Bomhard, Adolf von
Adolf Theodor Ernst von Bomhard ( 6. Januar 1891 in Augsburg; 19. Juli 1976 in Prien am Chiemsee[1]) war ein deutscher Offizier der Bayerischen Armee, des Deutschen Heeres, der Freikorps (Freikorps „von Epp“), der Polizei und der SS, zuletzt SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Polizei im Zweiten Weltkrieg.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Adolf von Bomhard, Sohn von Generalmajor Karl von Bomhard und Enkelsohn von General der Artillerie Theodor von Bomhard, war Mitglied der Allgemeinen SS (1937; SS-Nr.: 292.711) und der NSDAP (1938; NSDAP-Nr.: 3 933 982) sowie u. a. Chef des Stabes der Landespolizei-Inspektion Brandenburg und Chef des Kommando-Amtes im Hauptamt Ordnungspolizei Berlin im Stabe des Chefs der Ordnungspolizei (Vorgesetzter war Kurt Daluege, beide waren direkt Heinrich Himmler unterstellt). Zuletzt war er Generalinspekteur der Schulen der Ordnungspolizei im SS-Hauptamt Ordnungspolizei ab 1. September 1944 bis Februar 1945 und gleichzeitig Chef der Ordnungspolizei in Mähren mit Dienstsitz in Brünn.
Bandenbekämpfung
Als Befehlshaber der Ordnungspolizei in Kiew (Bandenbekämpfungsstab beim Höheren SS- und Polizeiführer Ukraine), als Nachfolger von BdO Ukraine Otto von Oelhafen, machte er sich auch bei der Bandenbekämpfung verdient. An Daluege schrieb er:
- „Der Bandenkampf macht mir am meisten Spaß.“
Nachkriegszeit
In der Bundesrepublik war von Bomhard neutraler Sachverständiger in Polizeifragen und Politiker sowie von 1960 bis 1966 Erster Bürgermeister von der Marktgemeinde Prien, Zweiter Bürgermeister war Dr. jur. Friedrich Wilhelm Siebert (1903–1966), der Sohn von Ludwig Siebert. Von Bomhard war führendes Mitglied im „Salzburger Kreis“, leistete Kameradenhilfe und wurde 1971 als Altbürgermeister zum Ehrenbürger der Marktgemeinde ernannt.
Tod
Adolf von Bomhard ruht auf dem Stadtfriedhof von Prien in einem Gemeinschaftsgrab mit Gemahlin und Sohn. Nur wenige Schritte entfernt ruht SS-Obergruppenführer a. D. Karl Wolff.
Beförderungen
- 28.10.1912 Leutnant
- 9.7.1915 Oberleutnant
- 18.10.1918 Hauptmann
- 1920 Polizei-Hauptmann (mit Wirkung vom 19.8.1919)
- 1.5.1933 Polizei-Major
- 1.10.1934 Oberstleutnant der Preußischen Landespolizei (mit RDA vom 1.7.1934)
- 26.6.1936 Oberst der Landespolizei (mit Wirkung und RDA vom 1.4.1936)
- 20.4.1937 Generalmajor der Polizei (mit Wirkung vom 1.4.1937 & RDA vom 20.4.1937)
- 20.4.1938 SS-Mann (mit Wirkung vom 12.3.1938)
- 20.4.1938 SS-Oberführer (mit Wirkung vom 12.3.1938)
- 19.5.1939 SS-Brigadeführer (mit Wirkung vom 20.4.1939)
- 20.4.1939 Charakter als Generalleutnant der Polizei
- 6.10.1940 Generalleutnant der Polizei (mit Wirkung vom 1.7.1940 & RDA vom 20.4.1939)
- 9.11.1940 SS-Gruppenführer
Auszeichnungen und Ehrungen (Auszug)
- Eisernes Kreuz (1914), II. und I. Klasse
- Militärverdienstorden (Bayern), IV. Klasse mit Schwertern
- Verwundetenabzeichen (1918) in Silber
- Ehrenritter des Johanniter-Ordens, 1921
- Ehrenkreuz für Frontkämpfer
- Ehrendegen „Reichsführer-SS“, 1943
- Totenkopfring der SS, 1943
- Kriegsverdienstkreuz (1939), II. und I. Klasse mit Schwertern
- Ehrenbürger von Prien, 1971
Fußnoten
- Geboren 1891
- Gestorben 1976
- Deutscher Offizier
- SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Polizei
- Polizist der Ordnungspolizei
- Freikorps-Mitglied
- NSDAP-Mitglied
- Bürgermeister (Landkreis Rosenheim)
- Ehrenbürger von Prien am Chiemsee
- Hauptmann (Bayern)
- Person im Ersten Weltkrieg (Deutsches Reich)
- Person im Zweiten Weltkrieg (Deutsches Reich)
- Träger des Bayerischen Militärverdienstordens (IV. Klasse)
- Träger des Eisernen Kreuzes I. Klasse (1914)
- Träger des SS-Ehrendegens
- Ehrenritter (Johanniterorden)