Dörr, Josef

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Josef Dörr

Josef Dörr (Lebensrune.png 1938) ist ein deutscher Politiker der Partei Alternative für Deutschland (AfD). Er ist Landesvorsitzender der AfD Saar.

Leben und Werdegang

Dörr war beruflich als Sonderschullehrer tätig. 1966 wurde er zunächst Schulleiter einer privaten katholischen Sonderschule mit 52 Kindern. 1980 wurde Dörr an die Sonderschule L Saarlautern versetzt. Heute ist er im Ruhestand.

Dörr soll einem Bericht der FAZ zufolge mehr als 20 Bücher und Büchlein verfaßt haben – die er fast alle selbst verlegt hat. Die Schriften befassen sich u. a. mit dem mosel-fränkischen Dialekt, Dörrs schulpolitischen Ideen, den Sprachtheorien des Tschechen Karel Píč (→ Esperanto) – geschrieben auf Deutsch und Esperanto. Weiterhin eine Version des von Saint-Exupéry verfaßten Gedichts Der kleine Prinz in einer von Dörr entwickelten Rechtschreibung.[1]

Um aus- und fremdländische Kinder besser unterrichten zu können, soll Dörr sich Kenntnisse der italienischen und der türkischen Sprache angeeignet haben.[1]

Schulpolitisch vertritt Dörr Positionen, die typischerweise von Linken vertreten werden. Sitzenbleiben hält er für „nicht zielführend“ und „Ziffernnoten“ für „wenig aussagekräftig“. Wie Texte in der von Dörr selbst entwickelten Rechtsschreibung zeigen, bevorzugt er eine Schreibweise, die im wesentlichen ohne Großschreibung auskommt.[1]

Politik

Dörr war mehr als 50 Jahre lang Mitglied der BRD-Blockparteien CDU und Bündnis 90/Die Grünen. Bei der CDU zunächst 23 Jahre lange. Danach versuchte er 1978 die Gründung eines saarländischen Landesverbands CSU zu erreichen. Dies mißlang allerdings trotz seines Kontakts zu Franz Josef Strauß und so gründete er die CSWU.[1] Von 1986 bis zu seinem AfD-Übertritt 2013 war Dörr Mitglied der Grünen. Wie er der FAZ berichtete, schrieb er im Februar 2013 einen Brief an Dieter Stein, den Chefredakteur der Wochenzeitung Junge Freiheit. In dem Brief stellte er die Frage, wie man in Deutschland eine Partei etablieren könnte, die „uns deutschen in deutschland eine heimat gibt, eine heimat für die es sich im ernstfall lohnt, sein leben einzusetzen.“ Dieter Stein soll den Brief nicht beantwortet haben.[1]

Von den BRD-Systemmedien wird Dörr dem rechten Flügel der AfD zugeordnet, tatsächlich läßt sich aus Dörrs Biographie allerdings nicht viel herauslesen, das ihn als besonders rechtsnational erscheinen läßt, dafür allerdings einiges für ein linksprogressives Weltbild mit patriotischen Elementen. Er selbst sagte gegenüber der FAZ, er sei weder rechts noch links, sondern „vorne oben“. Dörr war 15 Jahre lange Vorsitzender des saarländischen Esperanto-Bundes und hat sich in der Szene einen Namen gemacht. Noch bevor der Euro offizielles Zahlungsmittel war, ließ er sich sein Gehalt in Euro ausweisen. Noch Mitte der 1990er schwärmte Dörr in einem Zeitungsinterview auf die Frage nach seiner Zukunftsvision mit der Antwort: „ein demokratisch und föderativ organisierter Weltstaat, der den inneren Frieden in Freiheit und sozialer Gerechtigkeit sichert.“[1]

Die Saarbrücker Zeitung und das linke Magazin Der Stern versuchten Dörr Kontakte zu Personen nachzuweisen,[2] die zumeist als rechtsaußen oder rechtsextrem umschrieben werden. Diese „Beweise“ richten allerdings nicht aus, um die vom AfD-Bundesvorstand beschlossene Auflösung des saarländischen Landesverbands vor dem AfD-Bundesschiedsgericht durchzusetzen.

Zitate

  • „ab dem augenblick, wo die partei in deutschland 100 mitglieder hat, wird ihr siegeszug nicht mehr aufzuhalten sein.“[1]

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 FAZ, 4. März 2017, S. 3
  2. 33-cabinet.png Abgerufen am 16. März 2017. Bei WebCite® archivieren.Daniel Kirch: Dubiose Kontakte nach rechtsaußenSaarbrücker Zeitung, 2. März 2016