Schenck, Ernst Günther

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Professor Dr. Dr. Ernst Günther Schenck

Ernst Günther Schenck (fälschlicherweise auch Ernst-Günther; Lebensrune.png 3. August 1904 in Marburg; Todesrune.png 21. Dezember 1998 in Aachen) war ein deutscher Arzt und Sanitätsoffizier der SS. SS-Sturmbannführer d. R. der Waffen-SS Professor Dr. Dr. Schenck wurde am 9. November 1944 zum SS-Obersturmbannführer d. R. der Waffen-SS und schließlich am 20. April 1945 während der Schlacht um Berlin zum SS-Standartenführer d. R. der Waffen-SS befördert.

Leben

Christian Berkel (rechts) als Professor Schenck im Vorbunker des Führerbunkers in dem Spielfilm „Der Untergang“; Schencks 1970 erschienenes Buch „Ich sah Berlin sterben. Als Arzt in der Reichskanzlei“ und die 1983 erschienene überarbeitete und ergänzte Auflage „Das Notlazarett unter der Reichskanzlei – Ein Arzt erlebt Hitlers Ende in Berlin“ gehörten zu den zahlreichen verwendeten Vorlagen des Filmes; Von rechts: Ernst Günther Schenck, Erna Flegel und Werner Haase werden vom Führer für ihren Einsatz im Notlazarett gelobt.

Aus einer angesehenen Gelehrtenfamilie stammend, studierte er Medizin und Ernährungswissenschaft, u. a. in Heidelberg in der berühmten Ludolf Krehl-Klinik für Pathologie. Dort machte er an sich selbst Hungerversuche. Noch vor dem Zweiten Weltkrieg wurde er Abteilungsleiter am Schwabinger Krankenhaus in München. Im Kriege wurde er wissenschaftlicher Ernährungschef zunächst der Waffen-SS (SS-Nr. 353.139) im Range eines SS-Sturmbannführers, dann in der zweiten Kriegshälfte für die ganze Wehrmacht. Ab dem 10. Februar 1942 war er auch Ernährungsinspekteur der Waffen-SS und Polizei.

In dieser Eigenschaft erlebte er das Ende des Krieges in der Reichshauptstadt. Dort war er im Notlazarett unter der Reichskanzlei für die Ernährung auch der Zivilbevölkerung Berlins noch tätig und betreute außerdem verwundete Verteidiger der Reichskanzlei. Hitler verabschiedete sich von ihm am 29. April 1945 persönlich und dankte ihm für seine aufopfernden Dienste.

So konnte Schenck als Arzt aus eigenem Erlebnis den körperlichen und seelischen Zustand Hitlers vierundzwanzig Stunden vor dessen Freitod sehen und bekunden. Bei der Kapitulation der Wehrmacht am 2. Mai 1945 geriet Schenck in sowjetrussische Gefangenschaft.

Nach zehneinhalbjähriger Gefangenschaft in verschiedenen Lagern der Sowjetunion kehrte er als Spätheimkehrer im Dezember 1955 als Transportleiter und Arzt des letzten Heimkehrer–Transportes über das Lager Friedland nach Hause zurück. Von ihm stammte der „Friedlandschwur“, den er und seine heimgekehrten Kameraden leisteten: „Da stand ich“ — so berichtete Schenck wörtlich, „und wurde im Augenblick vom Sprecher meiner Männer zu ihrem Munde; Mut flog mir zu und ich wagte das Außergewöhnliche, den Schwur“:

„Vor dem deutschen Volk und bei den Toten der deutschen und sowjetischen Wehrmacht schwören wir, daB wir nicht gemordet, nicht geschändet und nicht geplündert haben. Wenn wir Leid und Not über andere Menschen gebracht haben, so geschah das nach den Gesetzen des Krieges. Ich schaute über alle hin: gleich mir hatten alle in diesem Augenblick, da wir uns bloß und nackt fühlten und nichts mehr verhehlten, die Schwurhand erhoben.“[1]

Tod

SS-Standartenführer d. R. der Waffen-SS a. D. Professor Dr. Dr. Ernst Günther Schenck verstarb am 21, Dezember 1998 in Aachen.

Auszeichnungen (Auszug)

Filmbeiträge

Filminterview mit Prof. Dr. Dr. Ernst Günther Schenck (H 23) – Das Kriegsende in Berlin:

Publikationen (Auswahl)

  • Zur Frage der Sonder- und Konzentratverpflegung der Waffen-SS, SS-Wirtschafts-Verwaltungshauptamt, Amtsgruppe B, Druck: Metten & Co, Berlin SW 61 (ohne Jahrgangsangabe).
  • Grundlagen und Vorschriften für die Regelung der Krankenernährung im Kriege. Reichsgesundheitsverlag, Berlin u. a. 1940.
  • Patient Hitler. Eine medizinische Biographie. Droste, Düsseldorf 1989, ISBN 3-7700-0776-X.
  • Nie mehr nach Hause? Als Wissenschaftler, Sträfling und Arzt 10 Jahre in sowjetischen Gefangenen-, Arbeits- und Besserungslagern. Bublies, Koblenz 1997, ISBN 3-926584-45-9.
  • Prof. Dr. med. Theodor Gilbert Morell. Hitlers Leibarzt und seine Medikamente. Bublies, Schnellbach 1998, ISBN 3-926584-52-1.
  • Unter Pseudonym Egon-Gernot Scherberg: Die Tablettenmacher, Nicolai, Berlin 1973, ISBN 3-87584-024-0.

Fußnoten

  1. Der Freiwillige, 45. Jahrgang, Heft 3, März 1999