Daniel, Richard

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Ritterkreuzträger Richard Daniel

Richard Adolf Daniel (Lebensrune.png 24. Dezember 1900 in Anspach, Kreis Usingen, Hessen-Nassau; Todesrune.png 4. Mai 1986 in Neumünster)[1] war ein deutscher Unteroffizieranwärter des Deutschen Heeres, Offizier der Polizei und der Wehrmacht, zuletzt Generalmajor und Eichenlaubträger des Zweiten Weltkrieges.

Werdegang

Geburtsurkunde
Daniel, Richard.jpg
Wetzlarer Anzeiger vom 1. August 1942
„Nach seiner schulischen Ausbildung trat er am 16.04.1916 der Kaiserlichen Armee bei und besuchte zunächst die Unteroffizier-Vorschule in Annaburg, bzw. ab dem 17.04.1918 die Unteroffizier-Schule in Treptow a. d. Rega. In diese Zeit fällt am 07.06.1919 die Beförderung zum Gefreiten. Anschließend wechselt er am 04.09.1919 in das Reichswehr-Infanterie-Regiment 18, bzw. am, 28.09.1919 in das Reichswehr-Infanterie-Regiment 76. Am 30.09.1919 erfolgte seine Verabschiedung aus der Reichswehr, woraufhin er am 01.10.1919 der Polizei beitrat. Dort versah er bis zum 15.10.1935 seinen Dienst bei der Ordnungspolizei in Hamburg und wurde in dieser Zeit am 01.04.1924 zum Polizei-Leutnant, am 01.07.1927 zum Polizei-Oberleutnant und am 01.10.1933 zum Polizei-Hauptmann befördert. Weiterhin besuchte er vom 23.04.1923 bis zum 16.06.1923 einen Offiziers-Lehrgang in Hamburg und vom 15.05.1931 bis zum 06.06.1931 einen Sport-Lehrgang ebenfalls in Hamburg. Vom 23.04.1935 bis zum 06.05.1935 ist er gleichzeitig beim Artillerie-Regiment ‚Rendsburg‘ auf dem Truppenübungsplatz Altengrabow. Mit Einführung der Wehrhoheit trat Daniel am 15.10.1935, im Range eines Hauptmannes, der neuen Wehrmacht bei und erhielt zunächst den Posten eines Kompaniechefs im Infanterie-Regiment 26. Dort [Anm.: inzwischen im Infanterie-Regiment 46] übernimmt er am 12.10.1937 das Kommando über die 6. und am 10.11.1938 über die 3. Kompanie des Regiments. Mit Beginn des Feldzuges gegen Polen erhält Daniel das Kommando über das Ersatz-Bataillon des Regiments und wird bereits einen Monat später Kommandeur des I. Bataillons des Infanterie-Regiments 401. Betraut mit diesem Posten erhält er am 01.03.1940 die Beförderung zum Major. Am 20.01.1942 wird er mit der Führung des Infanterie-Regiments 391 beauftragt, dessen Kommando er mit der Beförderung zum Oberstleutnant am 01.04.1942 übernimmt. Als Oberstleutnant und Kommandeur des Infanterie-Regiments 391 der 170. Infanteriedivision, Bestandteil der 17. Armee, erhielt er am 25.07.1942 das Ritterkreuz. Nachdem er am 30.11.1942 zum Obersten befördert wird, kommt er am 14.02.1943 in die Führerreserve des OKH. Danach kehrt er als Kommandeur zum nunmehrigen Grenadier-Regiment 391 zurück, bis er am 05.10.1943 erneut in die Führerreserve versetzt wird. Vom 06.11.1943 bis zum 10.07.1944 ist er Ausbildungsoffizier für Regiments-Kommandeure im Lehr-Stab der Infanterieschule Döberitz und wird daraufhin für 5 Tage in die Führerreserve versetzt. Dem schließt sich die Führung der 546. Sperr-Division, bzw. am 19.07.1944 der 45. Grenadier-Division an. Unter Beförderung zum Generalmajor erhält er am 01.10.1944 das Kommando über die 45. Grenadier-Division, die später in 45. Volks-Grenadier-Division umbenannt wird. In Ausübung seines Kommandos wird er am 18.03.1945 verwundet und erlebt das Kriegsende im Lazarett. Für seine bisherigen Leistungen als Divisionskommandeur erhält er am 0.04.1945 das Eichenlaub zum Ritterkreuz. Die Zeit bis zum 20.07.1947 verbringt er in englischer Kriegsgefangenschaft.“[2]

Lexikon der Wehrmacht

Im Infanterie-Regiment 26, als Kompaniechef im I. Bataillon in Rendsburg, gehörte zu seinen bekanntesten Untergebenen Ludwig Havighorst, den er für die Elite der Infanterie-Schule Döberitz empfahl.

