Das Glück wohnt nebenan

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FILM

Das Glück wohnt nebenan.jpg
Filmdaten
Originaltitel: Das Glück wohnt nebenan
Produktionsland: Deutsches Reich
Erscheinungsjahr: 1939
Laufzeit: 77 Minuten
Sprache: Deutsch
Filmproduktion: Allgemeine Film-Aufnahme und Vertriebs GmbH
Im Auftrag von: Tobis-Filmkunst GmbH
Erstverleih: Tobis-Filmverleih GmbH
IMDb: deueng
Stab
Regie: Hubert Marischka
Regieassistenz: P. Nekut,
Maximilian Nekut
Drehbuch: Aldo von Pinelli,
Hubert Marischka
Vorlage: Franz Gribitz (Bühnenstück)
Produzenten: Paul Hörbiger,
Kurt Künzel
Produktionsleitung: Friedrich Wilhelm Gaik,
Kurt Ulrich
Musik: Fred Raymond
Ton: Emil Versbach
Kamera: Eduard Hoesch,
Günther L. Arko
Standfotos: Anton Augustin
Bauten: Heinrich Richter,
Gabriel Pellon
Maske: Rudolf Wielander,
Hildegard Gruber
Aufnahmeleitung: Ernst Beyer,
Willy Sturmfeld
Schnitt: Reinhold Steinborn,
Margarete Steinborn
Besetzung
Darsteller Rolle
Willy Kaufmann Schlagzeugspieler
Maria Andergast Schneiderin Franzi Gruber
Wolf Albach-Retty Kunstmaler Rudi Handl
Olly Holzmann Schneiderin Mizzi Pichler
Hans Olden Fleischermeister Karli Weissenböck
Hilde Hildebrand Gerda Trojan
Ralph Arthur Roberts Stephan Trojan
Grethe Weiser Irma Keller
Annie Rosar Frau Wojatsch
Hans Marr Vater Ferdinand Handl
Ernst Arnold
Felix Dombrowsky
Otto Glaser
Ellen Hille
Edi Klitsch
Polly Koß
Karl Kneidinger
Ernst Weiser

Das Glück wohnt nebenan ist ein Lustspiel von 1939. Die Dreharbeiten fanden vom 5. Juni bis Juli 1939 in Wachau und Wien statt. Die Uraufführung fand am 28. Dezember 1939 in Berlin statt.

Weitere Titel

  • Drunt' in der Lobau hab' ich ein Mädel geküßt (sonstiger Titel)

Handlung

Quelle
Folgender Text ist eine Quellenwiedergabe. Unter Umständen können Rechtschreibfehler korrigiert oder kleinere inhaltliche Fehler kommentiert worden sein. Der Ursprung des Textes ist als Quellennachweis angegeben.

„Wenn der Herrgott net will, nutzt das gar nichts . . .!” so singen zwei Straßensänger im Hof des Alt-Wiener Wohnhauses in der Kahlenbergstrasse . . . ganz draußen schon an der Grenze des Wiener Waldes . . . – Und: „Wenn der Herrgott net will . . ." meinen auch resignierend die zwei kleinen Schneidermädel Franzi Gruber und Mizzi Pichler, die in einer Dachstube dieses Hauses mit Humor über die Schwierigkeiten des Alltags hinwegzukommen suchen. Bis sich eines Tages – wenigstens das kleine Glück über die winkligen Treppen in ihr bescheidenes Heim verirrt – aber ganz unpoetisch – in der Gestalt eines eifersüchtigen Ehemannes, der seine Frau dort bei einem Stelldichein zu über­raschen glaubte, sie aber zu seiner größten Freude nur in der harmlosen Situation einer Kleideranprobe antraf. –

