Schmöckwitz

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Schmöckwitz

Staat: Deutsches Reich
Landkreis: Treptow-Köpenick
Einwohner (2011): 4.063
Bevölkerungsdichte: 239 Ew. p. km²
Fläche: 17 km²
Postleitzahl: 12527
Telefon-Vorwahl: 030
Kfz-Kennzeichen: B
Schmöckwitz befindet sich seit 1945 entweder unter Fremdherrschaft oder wird durch die BRD oder BRÖ staatsähnlich verwaltet.
Bundesland: Berlin

Schmöckwitz ist ein Ortsteil von Berlin im Bezirk Treptow-Köpenick. Bis zur Verwaltungsreform 2001 war es ein Ortsteil im ehemaligen Bezirk Köpenick. Das ehemalige Fischerdorf ist heutzutage – bedingt durch seine Wasserlage – ein beliebtes Naherholungsziel. Auch die nahen Zeltplätze am Krossinsee und am Zeuthener See ziehen viele Touristen an.

Am Ufer des Zeuthener Sees liegt ein Campus der japanischen Teikyo-Universität.

Lage

Schmöckwitz ist der südlichste Ortsteil Berlins. Das Siedlungsgebiet liegt zwischen Wäldern und Seen. Die alte Ortschaft Schmöckwitz liegt am Zusammenfluß mehrerer Seen, nur erreichbar vom nördlicheren Grünau über die längste Straße Berlins – das Adlergestell – das über die Schmöckwitzer Brücke ins östlichere Schmöckwitzwerder bis zur Wernsdorfer Brücke weiterführt, sowie mit der Straßenbahnlinie 68 von Grünau, die am Ufer der Dahme an Karolinenhof vorbei nach Alt-Schmöckwitz weiterführt.

Die Ortsflur von Schmöckwitz liegt umschlossen von Wald und Wasser, darunter dem Langen See, dem Seddinsee, dem Zeuthener See, vom Großen Zug und dem Krossinsee. Die Kolonien liegen jeweils auf hochwassersicheren Höhenzügen und sind – wie Ausgrabungen zeigten – schon seit Urzeiten bewohnt.

Ortslagen

  • Karolinenhof
  • Siedlung Schmöckwitz
  • Schmöckwitzwerder
  • Rauchfangswerder

Geschichte

1375 wurde Schmöckwitz erstmals urkundlich als Smekewitz erwähnt. In der Erwähnung wurden für Smekwitz 15 Häuser aufgeführt.

Bis ins 17. Jahrhundert blieb Schmöckwitz ein kleines Dorf von Fischern und Imkern. Im Dreißigjährigen Krieg wurde 1648 ein großer Teil von Schmöckwitz durch einen Brand zerstört.

Bis 1751 war Schmöckwitz noch eine Insel. 1798/1799 wurde die heutige Dorfkirche auf den Fundamenten der alten Holzkirche gebaut. Schon 1743 fand die Besiedlung von Rauchfangswerder durch den Pächter Martin Barnack statt. 1785 wurde Karolinenhof gegründet: Der Bauer Kersten benannte seinen Hof nach seiner Frau Karoline. Er bewirtschaftete 72 Hektar Land, die die Gemeinde Schmöckwitz gepachtet hatte. 1895 gründete dann der Berliner Bankier Albert Schappach die Terraingesellschaft Carolinenhof und legte dort eine Villenkolonie an.

1920 fand die Eingemeindung nach Groß-Berlin in den Bezirk Köpenick statt. Im Jahr 1942 wurde das Berliner Reifenwerk im Wald am Adlergestell erbaut; dazu wurde unter anderem ein Teil der im Wald befindlichen Dünen abgetragen, von denen heute nur noch ein paar Reste erhalten sind.

Ab 1919 entstand die Siedlung Schmöckwitz am nördlichen Rand von Eichwalde; hier wurden in erster Linie heimkehrenden Frontsoldaten des Ersten Weltkrieges Acker- und Wohnflächen zugewiesen.

Der Bau der „Uferbahn“ nach Grünau, der heutigen Straßenbahnlinie 68, wurde zwischen 1911 und 1912 durchgeführt. Seit dem 6. November 1928 fährt die elektrische S-Bahn zwischen der Innenstadt Berlins und dem Bahnhof Berlin-Grünau, wodurch sich die Verkehrsanbindung verbesserte. Der Anschluß von dort wird durch die bereits erwähnte „Uferbahn“ hergestellt. Den benachbarten Bahnhof Eichwalde, der schon zuvor von dampfbetriebenen Vorortzügen – die vom Görlitzer Bahnhof in Berlin ausgingen – bedient wurde, erreichte die elektrische S-Bahn am 7. April 1951, im Rahmen der Verlängerung des elektrischen Betriebes bis Königs Wusterhausen.

Der Berliner Soziologieprofessor und populäre Krimiautor Horst Bosetzky (1938–2018), der Krimis unter dem Pseudonym „-ky“ veröffentlichte, setzte Schmöckwitz (und der nach Schmöckwitz führenden Straßenbahnlinie 68) mit seiner mehrbändigen Familiensaga ein literarisches Denkmal.