„ Am 1. April 1924 wurde er zum Polizeileutnant befördert. Am 1. August 1935 wurde er als Hauptmann in das Heer übernommen, war am 15. Oktober 1935 Kompanie-Chef im Infanterie-Regiment 26 und wurde am 12. Oktober 1937 Chef der 6. Kompanie des Infanterie-Regiments 46. Am 10. November 1938 wurde er Chef der 3. Kompanie des Infanterie-Regiments 46 und übernahm bei Kriegsbeginn das Ersatzbataillon des Regiments. Am 1. Oktober 1939 wurde er Kommandeur des I. Bataillons des Infanterie-Regiments 401 und am 1. März 1940 zum Major befördert. Am 15. Januar 1942 übernahm er die Führung des Infanterie-Regiments 391, wurde am 1. April 1942 zum Oberstleutnant befördert und erhielt für hervorragenden Einsatz bei der Einnahme der Festung Sewastopol am 25. Juli 1942 das Ritterkreuz verliehen. Am 1. November 1942 wurde er zum Oberst befördert und am 2. Juni 1943 mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet. Am 1. Dezember 1943 wurde Richard Daniel als Kommandeur des Lehrstabes II an die Infanterie-Schule Döberitz versetzt und übernahm am 15. Juli 1944 die Führung der 45. Volks-Grenadier-Division. Am 1. Oktober 1944 zum Generalmajor befördert, erwarb er sich am 7. Februar 1945 die Ehrenblattspange. Am 19. März 1945 wurde er durch einen Paksplitter schwer verwundet und in ein Lazarett eingeliefert. Für seine Führungsleistung wurde er am 30. April 1945 mit dem Eichenlaub ausgezeichnet. Im Lazarett liegend, geriet er bei Kriegsende in britische Gefangenschaft.“[3]

Tod

Generalmajor a. D. Richard Daniel verstarb am im Mai 1986 in Neumünster, Schleswig-Holstein. Er ruht auf dem dortigen Nordfriedhof in einem Gemeinschaftsgrab mit seiner Gemahlin Toni (Lebensrune.png 27. Januar 1904), die ihm am 28. November 2001 folgte.

Familie

Richard wurde als Sohn des Schriftsetzers, Fuß-Gendarms der Landgendarmerie und späteren Oberlandjägers (bis 21. Juni 1920 noch als Gendarmerie-Wachtmeister bezeichnet) Louis Wilhelm Gustav Daniel (Lebensrune.png 14. August 1865 in Liegnitz, Schlesien) und dessen Gemahlin Ida Elisa Minna, geb. Klembt (Lebensrune.png 10. März 1867 in Kohsendau; Todesrune.png 9. Mai 1951 in Wilhelmshaven) am 24. Dezember 1900 in Anspach im Taunus geboren. Seine Eltern heirateten am 15. März 1888 in St Johann/Saar.[4]

Beförderungen

  • Unteroffizierschüler (16. April 1916)
    • Eintritt in die Unteroffizier-Vorschule Annaburg
  • Fusilier (17. April 1918)
    • Kommandierung zur Unteroffizier-Schule in Treptow an der Rega
  • Gefreiter (7 Juni 1919)
    • Versetzung in das 18. Reichswehr-Infanterie-Regiment (4. Sep 1919)
    • Versetzung in das 76. Reichswehr-Infanterie-Regiment (28. Sep 1919)
    • aus der Vorläufigen Reichswehr verabschiedet (30. Sep 1919)
  • Polizei-Unterwachtmeister (01 Okt 1919)
    • Eintritt in die Ordnungspolizei (OrPo) Hamburg
  • Polizei-Wachtmeister (1 Juni 1921)
  • Polizei-Oberwachtmeister (1 März 1923)
  • Polizei-Leutnant (1 Apr 1924)
  • Polizei-Oberleutnant (1 Juli 1927)
  • Polizei-Hauptmann (1 Okt 1933)
  • Hauptmann der Wehrmacht (15 Okt 1935
  • Major (1 März 1940)
  • Oberstleutnant (1 Apr 1942)
  • Oberst (30 Nov 1942)
  • Generalmajor (1 Okt 1944)

Auszeichnungen (Auszug)

Verweise

Fußnoten