Berkel, Christian
Christian Berkel ( 28. Oktober 1957 in Berlin) ist ein jüdischer Schauspieler, der auch als „Nazi-Darsteller“ bekannt wurde.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Christian Berkel wurde am 28. Oktober 1957 in Berlin geboren. Seine jüdische Mutter wanderte 1938 von Deutschland nach Frankreich aus, ab 1945 zog sie weiter nach Argentinien und kehrte 1955 nach Westdeutschland zurück. Berkel ist der Sohn eines ehemaligen Militär-Stabsarztes („überzeugter Kommunist“[1]) und Enkel eines Kultur- und Kunsthistorikers.
Nach dem Besuch weiterführender Schulen erhielt er an der deutschen Film- und Fernsehakademie in Berlin seine Schauspielausbildung.
Sein Filmdebüt hatte Christian Berkel bereits 1976 in einer kleinen Rolle als Student in dem Film „Das Schlangenei“ des berühmten schwedischen Regisseurs Ingmar Bergmann. Er war danach auf verschiedenen renommierten Bühnen u. a. in Bochum, Düsseldorf, Berlin und Wien ebenso präsent wie im Fernsehen und auch im Kino.
Christian Berkel wuchs zweisprachig auf. Neben seiner Muttersprache Deutsch spricht er fließend Französisch.
Familie
Nach zwei geschiedenen Ehen lebt Christian Berkel mit Andrea Sawatzki, mit der er seit Dezember 2011 verheiratet ist, in Berlin. Das Paar, das sich 1998 bei Dreharbeiten kennenlernte, hat zwei Söhne: Moritz ( Juni 1999) und Bruno ( Oktober 2002).
Auszeichnungen
- 1998: Goldener Gong für die Darstellung im „Tatort – Schwarzer Advent“
- 2004: Bambi für „Der Untergang“
- 2009: Goldene Kamera als Bester Schauspieler National für „Mogadischu“
- 2009: Goldene Feder - Medienpreis der Bauer Verlagsgruppe
Filmographie
- 1977: Der Mädchenkrieg
- 1977: Das Schlangenei
- 1978: Der Alte: Der Pelikan (Fernsehfilm)
- 1978: Tatort: Rot, rot, tot (Fernsehfilm)
- 1981: Frau Jenny Treibel (Fernsehfilm)
- 1989: Der Bastard (Fernsehserie)
- 1993: Ein unvergeßliches Wochenende… in Salzburg (Fernsehfilm
- 1995: Das Schicksal der Lilian H. (Fernsehfilm)
- 1995: Drei Frauen und (k)ein Mann (Fernsehfilm)
- 1996: Lautlose Schritte (Fernsehfilm)
- 1996: Der Mann ohne Schatten (Fernsehfilm)
- 1997: Rossini – oder die mörderische Frage, wer mit wem schlief
- 1997: A.S. – Umarmung mit dem Tod (Fernsehfilm)
- 1998: Tod auf Amrum (Fernsehfilm)
- 1998: Der König von St. Pauli (Fernsehfilm)
- 1999: Stille Nacht, Heilige Nacht (Fernsehfilm)
- 1998: Tatort: Schwarzer Advent (Fernsehfilm)
- 1999: Sweet Little Sixteen (Fernsehfilm)
- 2000: Blondine sucht Millionär fürs Leben (Fernsehfilm)
- 2001: Das Experiment
- 2002: Die Affäre Semmeling (Fernsehserie)
- 2002: Der Unbestechliche (Fernsehfilm)
- 2003: Erste Liebe (Fernsehfilm)
- 2004: Lautlos
- 2004: Der Untergang
- 2004: Männer wie wir
- 2004: Tatort: Teufel im Leib (Fernsehfilm)
- 2005: Der Vater meiner Schwester (Fernsehfilm)
- 2005: Tatort: Leerstand (Fernsehfilm)
- 2005: Flightplan – Ohne jede Spur (Flightplan)
- 2006: Der andere Junge (Fernsehfilm)
- 2006: Die Sturmflut (Fernsehfilm)
- 2006: Helen, Fred und Ted (Fernsehfilm)
- 2006: Eine Frage des Gewissens (Fernsehfilm)
- 2006: Black Book (Zwartboek)
- seit 2006: Der Kriminalist (Fernsehserie)
- 2007: Tage des Zorns (Flammen og Citronen)
- 2008: Buffalo Soldiers ’44 – Das Wunder von St. Anna
- 2008: Mogadischu
- 2008: Operation Walküre – Das Stauffenberg Attentat (Valkyrie)
- 2009: Inglourious Basterds
- 2010: Der letzte Angestellte
- 2011: Das dunkle Nest (Fernsehfilm)
- 2011: Der Mann mit dem Fagott (Fernsehfilm)
- 2013: Buddy
- 2013: Totenengel
- 2013: Ein starkes Team – Alte Wunden (Fernsehfilm)
- 2014: Elly Beinhorn – Alleinflug (Fernsehfilm)
- 2015: Traumfrauen
- 2015: Codename U.N.C.L.E. (The Man from U.N.C.L.E.)
- 2015: Trumbo
- 2016: Die Ermittler – Nur für den Dienstgebrauch
- 2016: The Jungle Book (Stimme)
- 2016: Ein gefährliches Angebot (Fernsehfilm)
- 2016: Elle
- 2017: Landgericht – Geschichte einer Familie
- 2017: In Wahrheit: Mord am Engelsgraben
Literatur
- Christian Berkel: Die Kindheit in der Tasche. In: Beatrice Ottersbach (Hrsg.): Schauspielerbekenntnisse. UVK-Verlag, Konstanz 2007, ISBN 978-3-89669-685-4, S. 20–31
Filmbeitrag