Frischer Wind aus Kanada
Filmdaten | |
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Originaltitel: | Frischer Wind aus Kanada |
Produktionsland: | Deutsches Reich |
Erscheinungsjahr: | 1935 |
Sprache: | Deutsch |
Filmproduktion: | UFA |
Stab | |
Regie: | Heinz Kenter, Erich Holder |
Drehbuch: | Philipp Lothar Mayring |
Musik: | Franz R. Friedl |
Ton: | Hermann Fritzsching, Ludwig Ruhe, Ludwig Ruhe |
Kamera: | Bruno Mondi |
Bauten: | Erich Kettelhut, Max Mellin |
Aufnahmeleitung: | Fritz Schwarz |
Herstellungsleitung: | Bruno Duday |
Schnitt: | Eduard von Borsody |
Besetzung | |
Darsteller | Rolle |
Max Gülstorff | J. N. Granitz |
Dorit Kreysler | Karin Granitz |
Paul Hörbiger | Meinkel |
Oskar Sima | Bernetzki |
Blandine Ebinger | Lore Hartwig |
Jakob Tiedtke | Henry Baker |
Harald Paulsen | Jonny Baker |
Leopoldine Konstantin | Frau Olden |
Hans Brausewetter | Sven Olden |
Grethe Weiser | Margot |
Oscar Sabo | Boxtrainer Mackie |
Werner Finck | Fotograf Bauer |
Genia Nikolajewa | |
Hans Richter | |
Ursula Schlettow | |
Hugo Werner-Kahle | |
Annemarie Steinsieck | |
Annemarie Korff |
Frischer Wind aus Kanada ist ein deutscher Spielfilm von 1935. Der Film wurde in der Villenkolonie Neubabelsberg, Villa Urbig und Griebnitzsee gedreht. Die Uraufführung fand am 22. Februar statt.
Weiterer Titel
- Jonny räumt auf
Handlung
Herr Granitz, Chef des angesehenen Modenhauses J. N. Granit, erzeugt Modelle, die zwar seine Künstlerschaft beweisen, aber keineswegs auch sein kaufmännisches Geschick. So erklärt sich die Tatsache, daß die Firma nahe am Zusammenbruch ist. Frau Olden, die dem Modenhaus eine hübsche runde Summe kreditiert hat, wird schon mißtrauisch und beschließt, die lang gehegte Hoffnung der Verlobung ihres boxbeflissenen Sohnes Sven mit der reizenden Karin Granitz noch einmal verblassen zu lassen, und Christian Fr. Schulze, der andere Gläubiger, steckt sich hinter den schlauen Prokuristen der Firma, Bernetzki, der im Trüben fischt und dabei hofft, sein Schäfchen ins Trockene zu bringen. —
Das ehrliche Gemüt des Buchhalters Meinkel umwölkt sich. In Fräulein Hartwig weiß er die einzige, die mit ihm um die Firma bangt Alles dreht sich um die Frage, wird der reiche Pelz-Baker aus Kanada, der Hauptgläubiger, die Firma sanieren? — Henry Baker hieß einmal Heinrich Becker, lernte gleichzeitig mit Granitz in der Firma und flog wegen einer Jugenddummheit aus dem Hause. In Amerika wurde er reich. Kein Mensch ahnt, daß Baker und Becker der gleiche ist. — Das Wiedersehen mit Berlin wird Baker vergällt da Bernetzki trotz Bakers telegraphischer und telephonischer Benachrichtigung das Zusammentreffen Bakers mit Granitz verhindert. Der fixe Johnny, Barkers Sohn, hat den Eindruck, daß bei der Firma verschiedenes nicht stimmt. Kurz entschlossen macht er als Johann Becker einen Besuch im Hause Granitz.
Bald erfaßt er, was dort vorgeht, und nach zehn Minuten bringt er es fertig, Bernetzki an die Luft befördern zu lassen. Nach fünf weiteren Minuten ist Jonny selbst durch den verblüfften Granitz hinauskomplimentiert worden. Doch er hat die frische, süße Karin gesehen un wird wiederkommen. - Granitz, der infolge des beunruhigenden Ausbleibens von Baker nervös wird, sucht Baker im Hotel auf. Doch Baker läßt sich verleugnen. In der Bar kommt Granitz, ohne zu wissen, daß es Baker ist, mit ihm ins Gespräch. Da erscheint Jonny. Granitz läßt sich zu einer abfälligen Bemerkung hinreißen, da wird der freundliche Baker plötzlich wild -
Jonny ist sein Sohn! - und in dem sich nun entwickelnden Wortgefecht erkennt Granitz den Heinrich Becker von einst. - Mit rauschenden Köpfen geht man auseinander, und Granitz erfährt, daß er sich nicht nur mit Heinrich Becker, sondern auch mit Henryy Baker verkracht hat. - Baker senior erklärt in einer schriftlichen Vollmacht, daß sein Sohn Jonny beauftragt sei, der Firma Granitz sofort den bisher eingeräumten Kredit zu kündigen.
Das Schicksal der Firma J. N. Granitz scheint besiegelt. Aber da macht Jonny nicht mit. Die alte Firma zugrunde zu richten, die Angestellten dem Nichts auszuliefern und Karin aufzugeben, davon will er nichts wissen.
So riskiert Jonny ein väterliches Donnerwetter und macht nicht nur Granitz, sondern mit ungewöhnlichem Geschick auch Frau Olden und Herrn Schulze etwas vor; die Kredite bleiben erhalten, die Außenstände werden einkassiert, Granitz muß ernsthaft arbeiten, neue und zwar verkäufliche Modelle werden in glänzend besuchten Modeschauen geschickt herausgestellt, mit einem Wort, der neue Direktor von eigenen Gnaden, Jonny Baker, bringt die Firma tatsächlich wieder auf die Beine.
Daß der verliebte und stürmische Jonny die schöne, widerspenstige Karin doch noch zu erobern weiß, nachdem er sie mit Margot eifersüchtig gemacht hat, erscheint bei seiner Tüchtigkeit begreiflich. Als Baker senior nach einer kurzen Reise der in Erscheinung tritt, bleibt ihm nichts weiter übrig, als gute Miene zum böse, aber nen Spiel zu machen, Jonny zu Karin zu gratulieren und sich mit Granitz auszusöhnen. Und allem Anschein nach wird nicht allen Jonny das Aufgebot bestellen. Denn das flatterhafte Herz des Herrn Granitz ist von Fräulein Hartwig eingefangen worden.