Bernert, Alfred

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„Gleichklang“ (Gang zur Scholle) von Alfred Bernert (1933) wurde u. a. auch im „N.S. Frauenbuch“ abgebildet (1934) als ästhetische Huldigung an die Gesinnung von „Blut und Boden“. Das Gemälde hing viele Jahre in der Bauernschule Zinnwald-Georgenfeld im Erzgebirge.

Alfred Bernert (Lebensrune.png 4. März 1893 in Dönis bei Grottau, Sudetenland; Todesrune.png 1. Oktober 1991 in Herrnhut bei Görlitz) war ein deutscher Maler. Der Künstler ruht auf dem Gottesacker (Friedhof) der Brüdergemeine auf dem Herrnhuter Hutberg.

Leben

Alfred Bernert, Erntezeit und Junge Liebe (1941).jpg

Alfred Bernert wurde am 4. März 1893 in Dönis, Verwaltungsgebiet Reichenberg, Österreich-Ungarn geboren. Als Bauernsohn sollte er eigentlich Landwirt werden. Dieser Berufsweg wurde aber durch eine Verwundung im Ersten Weltkrieg als Angehöriger der k. u. k. Armee verhindert, durch welche er sein rechtes Bein verlor. Nach der Hochzeit zog er mit seiner Gemahlin Grete nach Bad Oppelsdorf (Niederschlesien).

Der schon als Kind zeichnerisch begabte Bernert erhielt ein staatliches Stipendium. Dies ermöglichte ihm die Teilnahme an einem Lehrgang für Zeichenlehrer der Technischen Hochschule Prag sowie ein Studium der Kunstgeschichte an der Prager Karls-Universität. Seinen ersten künstlerischen Erfolg hatte er im Jahr 1923 bei der „Großen Berliner Kunstausstellung“. Dort wurden alle drei von ihm gezeigten Bilder bereits am ersten Tag verkauft. Damit war Bernerts Entscheidung gefallen, sich als freischaffender Maler zu etablieren.

In den folgenden Jahren wurden den Eheleuten Bernert drei Kinder, Helmut, Anne und Gerlinde, geboren. Außerdem war diese Zeit durch einen Studienaufenthalt in Schweden sowie durch erfolgreiche Ausstellungsbeteiligungen in Wien (1927) und Dresden (1934) geprägt. Bei dieser „Sächsischen Kunstausstellung“ gehörte einer seiner beiden Bilder mit dem Titel „Mutter mit Kind“ (beide aus dem Jahr 1933) zu den Lieblingsgemälden der Besucher.

Der Zweite Weltkrieg schließlich hatte für Alfred Bernert den Verlust seines bisherigen Gesamtwerkes und auch den Verlust seiner Heimat zur Folge. Am 26. Juni 1945 kam die vertriebene Familie auf ihrer Flucht in Herrnhut an. Hier fanden sie Aufnahme beim Druckereibesitzer und Bürgermeister Gustav Winter. Bernerts erster Zwangsauftrag war ein Portrait des sowjetischen Stadtkommandanten. Dafür erhielt er die wichtige Aufenthaltsgenehmigung sowie ein großes Brot und ein Stück Butter. Die Familie entschied sich, in Herrnhut zu bleiben; spürte Bernert doch nach eigener Aussage bald den „geistigen Boden für Kunst“ an diesem Ort.

Nachkriegszeit

Mit Portrait- und Landschaftsmalerei schaffte er sich und seiner Familie eine solide Existenzgrundlage. Und so entstand in den folgenden Jahrzehnten ein umfangreiches Werk mit großartigen Menschen- und Landschaftsdarstellungen. Neben diesen meist in Ölfarben ausgeführten Werken erkennt man aber auch in seinen Bleistift-, Kohle und Rötelzeichnungen eine meisterhafte Beherrschung dieser Techniken. Eines von Bernerts bekanntesten Werken ist sicher „Gemütliches Wochenend bei Kokel“ (1948). Es hing lange im Herrnhuter Gasthaus „Reich“ und bekam in der Dauerausstellung des Heimatmuseums seinen Platz.

Hohe Bekanntheit genießt bis heute aber auch Bernerts großformatiges Bild „Krieg und Frieden“ aus dem Jahr 1966, welches über viele Jahre im damaligen Herrnhuter Krankenhaus ausgestellt war und sich heute in Privatbesitz befindet. 1974 erhielt er von Dr. Karl Janovsky, einstiger Generalsekretär des Deutschen Hauptverbandes der Industrie (DHI) und Wirtschaftstheoretiker der Sudetendeutschen Partei, den Auftrag, ein Gemälde von Hendrik Frensch Verwoerd, Premierminister der Südafrikanischen Union, anzufertigen, der 1966 in Kapstadt von einem Mischling mit vier Messerstichen ermordet wurde.

Sonderausstellung

Am 2. Oktober 2011 jährte sich zum zwanzigsten Mal der Todestag des Herrnhuter Kunstmalers Bernert. Aus diesem Anlaß zeigte das Heimatmuseum vom 16. Oktober 2011 bis zum 5. Februar 2012 eine Sonderausstellung, welche sich insbesondere dem Portraitwerk Bernerts widmete.

Bildergalerie

Verweise