Loeffelholz von Colberg, Curt

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Curt Wilhelm Freiherr Loeffelholz von Colberg (Führerlexikon)

Hans Friedrich Curt Wilhelm Konrad Freiherr Loeffelholz von Colberg (zuweilen auch Kurt und Löffelholz; Lebensrune.png 27. September 1874 in Ansbach; Todesrune.png 1. April 1945 in Marquartstein) war ein deutscher Offizier der Bayerischen Armee, der Preußischen Armee sowie des Deutschen Heeres (zuletzt Major), Politiker (NSDAP), Berichterstatter, Gauarbeitsführer und Chef der Personalämter der Reichsleitung des Arbeitsdienstes.

Familie

Konstantin Hierl, links dahinter (mit Johanniterkreuz) Gauarbeitsführer Freiherr Loeffelholz von Colberg
Bild vom Reichsparteitag mit Adolf Hitler, Konstantin Hierl und Curt Wilhelm Freiherr Loeffelholz von Colberg (2. v. r.).

Curt Wilhelm entstammte einer alten Adelsfamilie. Er gehörte dem 1. älteren (Hans-Friedrichischen) Zweig der I. älteren (Wilhelminischen) Linie der Familie an. Seine Großeltern väterlicherseits waren dr. phil. Wilhelm Christian Eberhard Friedrich Freiherr Löffelholz von Kolberg (Lebensrune.png 15. August 1809 in Nürnberg; Todesrune.png 13. Mai 1891 in Wallerstein), Fürstlich Oettingen-Wallersteinscher Domanialkanzleirat und Archivar, Vorstand der Kunst- und wissenschaftlichen Sammlungen in Maihingen sowie Heraldiker und dessen am 27. Dezember 1836 in Nürnberg geehelichten Frau Charlotte Sophie Theresia Mathilde, geb. Freiin Holzschuher von Harrlach-Vestenbergsgreuth und Thalheim (1817–1874). Das Paar hatte sieben Kinder.

Seine Eltern waren Jobst Wilhelm Karl Eugen Freiherr Löffelholz von Colberg (Lebensrune.png 18. Mai 1839 in Nördlingen; Todesrune.png 11. Januar 1897 in München) und dessen Gemahlin Auguste Thekla Henriette Babette, geb. Hartlieb (Lebensrune.png 20. Januar 1847 Lindelbach bei Würzburg; Todesrune.png 29. Juni 1919 Eberswalde). Er hatte drei jüngere Geschwister:

  • Hanns Wilhelm Rudolph Otto Theodor (Lebensrune.png 24. April 1876)
  • Hanns Friedrich Wilhelm Karl Gottlob Eugen Siegfried (Lebensrune.png 18. September 1879; Todesrune.png 14. März 1935)
  • Elisabeth Emma Walpurga Wilhelmine Julie Mathilde (Lebensrune.png 5. Mai 1885; Todesrune.png 20. April 1886)

Eugen von Löffelholz (Vater)

Eugen von Löffelholz machte 1858 sein Abitur am Humanistischen Gymnasium in Augsburg. Danasch studierte er Jura in Erlangen und Heidelberg und besuchte die Kunstschule in Nürnberg. Im Jahre 1872 wurde er Zeichenlehrer an der königlichen Realschule in Ansbach, 1891 an der Luitpold-Realschule in München. Er arbeitete als Wappenzeichner oder in anderer Form anderen Heraldikern zu. Beispielsweise zeichnete er diverse Abbildungen und lieferte Inhalte und Vorlagen für das heraldische Standardwerk „Geschichte der Heraldik“ von Gustav Adelbert Seyler. Er war Verwaltungsrat der „Adligen Fräuleinstiftung für Bayern“, Anwalt des historischen Vereins für Mittelfranken, korrespondierendes Mitglied des „Herold“ von 1870 bis zu seinem Tode.

