Brüderlein fein
Filmdaten | |
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Originaltitel: | Brüderlein fein |
Produktionsland: | Deutsches Reich |
Erscheinungsjahr: | 1942 |
Laufzeit: | 104 Minuten |
Sprache: | Deutsch |
Filmproduktion: | Wien-Film GmbH |
Erstverleih: | Bavaria Filmkunst Verleih GmbH |
IMDb: | deu • eng |
Stab | |
Regie: | Hans Thimig |
Drehbuch: | Otto Emmerich Groh, Hans Thimig |
Produzent: | Karl Hartl |
Produktionsleitung: | Ernst Garden |
Musik: | Alexander Steinbrecher, Willy Schmidt-Gentner |
Ton: | Herbert Janeczka |
Kamera: | Hans Schneeberger |
Kameraassistenz: | Sepp Ketterer |
Standfotos: | Hans Natge |
Bauten: | Carl Haacker, Julius von Borsody |
Kostüm: | Erni Kniepert |
Aufnahmeleitung: | Josef Stätter |
Schnitt: | Henny Brünsch, Arnfried Heyne |
Besetzung | |
Darsteller | Rolle |
Hans Holt | Ferdinand Raimund |
Hermann Thimig | Ignatz Schuster |
Marte Harell | Therese Krones |
Karl Skraup | Vater Wagner |
Winnie Markus | Toni Wagner |
Wilhelm Heim | Alois Gleich |
Jane Tilden | Louise Gleich |
Paul Hörbiger | Franz Grillparzer |
Ferdinand Maierhofer | Josef Korntheuer |
Hans Hotter | Nikolaus Lenau |
Franz Böheim | Lipperl |
Fred Liewehr | von Jaroszinsky |
Egon von Jordan | Graf Kaunitz |
Erik Frey | Graf Sedlnitzky |
Brüderlein fein ist ein deutscher Spielfilm von 1942. Die Dreharbeiten fanden in Wien statt. Die Uraufführung war am 29. Januar 1942.
Auszeichnung
- Prädikat
- volkstümlich wertvoll
Handlung
Das Wesentliche an diesem Raimund-Film sehen wir in zwei Richtungen: Erstens vertieft er, im Biedermeier spielend, das Wienerische und befreit es von seiner späteren Sentimentalisierung und läßt uns darüber hinaus in der Gestalt des unglücklichen Dichters die tragischen Spannungen dieser Epoche ahnen; zweitens ist er ein hervorragendes Beispiel für harmonisch in sich geschlossenes Ensemblespiel.
Neben solchen Vorzügen fallen gewisse Bedenken, die man etwa gegen die historische Treue einzelner Szenen geltend machen könnte, fort; entscheidend sind sie nicht, da ja der Geist des Ganzen dem Wesen der Epoche und ihres Dichters entspricht. —
Unter Hans Thimigs Regie steigern sich gute Darsteller aneinander: Hans Holt als Raimund strebt energiseh zu bedeutenderer Vertiefung: Winnie Markus, die, wie sich früher oft zeigte, nicht leicht einzusetzen und zu photographieren ist, spieite bezaubernd gelöst und sah glänzend aus; Marte Harell hatte in der Sterbeszene ergreifende Augenblicke, und Jane Tilden fand die richtige Tönung für einen gemischten Charakter. Eine urkomödiantische Glanzleistung von Hermann Thimig, bildhaft prächtige Wirkungen gehen von Fred Liewehr aus, das treffliche Porträt eines Lumpen zeichnet Wilhelm Helm, eigenkräftig wie immer wirkt Karl Skraup. Die Bauten atmen Pracht des Adele und Idyllik des Bürgertums.