Eberlein, Hugo

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Hugo Eberlein

Hugo Eberlein (Lebensrune.png 4. Mai 1887 in Saalfeld/Saale; Todesrune.png 16. Oktober 1941 in Moskau war ein deutscher kommunistischer Politiker.

Leben

Hugo Eberlein wurde am 4. Mai 1887 in Saalfeld/Saale geboren. Er erlernte den Beruf eines Zeichners. 1905 wurde er Mitglied der Gewerkschaft und 1906 Mitglied der SPD. Er war ein treuer Anhänger Rosa Luxemburgs. Als ausgezeichneter Organisator spielte er im Ersten Weltkrieg für den Spartakusbund eine wichtiger Rolle. Er war Teilnehmer der ersten Reichskonferenz der Spartakusgruppe im Januar 1916. Seit 1917 gehörte er mit der Spartakusgruppe zur USPD. Auf dem Gründungsparteitag der KPD hielt er am 31. Dezember 1918 das Referat über die Organisation. Am 11. Januar 1919 verhaftet, konnte er jedoch entkommen und lebte in der folgenden Zeit illegal. Er war Delegierter auf allen Parteitagen der KPD, wurde vom I. bis XI. Parteitag immer in die Zentrale bzw. in das ZK gewählt und gehörte fast immer dem Orgbüro und zeitweise auch dem Politbüro an.

Im März 1919 gelangte Hugo Eberlein als einziger deutscher Vertreter zum Gründungskongreß der Komintern nach Moskau. Nach Deutschland zurückgekehrt, plädierte er für den Anschluß an die Komitern, den die KPD dann beschloß. Von 1921 bis 1933 war er Abgeordneter des Preußischen Landtags. Er war einer der Vertrauensleute der Komiternführer in Deutschland, und als Leiter der Geschäftsleitung kontrollierte er zugleich die finanzielle Unterstützung der KPD durch Moskau. Auf dem XI. Parteitag der KPD 1927 wurde er als ZK-Mitglied ins Politbüro aufgenommen, der VI. Weltkongreß der Komintern wählte ihn 1928 in die Internationale Kontrollkommission, der VII. Weltkongreß 1935 in Moskau bestätigte später dieses Mandat.

Hugo Eberlein gehörte zur Versöhnler-Gruppe. Er hatte maßgeblichen Anteil an der Aufdeckung der Wittorf-Affäre und war neben Gerhart Eisler Hauptinitiator der Absetzung Ernst Thälmanns im September 1928. Nach dem Eingreifen Stalins wurde er „kaltgestellt“ und auf weniger wichtige Posten abgeschoben. Er stand in enger Freundschaft zu Wilhelm Pieck. Er wurde 1935 in Straßburg wegen Spionage verhaftet und im März 1936 in die Schweiz abgeschoben. Im August 1936 flüchtete er von Antwerpen über Leningrad nach Moskau.

Auf Eberleins 50. Geburtstag verkündete Wilhelm Pieck, Hugo Eberlein werde rehabilitiert und wieder zur KPD-Arbeit herangezogen. Tatsächlich aber hat ihn das NKWD am 27. Juli 1937 verhaftet und in die Lubjanka gesperrt. Am 5. Mai 1939 wurde er in einer geschlossenen Sitzung des Militärkollegiums des Obersten Gerichts der UdSSR zu 15 Jahren Lagerhaft verurteilt und am 1. Juni 1939 nach Workuta transportiert. 1941 kam er in ein Lager in der ASSR der Komi, dann zurück nach Moskau und erneut angeklagt. Am 30. Juli 1941 lautete das Urteil „Tod durch Erschießen“. Hugo Eberlein wurde am 16. Oktober 1941 hingerichtet.