Eduard von Borsody ( 13. Juni 1898 in Wien; 1. Januar 1970 ebenda) war ein deutscher Kameramann, Cutter, Filmregisseur und Drehbuchautor aus Österreich.
Leben
Eduard von Borsody wurde am 13. Juni 1898 in Wien als Sohn eines Hofbeamten am Obersthofmeisteramt Wien geboren. Er besuchte nach dem Abitur an einer k.u.k. Militär-Realschule in Wien die technische Militärakademie in Mödling bei Wien.
Den Ersten Weltkrieg machte er ab 1916 als Leutnant bei der schweren Feldartillerie mit und wurde verschiedentlich verwundet und ausgezeichnet.
Nach Kriegsende schied er aus der österreichischen Armee aus und baute sich ab 1919 als Kameraassistent und ab 1920 als Kameramann (bis 1933) im Filmwesen eine neue Existenz auf. Bis 1932 fotografierte er mehr als 40 Filme, u.a. bei Alexander Korda. Danach war er bis 1939 Schnittmeister und Regieassistent bei den Regisseuren Reinhold Schünzel, Karl Hartl und Gustav Ucicky und inszenierte kurze Spielfilme.
Als selbständiger Regisseur trat er erst nach 1939 auf.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges konnte Eduard von Borsody seine Karriere problemlos fortsetzen. Auf eine Reihe von Heimatfilmen folgten 1956 seine beiden bekanntesten Nachkriegsfilme: die Liebeskomödie „Dany, bitte schreiben Sie“, mit Sonja Ziemann und Rudolf Prack, und der Kolportagefilm „Liane, das Mädchen aus dem Urwald“, mit dem Eduard von Borsody zum Exotikgenre zurückkehrte.
Eduard von Borsody ist der Vater des Schauspielers Hans von Borsody und der jüngere Bruder des Filmarchitekten Julius von Borsody.
Filmographie
- Regie
- Drehbuch
- 1935: Schnitzel fliegt
- 1935/36: Was ein Häkchen werden will
- 1937: Jürgens riecht Lunte
- 1938: Kautschuk
- 1939: Kongo-Express
- 1939: Sensationsprozeß Casilla
- 1940: Das Wunschkonzert
- 1942: Wen die Götter lieben
- 1943/44: Jugendliebe
- 1944/50: Die Kreuzlschreiber
- 1948: Die Frau am Weg
- 1948/49: Weißes Gold
- 1949: Hochzeit mit Erika
- 1949/50: Das vierte Gebot
- 1952: Verlorene Melodie
- 1952: Ich hab' mich so an Dich gewöhnt
- 1952: Die Wirtin von Maria Wörth
- 1953: Ich und meine Frau
- 1954: Maxie
- 1955: Der Major und die Stiere
- 1956: Dany, bitte schreiben Sie
|
Grab von Eduard von Borsody Wien, Hietzinger Friedhof
- 1958: Skandal um Dodo
- 1959: Traumrevue
- 1959: Wenn die Glocken hell erklingen
- 1962: Romanze in Venedig
- 1963: Bergwind
- 1965/66: Franz Grillparzer - Der grantige Herr Hofrat
- 1966: Wienerisches Welttheater
- 1966: Prince de Ligne
- 1967: Auf den Spuren von Joseph Roth
- 1968: Rund um den Heiligenkreuzer-Hof
- Regieassistenz
- Schnitt
- 1930/31: La fille et le garçon
- 1931: Yorck
- 1931/32: Zwei Herzen und ein Schlag
- 1932: Das schöne Abenteuer
- 1932/33: Morgenrot
- 1933: Idylle au Caire
- 1933: Saison in Kairo
- 1933: Flüchtlinge
- 1934: Mon coeur t’appelle
- 1934: Mein Herz ruft nach Dir
- 1934: Der junge Baron Neuhaus
- 1934: Nuit de mai
- 1934/35: Jonny Haute Couture
- 1934/35: Frischer Wind aus Kanada
- 1935: Das Mädchen Johanna
- 1935: Königswalzer
- 1936: Savoy-Hotel 217
- 1935/36: Die letzten Vier von Santa Cruz
- 1936: Stadt Anatol
- Kamera
- 1921: Das tapfere Schneiderlein
- 1921: Frau Dorothys Bekenntnis
- 1923: Der junge Medardus
- 1923: Namenlos
- 1925: Der Bastard
- 1925: Die vertauschte Braut
- 1925: Liebesgeschichten
- 1925/26: Fiaker Nr. 13
- 1925/26: Der goldene Schmetterling
- 1926: Die dritte Eskadron
- 1926: Die Pratermizzi
- 1927: Höhere Töchter
- 1927: Tingel-Tangel
- 1927: Es zogen drei Burschen ... (Drei Seelen und ein Gedanke)
- 1927/28: Der Fall des Staatsanwalts M... (Wera-Mirzewa)
- 1928: Eddy Polo im Wespennest
- 1928: Freie Fahrt
- 1928: Polizeibericht Überfall
- 1928: Im Anfang war das Wort... 80 Jahre sozialistische Arbeiterpresse
- 1928/29: Die verschwundene Frau
- 1928/29: Die Dame auf der Banknote
- 1929: Der Ruf des Nordens
- 1929: Achtung! Liebe! Lebensgefahr!
- 1929/30: Die Jugendgeliebte (Goethes Frühlingstraum)
- 1930: Der Tanz ins Glück
- 1930: Liebeskleeblatt
- Kameraassistenz
- 1925/26: Die Mühle von Sanssouci
- 1931: Yorck
- Herstellungsleitung
|