Burghartswieser, Max

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Oberfeldwebel Max Burghartswieser.jpg

Max Burghartswieser (Lebensrune.png 10. Juni 1914 in Ruhpolding-Wiesen, Traunstein; Todesrune.png gefallen 22. August 1942 an der Ostfront bei Leningrad) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Oberleutnant (posthum) und Ritterkreuzträger der Gebirgsjäger im Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

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„Feldwebel Burghartswieser“ von Ernst Ludwig Kretschmann

Max Burghartswieser wurde am 1914 in Wiesen im Kreis Traunstein geboren und trat am 1. November 1934 als Freiwilliger der 11. Kompanie des A-Bataillons des Infanterie-Regiments München in Bad Reichenhall bei. Im Zuge der Umbenennung des Regiments gehörte er dann ab dem 16. Oktober 1935 der 10. Kompanie des nunmehrigen Gebirgsjäger-Regiments 100 an.

Vom 27. bis zum 30. April 1936 absolviert er einen Heeresbergführer-Kurs im winterlichen Hochgebirge, sowie einen weiteren vom 5. bis 18. August 1936 in Fels. Weiterhin erhielt er vom 24. August bis 4. September 1936 eine Krankenträger-Ausbildung und besuchte vom 21. bis 30. April 1937 einen Heeresbergführer-Lehrgang bei der 1. Gebirgs-Brigade. Mit Ende seiner Ausbildung zum Heeresbergführer wurde er am 10. Dezember 1937 zu eben diesem ernannt.

Am 10. November 1938 wurde Oberjäger Burghartswieser der 7. Kompanie des Gebirgsjäger-Regiments 100 zugeteilt, mit der er ab September 1939 am Polenfeldzug teilnimmt. Zum Zugführer ernannt (seit dem 1. Oktober 1939 Feldwebel) und beim Westfeldzug 1940 im Einsatz wurde er am 25. Mai 1940 verwundet. Weiterhin zeichnete er sich beim Übergang über den Oise-Aisne-Kanal wiederholt aus, als es ihm gelang, fünf gegnerische MG-Stellungen auszuschalten und dabei zahlreiche Gefangene einzubringen.

Im Zuge des Balkanfeldzuges zeichnete sich Burghartswieser bereits bei der Überwindung der Metaxas-Linie aus, wo er vier gegnerische Bunker ausschaltete und über ein weiteres Abwehrwerk entscheidende Aufklärungsergebnisse erkunden konnte. Mit Oberleutnant Wolfgang von Bullion bezwang er im April 1941 den 2.917 m hohen Olymp. Auch bei den Kämpfen auf der Insel Kreta zeichnete er sich besonders aus. Bei den Kämpfen um die Ortschaft Galatas, wo die neuseeländische 2. Division mit weitern 3.500 Griechen zahlenmäßig weit überlegen war, schien die Lage für die deutschen Angriffe aussichtslos. Die dort eingesetzten Bataillone mußten zum Teil schwere Verluste hinnehmen und zogen sich dann auf den Südrand der Stadt zurück.

Am Morgen des 25. Mai 1941 übernahm Burghartswieser, bei einem Gefecht in der letzten Nacht durch ein Bajonettstich in den linken Oberschenkel verwundet, die Führung eines Stoßtrupps beim neuerlichen Angriff auf die Stadt Galatas, wobei es ihm gelang, aus persönlicher Entscheidung heraus einen Keil in die neuseeländische Abwehr zu treiben. Damit schuf er nicht nur die entscheidenden Voraussetzungen zur Eroberung der Ortschaft Galatas, sondern auch zum Aufbruch der Schlüsselstellungen im Raum Chania. Dafür wurde er am 31. Mai 1941 zunächst im Wehrmachtbericht genannt:

„Bei den Kämpfen um Chania zeichneten sich die Angehörigen des Gebirgsjäger-Regiment 100, Oberleutnant Bauer, Feldwebel Burghartswieser, Oberjäger Kerer und Feldwebel Faltermeier, durch besondere Tapferkeit aus.“

Weiterhin wurde ihm für die erfolgreichen Angriffskämpfe um Galatas als Oberfeldwebel und Stoßtruppführer in der 7. Kompanie des Gebirgsjäger-Regiments 100 am 9. Juli 1941 das Ritterkreuz verliehen. Bis Ende des Jahres blieb die Division auf Kreta bzw. in Griechenland, verlegte dann zunächst in die Heimat, bis sie dann im März 1942 zur Heeresgruppe Nord verlegte und Burghartswieser weiterhin als Zugführer in der 7. Kompanie eingesetzt wurde.

