Christoid

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Mit dem Begriff christoid werden Eigenschaften oder Haltungen bezeichnet, die dem Christentum in verschiedener Hinsicht ähnlich, mit ihm verwandt, von ihm herkommend, ihm zuneigend, jedoch nicht deckungsgleich mit ihm sind. Auch einzelne Bestandteile einer Ideologie, wie zum Beispiel des Sozialdemokratismus oder einer Weltanschauung, werden bisweilen als christoid charakterisiert; ihren Anhängern ist die christliche Herkunft und Prägung der Überzeugungen vielfach nicht mehr bewußt.

Als christoid zeigen sich beispielsweise verschiedene Spielarten des Humanitarismus, einer unrealistischen humanitären Gesinnung, die aller Welt auf Kosten der Weißen zu Wohlstand verhelfen will und hierfür eine Vielzahl von Organisationen unterhält. (→ Dritte Welt, → Entwicklungshilfe)

Christoide Säkularisten

Zeichen christlicher und christoider Globohomo-Aktivistenorganisationen

Ausgeprägt christoide Anschauungen zeigen auch Theoretiker aus der winzigen und rein linken Säkularistenszene in der BRD, wie die zu philosophischen Themen veröffentlichenden säkularistischen Selbstdarsteller Joachim Kahl, ein 68er („Weltlicher Humanismus – Eine Philosophie für unsere Zeit“, 2009), und Michael Schmidt-Salomon („Manifest des evolutionären Humanismus“, 2006).[1] In ihren Humanismus-Entwürfen verordnen sie wie selbstverständlich die universalistische Verbreitung quasi-christlicher, gleichmacherischerMenschenrechte“. Beide kommen in ihrem verstandesmäßigen Atheismus nicht von christlichen Maßstäben und Wertungen los.

So entwickelt Schmidt-Salomon im Kontrast zu den Zehn Geboten des Judäo-Christentums seine „zehn Angebote des evolutionären Humanismus“.[2] Joachim Kahl fordert seinerseits „universale ethische Normen“[3] und verlangt von jedermann Kenntnisse der Inhalte der asiatischen, antieuropäischen Wüstenreligionen als „Bildung“ sowie auf sie bezogenen Religionsunterricht auch in einer staatlichen Schule:

„Die neutestamentliche Bergpredigt mit Seligpreisungen und Vaterunser, ein Hauptdokument des Christentums, nicht zu kennen, ist skandalös. Ebenso unerträglich freilich auch die Ignoranz über die fünf Säulen des Islam.“[4]

Bereits der als Atheist geltende britische Autor Bertrand Russel („Why I Am Not a Christian“ (1927); dt. „Warum ich kein Christ bin“, 1963), eine Leitfigur des Pazifismus, hatte sich als christoider Säkularist gezeigt und gefordert, an christlicher universaler Liebe festzuhalten, und zwar einschließlich der Feindesliebe:

„Es gibt im Christentum drei Elemente, die man nach Möglichkeit bewahren sollte, Verehrung, Ergebenheit und Liebe. [...] Liebe ist geboten gegen meine Nachbarn, meine Feinde und, wirklich, gegen alle Menschen.“[5]

Zitate

  • „Alles Linke ist säkularisiertes Christentum, Neochristentum.“César Tort
  • „Der Multikulturalismus ist auch Teil einer umfassenderen Pathologie der westlichen und weißen Welt, in der christlich-universalistische und aufklärerisch-universalistische Ideen utopistische, neurotische oder suizidale Formen angenommen haben.“Martin Lichtmesz (2021)[6]

Siehe auch

Literatur

  • Der Rote Riese, Netzpräsenz The West’s Darkest Hour, 2007/2009 im engl. Original erschienen in dem Netzjournal Gates of Vienna – deutsche Übersetzung von 2021, archiviert[7]
  • Ferdinand Bardamu (Pseudonym): Warum Europäer das Christentum zurückweisen müssen, Netzpräsenz The West‘s Darkest Hour, März/April 2018 – höchst kritische Würdigung der Geschichte des Christentums und der aus dieser Sicht nachhaltig zerstörerischen Auswirkungen der christlichen Ethik auf die weiße Zivilisation
  • Norbert Müller: Der große Hurenbock – Mit dem woken LGBTQIA+-Messianismus übernimmt Europa die puritanischen Sexualneurosen der US-Amerikaner, Tumult, Winter 2022/23, S. 62–65

Verweise

Englischsprachig

Fußnoten

  1. Schmidt-Salomon erwarb einen Abschluß in Pädagogik.
  2. Michael Schmidt-Salomon: Manifest des evolutionären Humanismus (2006), S. 156
  3. Joachim Kahl: Weltlicher Humanismus – Eine Philosophie für unsere Zeit (2009), S. 127
  4. Joachim Kahl: Weltlicher Humanismus – Eine Philosophie für unsere Zeit (2009), S. 113
  5. Zit. in: Karlheinz Deschner (Hg.): Das Christentum im Urteil seiner Gegner. Max Hueber Verlag, Ismaning bei München 1986, S. 470, mit der Quellenangabe: Bertrand Russel: The essence of religion. The Hibbert-Journal, Bd. 11, 1912/1913, 51
  6. Martin Lichtmesz: Klarstellung über den Ethnopluralismus. Tumult, Sommer 2021, S. 21–24 (S. 23)
  7. Über Effekte und geistig-politische Hinterlassenschaften des seinen Dogmen nach abgestorbenen Christentums für das Abendland