Daß aber die Kleideranprobe von der klugen Frau Gerda nur improvisiert war, wird ihm wohl ewig ein Geheimnis bleiben! Denn wäre Frau Gerda Trojan nur ein bisschen weniger klug, und Herr Stefan Trojan nur ein wenig gescheiter – er wäre bald dahinter gekommen, daß seine Frau ja eigentlich den jungen Rudi Handl nebenan in seinem Maleratelier besuchen wollte...! Aber glücklich darüber, nicht unglücklich sein zu müssen, bestellt er gleich mehrere Toiletten für seine Frau und bekräftigt diesen ihm so günstig erscheinenden Geschäftsabschluss mit einem ausgiebigen Vorschuss, der die beiden Schneidermädels in die Lage versetzt, ihre kleine Werkstatt in einen Salon für vornehme Kundschaft um­zuwandeln.

Aber noch eine andere schwerwiegende Umwandlung gelingt ihnen – – Als Rudi bei ihnen erscheint, um sich für die Rettung der kritischen Situation zu bedanken, bekommt er von Franzi eine Moralpredigt zu hören, die ihn sehr nachdenklich stimmt. So nachdenklich sogar, daß er sich auch lange nachher noch viel in Gedanken mit ihr be­schäftigt. Aber eigentlich nur zum kleineren Teil mit der Predigt – – mehr eigentlich mit Franzi, die sie ihm gehalten hat . . . Und bald beginnen sich neben der unsichtbaren Verbindung durch die neue Telefonleitung im Modesalon Gruber & Pichler auch noch unsichtbare Verbindungen zwischen den beiden Nachbarwohnungen zu spinnen . . .! Allerdings sehr zum Verdruss des Herrn Karli Weißenböck, Fleischhauer und Hausbesitzer, der seit langem schon den unausgesprochenen Wunsch mit sich herumträgt, Franzi zur wohlbestallten Hausbesitzerin und Mutter seiner späteren Kinder zu machen. Ein gemeinsamer Ausflug zu einem Kirchweihfest in der Wachau sollte ihm Gelegenheit geben, diesem, seinem geheimen Wunsche in deutlicher Form Ausdruck zu geben – doch dem weltgewandten Rudi gelingt es bald, Karli dort im Gedränge zu verlieren. Mangels einer besseren Verwendungsmöglichkeit muss dieser nun das seiner geliebten Franzi zugedachte Lebzelterherz der Trösterin Mizzi schenken und sich dafür an dem guten Wachauer Wein schadlos halten! Aber noch einmal ergibt sich die Möglichkeit, Franzi zu gewinnen . . .!

Rudis Vater ist mit seinem großen Unternehmen in finanzielle Schwierigkeiten geraten und würde es daher gerne sehen, wenn sein Sohn durch eine Heirat mit der ebenso reichen, wie mondänen Bankierstochter Irma Keller eine Flottmachung des Unter­nehmens ermöglichen würde. Eine Soiree im Hause Trojan sollte die Voraussetzung dazu schaffen. Dorthin liefert eben an diesem Abend Franzi ein dringend bestelltes Abendkleid für Frau Gerda ab und kommt gerade in einem Augen­blick, der es ihr glaubhaft erscheinen lässt, daß Rudi seine Beziehungen zu Gerda doch nicht abgebrochen und sie belogen hat . . .! Sie glaubt nicht an das Missverständnis, das Rudi, der sie wirklich liebt, aufzuklären sucht, und erst ein Frühlingsfest in Schönbrunn mit seinem Maienzauber zerreißt, nach anfänglich neuerlichen Wirrnissen, die düsteren Nebel, in denen sich zwei Liebende zu verlieren drohten . . . Und obendrein hat dann auch Karli erkannt, um wie viel besser noch sich Mizzi eignen würde – – ergibt als Happy end, oder wenn man es noch besser sagen will –als Moral von der Geschichte den Fingerzweig des Schicksals: Daß man das Glück nicht auf Umwegen suchen soll –denn: das Glück wohnt nebenan ...... „Aber wenn der Herrgott net will – nutzt das gar nichts!"