Ehm, Ewald

Aus Metapedia
(Weitergeleitet von Ewald Ehm)
Wechseln zu: Navigation, Suche
Ewald Ehm.jpg

Ewald Ehm (Lebensrune.png 30. Dezember 1919 in Fleming, Ostpreußen; Todesrune.png 20. Februar 2015) war ein deutscher Offizier der Waffen-SS, zuletzt SS-Untersturmführer und Träger der Nahkampfspange in Gold sowie des Deutschen Kreuzes in Gold im Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

Ewald Ehm war hochdekoriert und soll u. a. eine Anerkennungsurkunde des Oberbefehlshabers des Heeres für hervorragende Leistungen auf dem Schlachtfeld (nur 30 Einzelverleihungen an Angehörige der Waffen-SS) für die erfolgreiche Bekämpfung feindlicher Panzer im Jelnja-Bogen erhalten haben und im Ehrenblatt des deutschen Heeres geehrt worden sein. Ehm diente vorwiegend unter Heinz Macher an der Ostfront und wurde sechsmal verwundet. Ehm und Macher fühlten sich in Waffentreue verbunden, und als Eichenlaubträger Macher der letzte Chef von Himmlers Leibwache wurde, forderte er Ehm in das Begleitkommando des Reichsführer-SS an.

SS-Unterscharführer Ewald Ehm – „Panzerknacker“ der ersten Stunde

Der deutsche Germanist und Sachbuchautor Rolf Michaelis schrieb über Ehm:

„[...] Die Division entrichtete einen enormen Blutzoll. Allein vom 24. Juni bis zum 27. Juli 1941 waren [600 gefallen, 1.748 verwundet, 63 vermißt] Aufgrund von Nachschubschwierigkeiten, ­fehlender Munition für die eigene Artillerie und ausbleibender Luftwaffenunterstützung erlitten die Einheiten im Brückenkopf Jelnja durch feindliche Artillerie und zahlreiche schwere sowje­tische Panzer empfindliche Ausfälle. Bei der Abwehr dieser Panzer, gegen die die deutschen Panzerjäger mit ihren 3,7 cm-Panzerabwehrkanonen wenig ausrichten konnten, zeich­neten sich erstmals im starken Maße Einzelkämpfer aus, die mit improvisierten Kampfmitteln die Feinpanzer ­bekämpften. Einer von ihnen war SS-Un­terscharführer Ewald Ehm, geboren am 30. Dezember 1919 in Fleming in Ostpreußen. Er war ausgebildeter Pionier und Angehöriger der 16. (Pionier-)Kompanie des SS-Regimentes (mot.) ‚Deutschland‘. Zusammen mit SS-Untersturmführer Weisenbach sprang er auf anrollende 28 Tonnen schwere sowjetische Panzer des Typs T-28, schoß mit der Pistole durch die Sehschlitze und übergoß die Fahrzeuge mit Benzin. Schließlich setzten beide Sprengladungen an. Sie konnten auf diese Weise acht feindliche Panzer ausschalten. Ehm wurde für seine mehrfach bewiesene besondere Tapferkeit im Korps-Tagesbefehl des XXXXVI. Panzer-Korps namentlich genannt und am gleichen Tag mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. 1945 hätte er damit bereits fast die Bedingungen für den Erwerb des Ritterkreuzes erfüllt, doch im Jahre 1941 gab es dafür ‚nur‘ das EK II. Ab 8. August 1941 wurde die SS-Division ‚Reich‘ durch die 15. Infanterie-Division abgelöst und übernahm nach ­kurzer Ruhe Stellungen zwischen Smolensk und Jelnja. Am Vortag war es SS-Unterscharführer Ehm als erstem der Division gelungen, einen schweren sowjetischen Panzer mit Nahkampfmitteln zu vernichten. [...] Obwohl SS-Unterscharführer Ehm laut des Korps-Tagesbefehls vom 25. Juli 1941 mehrere schwere sowjetische Panzer vernichtet hatte, wurde ihm nach Stiftung des Sonder­abzeichens für das Vernichten von Panzerkampfwagen durch Einzelkämpfer am 9. März 1942 zunächst nur ein Abzeichen am 1. Mai 1942 verliehen. Da Ehm allerdings auf einem zeitgenössischen Porträtfoto nach der Verleihung des Deutschen Kreuzes in Gold mutmaßlich ein sogenanntes Panzervernichtungsabzeichen in Silber und eines in Gold trug – letzteres für fünf anerkannte vernichtete Feindpanzer (evtl. alle Ende Juli 1941) –, muß davon ausgegangen werden, daß nicht nur die Verleihungs­statuten von den entsprechenden Vorgesetzten ganz subjektiv ausgelegt wurden, sondern daß auch die Verleihungen in den Per­sonalpapieren nicht immer einwandfrei eingetragen wurden. Auf jeden Fall war der spätere SS-Untersturmführer Ehm – gemessen an seinen Auszeichnungen – einer jener hervorragenden Einzelkämpfer, wie sie jede Armee der Welt zur Erfüllung ihrer militärischen Aufträge braucht.“