Lexikon der Wehrmacht

„Max Burghartswieser trat am 1. November 1934 in die 11. Kompanie des Infanterie-Regiments München in Bad Reichenhall ein. Am 16. Oktober 1935 kam er in die 10. Kompanie des Gebirgsjäger-Regiments 100 in Bad Reichenhall. Vom 27. April bis zum 30. April 1936 absolvierte er einen Heeresbergführer-Kurs im winterlichen Hochgebirge sowie vom 5. August bis zum 18. August 1936 einen Heeresbergführer-Kurs in Fels. Im Oktober 1936 zum Oberjäger befördert, wurde Burghartswieser am 10. Dezember 1937 zum Heeresbergführer ernannt. Am 10. November 1938 wurde er in die 7. Kompanie des Gebirgsjäger-Regiments 100 versetzt. Mit dieser Kompanie nahm er 1939 am Polenfeldzug teil und wurde am 1. Oktober 1939 zum Feldwebel befördert. Nach dem Polenfeldzug wurde er zum Zugführer ernannt. Ab dem 10. Mai 1940 nahm er am Frankreichfeldzug teil, in dessen Verlauf er am 15. Mai 1940 verwundet wurde. Beim Übergang über den Oise-Aisne-Kanal zeichnete er sich durch das Ausschalten von fünf gegnerischen MG-Stellungen besonders aus. Am 1. Juli 1940 wurde Burghartswieser zum Oberfeldwebel befördert. Im April 1941 nahm er am Balkanfeldzug und den Kämpfen auf Kreta teil, wo er sich erneut mehrfach auszeichnete. Am 27. April 1941 nahm er unter Oberleutnant von Bullion an der Besteigung des Olymps teil. Am 25. Mai 1941 stellte er nach der Landung auf Kreta einen Stoßtrupp zusammen und stieß mit diesem in den stark verteidigten Ort Galatas vor. Er war dadurch maßgeblich an der Eroberung des Ortes beteiligt. Hierfür wurde er am 31. Mai 1941 namentlich im Wehrmachtsbericht genannt: ‚Bei den Kämpfen um Chania zeichneten sich die Angehörigen des Gebirgsjäger-Regiments 100, Oberleutnant Bauer, Feldwebel Burghartswieser, Oberjäger Kerer und Feldwebel Faltermeier durch besondere Tapferkeit aus.‘ Außerdem wurde ihm am 9. Juli 1941 das Ritterkreuz verliehen. Nach dem Balkanfeldzug verblieb Maximilian Burghartswieser mit dem Gebirgsjäger-Regiment 100 zunächst auf Kreta. Nach kurzer Verlegung in die Heimat wurde das Regiment ab März 1942 bei der Heeresgruppe Nord eingesetzt. Bei den Abwehrkämpfen an der Tosna-Mündung im Newa-Bogen wurde Maximilian Burghartswieser am 22. August 1942 tödlich verwundet. Am 31. August 1942 wurde er noch zum Leutnant befördert, 1943 wurde er posthum zum 31. August 1942 noch zum Oberleutnant befördert.“[1]

Tod

Sterbekarte

Max Burghartswieser fiel am 22. August 1942 an der Spitze seines Zuges bei der Schlacht an der Tosna-Mündung im Newa-Bogen 600 m westlich von Iwanoskoje. Gebirgsjäger Hans-Günther Unger schrieb im Band II seiner Erinnerungen „Als Gebirgsjäger im Gebirgsjäger-Regiment 100“ aus seinem Tagebuch vom 23. August 1942 über die blutigen Abwehrkämpfen:

„Kaum war dieser letzte Angriff abgeflaut, kam der feind mit neuen Kräften. Kompaniechef Leikam und der Rest seiner Zugführer voraus, stürmte die 7. Kompanie Iwan entgegen. Stehend freihändig schießend, Handgranaten werfend, fiel auch dieser zahlenmäßig überlegene Feind der Wut der Kompanie zum Opfer. Aber auch für die Kompanie war es ein Opfergang! Oberfeldwebel Max Burghartswieser, Heeresbergführer und Ritterkreuzträger von Kreta, der Träger einer ruhmreichen Tradition, der ruhende Pol in jeder Schlacht war gefallen, mit ihm Leutnant Stimmer.“

Leutnant Richard Stimmer aus München (Lebensrune.png 20. November 1919) war nur 22 Jahren als er an der Seite von Burghartswieser fiel. Max Burghartswieser hinterließ seine Familie, seine Geschwister und seine junge Ehefrau.

Ruhestätte

Die Überreste der Gefallenen wurden nie geborgen (Stand: 2019), es ist jedoch möglich, daß sowohl Burghartswieser als auch Stimmer nicht identifiziert werden konnten und als unbekannte Soldaten auf die Kriegsgräberstätte Sologubowka-St. Petersburg, dem Sammelfriedhof für den Kampfraum, überführt wurden. Beide sind jedoch zumindest im Gedenkbuch der Kriegsgräberstätte verzeichnet

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten