Dietel, Hans

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Schulungsleiter Hans Dietel (links) mit Robert Ley auf der Ordensburg Vogelsang

Johannes „Hans“ Dietel (Lebensrune.png 21. Mai 1908 in Netzschkau bei Reichenbach, Kreis Plauen, Königreich Sachsen; Todesrune.png gefallen 20. Mai 1941 bei Alikianos südwestlich von Chania auf Kreta) war ein deutscher Maschinenbau-Ingenieur, Lehrer und Reserveoffizier der Wehrmacht, zuletzt Leutnant der Reserve und Fallschirmjäger der Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

Vortrag im Hörsaal der Ordensburg, 1937; „Große Menschen, Herrenmenschen, wie sie die Germanen nun einmal sind von Haus aus, sind nur dadurch zu demütigen, daß ich in ihnen das Kranke hochzüchte. Und daß ich eines Tages dafür sorge, daß das Kranke über das Gesunde triumphiert. […] Wir haben die Knechtsinnigkeit zu vertauschen mit dem Herrentum und alle in die Schranken zu weisen, die uns auf diesem Weg im Wege stehen. […] Wir haben das Mitleid auszurotten durch die Kraft der Selbstbehauptung. […] Mit uns und unserem Kampf ist in Wahrheit Gott! Heil Hitler!“ — Hans Dietel 1937 vor den Ordensjunkern
  • Nach dem Abitur Maschinenbaustudium
  • Berufswechsel zum Gewerbe und Berufschullehrer
  • 1930 Eintritt in die NSDAP und in die SA
    • ab 1931 NSDAP-Ortsgruppenleiter
  • 1933 Schulungsleiter der Gauführerschule Augustusburg
    • ab 1933 Schulzellenobmann im NSLB
  • Abteilungsleiter im Gauschulungsamt Sachsen
  • Ehrenamtlicher beauftragter des Rassenpolitischen Amts der NSDAP
  • 1. Januar 1935 Dozent an der Führerschule des Sicherheitsdienstes der Sicherheitspolizei und des SD in Bernau bei Berlin
  • Mai 1936 Schulungsleiter der „Ordensburg Vogelsang (er wohnte auf der Burg mit seiner Familie); von Anfang wollte er eine Geistes- und nicht eine Partei-Elite. Er forderte den wissenschaftlichen Ausbau der Ordensburgen. Seine Akademisierungsbestrebungen stießen nicht bei allen (insbesondere bei Alfred Rosenberg) auf Wohlwollen, er hatte aber die Unterstützung von Robert Ley.
    • „Die Auslese der Junker für die Ordensburgen ist wieder schlechter geworden. Es hat den Anschein, als ob nicht die Männer auf die Ordensburgen kommen, die auf Grund ihrer Fähigkeiten dort ausgebildet werden müßten, sondern daß dort Männer hinkommen, die glauben, durch den Besuch der Ordensburgen ein besseres Fortkommen zu haben. Bezeichnend ist es, dass die Männer, die aus den Berufen herausgenommen werden, in ihrer wirtschaftlichen Stellung Gehälter haben, die selten über RM 200 liegen.“
  • 1938 Referent (unter Robert Ley), dann Beauftragter des Reichsorganisationsleiters der NSDAP für die Adolf-Hitler-Schulen (Reichsschulungsleiter Amt AHS); Mit Dietels Tod als Fallschirmjäger auf Kreta entfiel dieses Amt.
    • zugleich stellvertretender Amtsleiter des „Amt Ordensburgen“ im Hauptschulungsamt der NSDAP
  • 13. Juni 1939 kommissarischer Kommandant der „Ordensburg Vogelsang (als Nachfolger für den zwangsabgelösten Richard Mandelbach)
    • Teilnahme an Reserveübungen der Wehrmacht, wie auch die Ordensjunker des ersten vierjährigen Lehrganges
  • 11. November 1940 zum Burgkommandant ernannt (inzwischen auch Dienstleiter der NSDAP; ggf. noch zum Oberdienstleiter befördert)

Tod

Leutnant d. R. Dietel war beim Unternehmen „Merkur“ Führer des 1. Zuges der 3. Kompanie/Restkommando/Fallschirm-MG-Bataillon 7/7. Flieger-Division. Die Landung auf Kreta begann am 20. Mai 1941 unter ungünstigsten Voraussetzungen für die 7. Flieger-Division. Bereits im Anflug auf die Insel stürzte der Lastensegler mit dem Divisionskommandeur, Generalleutnant Süßmann, über der Insel Ägina ab. Oberst Sturm übernahm das Kommando. Die erste Welle der Kampfgruppe Mitte unter dem Divisionsstab 7. Flieger-Division landete mit dem Fallschirmjäger-Regiment 3 südwestlich Chania bei Galatas. Die Fallschirmjäger landeten teilweise unmittelbar in den feindlichen Stellungen und hatten schon während des Sammelns erhebliche Verluste. Als Verstärkung waren dem Regiment das Fallschirm-Pionier-Bataillon 7 (ohne 3. Kompanie), ein Zug der Fallschirm-Panzerjäger-Abteilung 7, je ein Zug der 1. und 2. Kompanie/Fallschirm-Sanitäts-Abteilung 7, aber auch die 3. Kompanie/Fallschirm-MG-Bataillon 7 mit Hans Dietel unterstellt.

An diesem Tag, in den ersten Stunden oder gar Minuten, erhielt Zugführer Dietel beim Sturmangriff einen Brustschuß. Trotz der schweren Verwundung führte er noch seinen Zug zum Angriff und zum Siege, um alsdann im Gefecht durch eine Handgranate, einen Tag vor seinem 33. Geburtstag, den Heldentod zu erleiden. Er hinterließ Frau und Kind(er).

Ruhestätte

Hans Dietel ruht auf der Deutschen Kriegsgräberstätte Maleme an der Nordküste Kretas; Endgrablage: Block 4, Grab 1298.

Erinnerung

2016 wurde die Ordensburg Vogelsang im Nationalpark Eifel im Rahmen einer Dauerausstellung und als architektonische Erinnerungsstätte zu einem „NS-Dokumentationszentrum“. Minister der Landesregierung und 1.000 Ehrengäste strömten auf den Adlerhof zur Eröffnungsfeier. Zur Eröffnung in den Vogelsanger Adlerhof gekommen war auch Dietels Enkelsohn, der ebenfalls Hans Dietel heißt. In seiner von der Kollektivschuld behafteten Familie wurde die glänzende Vergangenheit Burgkommandanten und Frontkämpfers jahrzehntelang verdrängt:

„Hier hat mein Vater gestanden, mit meiner Frau und mir und hat da oben aufs Fenster gezeigt und gesagt: Da oben hab ich als Kind mit deinem Großvater gelebt. Mehr gibt es da nicht zu sagen. Es war so wie es war.“

Schriften (Auswahl)

  • Richtlinien für den Lehrplan der weltanschaulichen Schulung der NSDAP
    • Entwurf eines Stoffplanes für die rassenpolitische Schulung in der Partei und ihren Untergliederungen während Dietels Zeit in Bernau
  • Rassenpolitische Schulung im Lehrplan der weltanschaulicher Schulung der NSDAP, Reichsschulungsamt der NSDAP, Berlin 1938 (mehrere Auflagen)