitz-Zehlendorf von Berlin.

Lage

Dahlem liegt mitten in Berlin.

Einweihung des KWI für experimentelle Therapie in Dahlem (Berlin) am 28. Oktober 1913; von links: Kaiser Wilhelm II., Vorsitzender des Kuratoriums Generalarzt Dr. Friedrich von Ilberg und Professor Dr. Adolf Harnack (rechts mit Zylinder).

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung Dahlems stammt aus dem Jahr 1275. Im Schoßregister findet sich bereits 1450 eine Erwähnung des Ritterhofes des Otto von Milow. Nach dem Tod des letzten Milow, Lehnsherr der Königlichen Domäne Dahlem, ging das Dorf und der Ritterhof an die Brüder Heinrich und Peter von Spil bzw. Spiel, die schon über 24 der 52 Hufen Dahlems verfügten.

Das repräsentative Gutshaus wurde 1560 von den Spiels angefertigt und ist heute das älteste Profangebäude von Berlin. 1655 wurde Dahlem und das Rittergut an Georg Adam von Pfuel verkauft, der es 16 Jahre später an seinen Neffen Cuno Hans von Wilmerstorff veräußerte. Letzterer startete intensive Baumaßnahmen in dem vom Dreißigjährigen Krieg schwer in Mitleidenschaft gezogenen Dorf.

1799 verkaufte der letzte Wilmerstorff (Wilmersdorf) Dahlem und Schmargendorf an den Grafen Friedrich Heinrich von Podewils, der aber bereits 1804 starb. In seiner Zeit als Gutsherr wurden die letzten Bauern umgesiedelt und durch Landarbeiter ersetzt. Für 80.000 Taler erwarb Carl Friedrich von Beyme das Gut. Nach seinem Tod 1838 verkaufte seine Tochter Charlotte Gerlach 1841 das Dorf an den preußischen Domänenfiskus.

Wissenschaftszentrum

Ab 1901 erfolgt die Aufteilung der Königlichen Domäne Dahlem mit dem Ziel, dort einen vornehmen Villenort mit angegliederten wissenschaftlichen Einrichtungen zu bauen. Die angrenzenden Gründerzeit-Villenkolonien Lichterfelde-West und Grunewald waren bereits eine begehrte und teure Wohnlage. Dahlem hatte zu diesem Zeitpunkt etwas mehr als 1000 Einwohner und lag im Landkreis Teltow.

Im Oktober 1912 konnten die ersten Kaiser Wilhelm-Institute der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft eigene Gebäude beziehen. In Berlin eröffnete das „Institut für Chemie“ unter Leitung Ernst Beckmanns sowie das „Institut für physikalische Chemie und Elektrochemie“ unter Fritz Haber. Diese KW-Institute bildeten den Kern des neuen Forschungscampus Dahlem, der rasch weiter wuchs. Die dezentral verteilten Kaiser-Wilhelm-Institute sollten zur Grundlagenforschung durch eine Wissenschaftselite dienen. Dafür wurden die Wissenschaftler von jeglicher Lehrverpflichtung freigestellt, erhielten die jeweils modernsten Apparaturen und einen großen Mitarbeiterstab.

Groß-Berlin

1920 wurde der Gutsbezirk Berlin-Dahlem mit 6.244 Einwohnern als ein Ortsteil im Bezirk Zehlendorf nach Groß-Berlin eingemeindet.

Bekannte, in Dahlem geborene Personen