Ehen

  • 1. Dezember 1904 in Manhattan, New York City Ione Wilhelmina Sutton, geb. PICKHARDT (1871–1932); Das Ehepaar wurde am 14. Januar 1909 geschieden.
    • die deutschstämmige Wilhelmina aus Long Island, Suffolk County, New York war seit 1897 mit Charles Warner Shope verheiratet, aus der geschiedene Ehe sind zwei Söhne entsprossen. Nach der Scheidung von Freiherr Loeffelholz von Colberg heiratete sie 1910 Wilhelm Martin Zollner, mit dem sie eine weitere Tochter bekam.
  • 12. August 1916 in Köln Marie Catherine Louise Françoise Hélène, geb. STAEHLE (Lebensrune.png 15. Februar 1896 in Lüttich)
  • 28. Dezember 1917 in Berlin Martha Hildegard, geb. MOSSNER (Lebensrune.png 28. Februar 1890 in Berlin; 19. Oktober 1918 in Brüssel, Kaiserliche Deutsches Generalgouvernement Belgien)
  • 1. Dezember 1919 in Dresden Elisabeth Luise Margarethe Isabella Magdalene, geb. von GEHE (Lebensrune.png 27. September 1889 in Dresden; Todesrune.png 14. Dezember 1942 in Berlin)
    • sie war zuvor seit dem 20. Februar 1917 mit Ferdinand Karl Heinrich Franz Xaver Ludwig Maria Fischler Graf von Treuberg (Lebensrune.png 12. September 1893 in Holzen bei Wertingen, Kreis Dillingen) verheiratet, der jedoch am 18. Februar 1918 als Leutnant des Königlich Bayerischen Infanterie-Leib-Regiments an der Westfront bei Frénoville gefallen ist.
  • 31. August 1939 in Berlin-Schmargendorf die 41 Jahre jüngere Käthe, geb. GRÖGER (Lebensrune.png 7. Mai 1916 in Berlin; Todesrune.png 30. Januar 2009 in Weiden in der Oberpfalz, Bayern)

Mitgliedschaften

  • Deutschvölkischer Offizierbund (Gründungsmitglied, Dezember 1923)
  • Nationalsozialistische Freiheitspartei
  • Verein zur Geschichte der Stadt Nürnberg
  • Verein zur Geschichte der Stadt Rothenberg o.d. Tauber
  • Deutsche Chirurgische Gesellschaft
  • NSDAP

Beförderungen

  • 1894 Offiziersaspirant im Infanterie-Leib-Regiment in München
  • 1895 Portepee-Fähnrich
  • 27. Februar 1896 Leutnant
    • 1897 wurde er in das Königlich Bayerische 20. Infanterie-Regiment „Prinz Franz“ versetzt, dem er zwei Jahre angehörte
    • 1899 in die 4. Kompanie des 1. Kurhessischen Infanterie-Regiments Nr. 81 der Preußischen Armee nach Frankfurt am Main versetzt
      • 1901 bis 1906 Bataillons- und Regiments-Adjutant
  • 20. März 1906 Oberleutnant
  • 1. Oktober 1913 Hauptmann
    • Chef der 4. Kompanie/Füsilier-Regiment „Königin“ (Schleswig-Holsteinisches) Nr. 86 in Flensburg
  • 18. Dezember 1918 Abschied als Major

Auszeichnungen (Auszug)

Schriften (Auswahl)

  • Geschichte des 1. kurhessischen Infanterie-Regiments No. 81 vom Jahre 1866 bis zum Jahre 1888, Frankfurt am Main 1903 (gemeinsam mit Hauptmann von Cochenhausen); mehrere Auflagen
    • „Bis zur neuesten Zeit vervollständigt und mit einem kurzen Abriß der Geschichte des vormaligen 1. Kurhessischen Infanterie-Regiments Kurfürst und verschiedenen neuen Anlagen versehen von Frhr. Loeffelholz von Colberg, Leutnant und Adjudant im Regiment. Auf Befehl des Regiments für den Unterricht der Mannschaften zusammengestellt.“
  • Aufklärungsschriften für das deutsche Vaterland für die Vereinigten Staaten, 1921

Literatur

  • Eugen Freiherr Löffelholz von Kolberg (Hrsg.): Zum Gedächtnis des fürstlich Oettingen Wallersteinschen Domänenrats und Vorstands des fürstlichen Archivs und der Kunst- und wissenschaftlichen Sammlung in Maihingen Herrn Dr. Phil. Wilhelm Christian Eberhard Friedrich Freiherrn Löffelholz von Kolberg, geboren den 14. August 1809, gestorben den 13. Mai 1891, Beck, Nördlingen 1892
  • Das Deutsche Führerlexikon, Otto Stollberg G.m.b.H., Berlin 1934, S. 284