Bomhard, Adolf von

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Staatsbesuch des Reichs- und Preußischen Ministers des Innern Dr. Wilhelm Frick in Süddeutschland am 23. September 1938, von links: Wilhelm Stuckart, Wilhelm Frick, Adolf von Bomhard, Konrad Henlein und Hans Krebs.

Adolf Theodor Ernst von Bomhard (Lebensrune.png 6. Januar 1891 in Augsburg; Todesrune.png 19. Juli 1976 in Prien am Chiemsee[1]) war ein deutscher Offizier der Bayerischen Armee, des Deutschen Heeres, der Freikorps (Freikorps „von Epp“), der Polizei und der SS, zuletzt SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Polizei im Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

Adolf von Bomhard (rechts mit SS-Runen-Brustabzeichen für Offiziere der SS) und Kurt Daluege (2. v. r.) bei einer Dienstreise durch Burgund, Mai 1940

Adolf von Bomhard, Sohn von Generalmajor Karl von Bomhard und Enkelsohn von General der Artillerie Theodor von Bomhard, war Mitglied der Allgemeinen SS (1937; SS-Nr.: 292.711) und der NSDAP (1938; NSDAP-Nr.: 3 933 982) sowie u. a. Chef des Stabes der Landespolizei-Inspektion Brandenburg und Chef des Kommando-Amtes im Hauptamt Ordnungspolizei Berlin im Stabe des Chefs der Ordnungspolizei (Vorgesetzter war Kurt Daluege, beide waren direkt Heinrich Himmler unterstellt). Zuletzt war er Generalinspekteur der Schulen der Ordnungspolizei im SS-Hauptamt Ordnungspolizei ab 1. September 1944 bis Februar 1945 und gleichzeitig Chef der Ordnungspolizei in Mähren mit Dienstsitz in Brünn.

Bandenbekämpfung

Als Befehlshaber der Ordnungspolizei in Kiew (Bandenbekämpfungsstab beim Höheren SS- und Polizeiführer Ukraine), als Nachfolger von BdO Ukraine Otto von Oelhafen, machte er sich auch bei der Bandenbekämpfung verdient. An Daluege schrieb er:

„Der Bandenkampf macht mir am meisten Spaß.“

Nachkriegszeit

In der Bundesrepublik war von Bomhard neutraler Sachverständiger in Polizeifragen und Politiker sowie von 1960 bis 1966 Erster Bürgermeister von der Marktgemeinde Prien, Zweiter Bürgermeister war Dr. jur. Friedrich Wilhelm Siebert (1903–1966), der Sohn von Ludwig Siebert. Von Bomhard war führendes Mitglied im „Salzburger Kreis“, leistete Kameradenhilfe und wurde 1971 als Altbürgermeister zum Ehrenbürger der Marktgemeinde ernannt.

Tod

Adolf Theodor Ernst von Bomhard, Grabstein.jpg

Adolf von Bomhard ruht auf dem Stadtfriedhof von Prien in einem Gemeinschaftsgrab mit Gemahlin und Sohn. Nur wenige Schritte entfernt ruht SS-Obergruppenführer a. D. Karl Wolff.

Beförderungen

Auszeichnungen und Ehrungen (Auszug)

Fußnoten

  1. Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich, Frankfurt am Main 2007, S. 63