Drei Mäderl um Schubert

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FILM

Drei Mäderl um Schubert.jpg
Filmdaten
Originaltitel: Drei Mäderl um Schubert
Produktionsland: Deutsches Reich
Erscheinungsjahr: 1936
Sprache: Deutsch
Filmproduktion: Algefa-Film GmbH
Erstverleih: Syndikat-Film GmbH
IMDb: deueng
Stab
Regie: E. W. Emo
Regieassistenz: Oskar Marion
Drehbuch: E. W. Emo,
Hans Sassmann,
Arthur Pohl
Produzenten: Paul Hörbiger,
Karl Künzel
Produktionsleitung: Fred Lyssa
Musik: Alois Melichar
Kamera: Eduard Hoesch
Kameraassistenz: Hans Bühring
Bauten: Fritz Maurischat,
Karl Weber
Aufnahmeleitung: Hans Naundorf,
Paul Goergens
Schnitt: René Métain
Besetzung
Darsteller Rolle
Maria Andergast Heiderl
Gretl Theimer Hederl
Else Elster Hannerl
Paul Hörbiger Franz Schubert
Gustav Waldau Hofglasermeister Tschöll
Julia Serda dessen Frau
Karl Braun Kammersänger Vogl
Rudolf Vones Maler Schwind
Wolfgang von Schwindt Kupelwieser
Ivan Petrovich Furlani
Karl Hellmer Sattlermeister Bruneder
Hilde Hofer-Pittschau dessen Frau
Erich Musil deren Sohn Anton
Fritz Ley Postmeister
Hans Junkermann Hofrat Schauerhuber
Hans Waschatko Baron Spaun
Julius Brandt Hofkanzleisekretär Juritsch
Josefine Dora Hausmeisterin
Toni von Bukovics Haushälterin

Drei Mäderl um Schubert ist ein deutscher Spielfilm von 1936. Die Dreharbeiten fanden in Wien und Wienerwald statt. Die Uraufführung war am 4. August 1936.

Weitere Titel

  • Mölkerbastei Nr. 3; Verleihtitel (AT)
  • Dreimäderlhaus; Untertitel (DE)

Handlung

Quelle
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Die Familien des Hofglasermeisters Tschöll und des Sattlermeisters Bruneder machen gemeinsam Ausflug und besprechen bei dieser Gelegenheit die Verbindung der Hederl Tschöll mit Anton Bruneder. Die jungen Leute, die im Weinberg spazierengehen, werden von einem Gewitter überrascht. Hederl flüchtet in die kleine Kapelle und läuft Franz Schubert in die Arme, der sich ebenfalls vor dem Unwetter dorthin gerettet hat. —

So beginnt die Verbindung Schuberts mit dem Hause Tschöll. — Schubert, von der Begegnung mit Hederl begeistert, komponiert in seiner Freude ein Lied. Seine Freunde wollen zu Ehren der ihnen noch unbekannten Schönen, von der ihnen Franzl vorschwärmt, ein Fest veranstalten. Es kommt jedoch nicht dazu. Denn Hederl ist längst verlobt, was Schubert und seine Getreuen nicht wissen, und so geschieht es, daß Schubert, ohne es zu ahnen, sogar bei Hederls Hochzeit mit Anton Bruneder die Orgel spielt. Erst im Hause des Brautvaters wird dem Verliebten die bittere Wahrheit offenbar. — Trotz dieser Enttäuschung folgt Schubert einer neuen Einladung des Hofglasermeisters Tschöll, der ihn gern enger in sein Haus ziehen möchte. Dort hört er Hederls Schwester, Hannerl, singen.

Er ist von ihrer Stimme entzückt und will das Mädchen zur Sängerin ausbilden. Bei Ritter von Spaun, im Kreise einer sehr eleganten und erlesenen Gesellschaft, konzertieren der Meister noch seine Schülerin. Schubert spielt wie noch nie und Hannerl schaut beglückt und dankbbar zu ihm herab. Nach dem Konzert fordert der italienische Operndirektor Furlani, von Hannerls Gesang begeistert, das Mädchen zum Tanz auf, dem sie sich in seliger Freude hingibt. — Während Schubert des öfteren im Tschöll-Haus zu Gaste weilt und bei Heiderl die Stimmung zu erkunden sucht, ob er dem Vater als Schwiegersohn genehm wäre, bemüht sich Furlani um Schuberts angebetete Hannerl, in der Absicht, sie nach Mailand an die dortige Oper zu bringen. —

Meister Tschöll hat dem Musiker sein ganzes Herz zugewendet. Die beiden trinken Bruderschaft, und Tschöll verspricht ihm, „Hannerl für ihn aufzuheben“. Um seinem Ziele näherzukommen, bewirbt sich Schubert um die Stelle eines Hofkapellmeisters — jedoch vergeblich. Der Hofrat Schauerhuber, mit dem er vor kurzem einen Disput gehabt hatte, macht Schuberts Hoffnungen zunichte. — Unbemerkt von Schubert wächst die Liebe Heiderls zu ihm; sie nennt ihn einen Traumichnicht und rät ihm, ein Konzert zu geben. Da er die dazu erforderlichen 200 Gulden nicht besitzt, erbittet sie das Geld von ihrem Vater. — Das Konzert kommt auch zustande. Schubert leitet es in vollkommener Vergessenheit.

Eben hat er, im Begriff, um Hannerls Hand anzuhalten, erfahren müssen, daß sie mit Furlani die Stadt verlassen hat. — Heiderl wohnt als einzige der Familie Tschöll im Hintergrund des Saales dem Konzert bei. In höchster Erregung verfolgt sie Schuberts Spiel; dann starrt sie auf ihn mit einem Ausdruck, als hätte sie begriffen, warum Schubert nie mit einer Frau glücklich werden kann, warum er der ewig ruhelose Wanderer im Leben bleiben muß. — Das Konzert geht weiter; langsam löst sich Schuberts wilder Trotz. Unter seinen Zauberhänden blüht wie ein himmlischer Trost für ihn selbst der Chor mit der letzten Strophe seiner unsterblichen „Wandererphantasie“ auf.


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