Montag, Fritz

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Fritz Franz Montag in der Zwischenkriegszeit; Am 9. Februar 1943 war SS-Oberführer Montag im Nachrückverfahren für den verstorbenen Karl Seemann als Abgeordneter in den Reichstag eingezogen, ein Amt, das er jedoch nie antreten würde. Nach dem Soldatentod des hochdekorierten Frontkämpfers wurde sein Mandat am 1. April 1943 vom SS-Standartenführer und Polizeipräsident von Rostock Dr. med. Hans-Eugen Sommer weitergeführt.

Fritz Franz Montag (Lebensrune.png 14. November 1896 in Schermcke bei Oschersleben; Todesrune.png gefallen 20. Februar 1943 im Feldlazarett in Poltawa) war ein deutscher Gefreiter des Deutschen Heeres, Politiker (NSDAP) sowie Offizier der Sturmabteilung, der Allgemeinen SS und schließlich der Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

  • 1903–1911 Volksschule
  • 1911–1914 kaufmännische Lehre in Hamborn (Rheinland), Handelsschule, Kaufmann (Getreide und Kolonialwaren), Angestellter in der Güterverwaltung
  • 21.3.1916–9.1.1919 Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg bei Ersatz-MG-Kompanie des XV. Armeekorps, Ersatzbataillon 26, Rekrutendepot 54, Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 27 und MG-Scharfschützen-Abteilung Nr. 39, zuletzt Gefreiter
    • danach wieder als Kaufmann tätig
  • Juni 1919 Eintritt in den Deutschvölkischen Schutz- und Trutzbund
  • 9.4.1920 wegen Höchstpreisüberschreitung und Verkauf von Gerste vom Amtsgericht Heiligenstadt zu 400 RM Geldstrafe oder 40 Tagen Gefängnis verurteilt
  • 1924 Eintritt in die Nationalsozialistische Freiheitspartei (NSFP)
  • 22.7.1925 wegen Betrugs vom Amtsgericht Heiligenstadt zu 200 RM Geldstrafe verurteilt
  • 19.2.1926 wegen Unterschlagung, schwerer Urkundenfälschung, wegen Betrugs und Urkundenfälschung in Nordhausen zu ein Jahr Gefängnis mit Bewährungsfrist bis 28.2.1929 verurteilt
    • 9.4.1932 erlassen
  • 1926–1934 selbständiger Kaufmann (Kolonialwaren) in Dömitz
  • 24.2.1927 Eintritt in die NSDAP (Nr. 55.027)
  • 1927 Eintritt in die SA
  • 1927–1931 Ortsgruppenleiter der Ortsgruppe Dömitz der NSDAP
  • April 1930 SA-Sturmführer
  • Februar 1931–1932 Verlagsleiter beim „Niederdeutschen Beobachter“
    • zugleich Gaupropagandaleiter des Gaus Mecklenburg-Lübeck der NSDAP
    • 1932 wegen Unregelmäßigkeiten als Verlagsleiter fristlos entlassen
  • Mai 1931 SA-Sturmbannführer
  • 1.10.1931 von der SA zur Allgemeinen SS (Nr. 27.558) übergetreten
  • Oktober 1931–29.3.1932 beauftragt mit der Aufstellung der 22. SS-Standarte (Schwerin)
  • 29.3.1932 SS-Sturmbannführer mit Wirkung vom 6.12.1931
  • 29.3.–9.9.1932 Führer der 22. SS-Standarte
  • 9.9.1932–20.2.1934 SS-Führer z. b. V. im Oberstab des SS-Abschnitts XIII
  • 1.12.1932 SS-Standartenführer mit Wirkung vom 17.7.1932
  • 20.2.–22.4.1934 SS-Führer z. V.
  • Mai–November 1934 hauptamtlicher Referent in der Landesstelle Mecklenburg-Lübeck des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda (Reichspropagandaamt Mecklenburg-Lübeck)
  • Mai 1934–20.2.1943 Gauamtsleiter der Gauleitung Mecklenburg(-Lübeck) der NSDAP
  • Dezember 1935–20.2.1943 Gauobmann der Gauwaltung Mecklenburg(-Lübeck) der DAF (Schwerin)
  • Januar 1935–20.2.1943 Vorsitzender der Gauarbeitskammer Mecklenburg-Lübeck
  • 1.4.1936–15 2.1937 SS-Führer beim Stab des SS-Abschnitts XV
  • 15.2.1937–20.2.1943 SS-Führer beim Stab des SS-Abschnitts XXXIII
    • April 1938 erfolglos zur Reichstagswahl vorgeschlagen
  • 30.1.1939 SS-Oberführer der Allgemeinen SS
    • K-Gauwirtschaftsberater der Gauleitung Mecklenburg der NSDAP
  • 25.4.1941 als SS-Unterscharführer d. R. zur Waffen-SS eingezogen
  • Mai 1941 kommissarischer Kommandant der Ordensburg Vogelsang nach dem Tod von Burgkommandant Hans Dietel als Leutnant der Fallschirmjäger beim Unternehmen „Merkur“
  • 1941 SS-Hauptscharführer d. R. der Waffen-SS
  • 3.12.1941 SS-Untersturmführer d. R. der Waffen-SS mit Wirkung vom 9.11.1941
  • Mai 1942–20.2.1943 Kommandant der Ordensburg Vogelsang (unter Beibehaltung seiner Ämter als Gauobmann der DAF und Gauwirtschaftsberater im Gau Mecklenburg)
  • 16.2.1943 SS-Obersturmführer d. R. der Waffen-SS mit Wirkung vom 30.1.1943

Tod

SS-Obersturmführer d. R. der Waffen-SS Montag wurde am 17. Februar 1943 als Führer der 1. (Stabs-)kompanie der Aufklärungs-Abteilung/SS-Panzergrenadier-Division „Leibstandarte SS Adolf Hitler“ bei der Schlacht bei Charkow, als er mit der Avantgarde der Division in ein Minenfeld fuhr, schwer verwundet, kam in das Feldlazarett von Poltawa, wo ihm zunächst beide Beine oberhalb der Knie amputiert wurden, und erlag am 20. Februar 1943 seinen Verwundungen.

Familie

Fritz Montag war mit Frieda, geb. Jäger (Lebensrune.png 27. September 1898) verheiratet, aus der Ehe sind drei Kinder (Söhne) entsprossen.

Auszeichnungen (Auszug)