Tapferkeitstaten zum Deutschen Kreuz in Gold

„[...] SS-Unterscharführer Ehm ist in der 16. (Pionier) Kp./SS-Pz.Gren.Rgt. ‚Deutschland‘ seit dem 06.02.1943 als Kompanie-Truppführer eingesetzt. Er vernichtete als erster der SS-Division ‚Reich‘ bei Jelnja am 07.08.1941 einen 58 to. Panzer. Am 04.02.1943 wurde er mit dem Eisernen Kreuz 1. Klasse ausgezeichnet. Im Nachtgefecht von Saikin am 15.02.1943, an dem der Gegner mit starken Kräften angegriffen hatte und von der 16. Kompanie im Gegenstoß vernichtet wurde, verstand es Ehm mit den eigenen Waffen den Gegner derart zu täuschen, daß er gegen sich mindestens ein Regiment vermutete. SS-Uscha. Ehm nahm dem Feind aus acht verschiedenen Stellungen, ohne jegliche Unterstützung unter Feuer. Beim Angriff auf Otrada am 19.02.1943 suchte Ehm vor der Panzerspitze des Regiments Minen und konnte so verhindern, daß das Regiment keine größeren Ausfälle hatte. Am 22.02.1943 vernichtete Ehm einen weiteren russischen Panzer mit Panzer-Nahkampfmitteln. Beim Nachtangriff im Nordwestteil von Pawlograd am 24.02.1943 brach Ehm mit seiner Gruppe in den Gegner von rund 50 Russen ein und vernichtete diesen im erbitterten Nahkampf bis auf den letzten Mann. Als am 01.03.1943 ein Angriff auf Alexejewka angesetzt wurde, war Ehm unter der kleinen Kampfgruppe, die in den Rücken des Gegners stieß, einer der Ersten, die von da aus den Russen vernichteten und damit die Kampfgruppe zu hervorragenden Leistungen anspornte. Beim Angriff auf Charkow am 12.02.1943 drang SS-Untersturmführer Ehm aus eigenem Entschluß als einer der Ersten der SS-Panzer-Grenadier-Division ‚Das Reich‘, im stärksten feindlichen Abwehrfeuer in den Westrand ein und konnte so mit die Voraussetzung für die weiteren großen Erfolge der Division schaffen. Mit ‚Hurra‘, von Haus zu Haus einbrechend, gelang ihm diese schwere Aufgabe. Ehm ist ein äußerst tapferer, draufgängerischer und unerschrockener Soldat. [...]“[1]

Auszeichnungen (Auszug)

V. l. n. r.: Kompanietruppführer Ewald Ehm, Kompaniechef Heinz Macher und SS-Rottenführer Kurt „Jonny“ Förster von der 16. (Pionier-)Kompanie/SS-Panzergrenadier-Regiment 3 „Deutschland“ (mot.)

Fußnoten

  1. Internationales Militaria Magazin Nr. 66/1991
  2. Unteroffizier- und Mannschaftsdienstgrade der Pioniere erhielten mit Bestehen der sogenannten „Steuermannsprüfung“ ein besonderes Abzeichen verliehen. Die damit verbundene Trageberechtigung dieses Abzeichens sowie die Aushändigung eines besonderen Ausweises dokumentierten damit den erfolgreichen Umgang mit Motorfahrzeugen auf Binnengewässern (u. a. Sturmboote). Das Abzeichen zeigte einen klaren Anker mit einem auf der Stange liegenden Steuerrad.