Hack, Franz

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SS-Sturmbannführer Franz Hack.jpg

Franz Hack (Lebensrune.png 3. Februar 1915 in Mannheim; Todesrune.png 9. Juni 1997 in Reinbek bei Hamburg) war ein deutscher Offizier der SS, zuletzt SS-Obersturmbannführer der Waffen-SS und Eichenlaubträger im Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

Kampfgruppenführer SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Waffen-SS Herbert Otto Gille besucht unweit des „Festen Platzes Kowel“ den Gefechtsstand von SS-Sturmbannführer Franz Hack, Kommandeur des III. (schweren) Bataillons des SS-Panzergrenadier-Regiments 9 „Germania“, März/April 1944. Es sollte die letzte erfolgreiche Kesselschlacht der Wehrmacht werden.[1]

Lexikon der Wehrmacht

„Franz Hack trat am 1. Oktober 1934 als Freiwilliger in die SS-Verfügungstruppe ein [SS-Nummer: 227.129] und besuchte die SS-Junkerschule Bad Tölz. Am 20. April 1936 wurde er zum SS-Untersturmführer befördert und absolvierte anschließend eine Ausbildung zum Zugführer in einer MG-Kompanie des Heeres. 1938 wurde er als SS-Obersturmführer Chef der 4. / SS-Standarte ‚Germania‘, mit der er im September 1939 am Polenfeldzug teilnahm. Am 20. April 1940 zum SS-Hauptsturmführer befördert, nahm er 1940 am Westfeldzug teil und kam Ende 1940 zur SS-Division ‚Wiking‘, mit der er ab Juni 1941 in Rußland kämpfte. Im November 1941 wurde er Kommandeur des III. / SS-Infanterie-Regiment ‚Germania‘ und am 8. Januar 1943 mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet.
Am 21. Juni 1943 zum SS-Sturmbannführer befördert, zeichnete er sich bei den Kämpfen um Kowel im April 1944 besonders aus, wofür ihm am 14. Mai 1944 das Ritterkreuz verliehen wurde. Ab Sommer 1944 führte er die SS-Panzer-Aufklärungs-Abteilung 5 und ab September 1944 das SS-Panzergrenadier-Regiment 10 ‚Westland‘. Dieses führte er im Herbst 1944 an der Weichsel, wo er am 9. November 1944 zum SS-Obersturmbannführer befördert wurde. Ab Januar 1945 kämpfte er mit seinem Regiment in Ungarn, wo er sich besonders auszeichnete, ebenso bei den Kämpfen um Budapest. Am 18. April 1945 wurde er hierfür mit dem Eichenlaub ausgezeichnet. Zuletzt war er Führer einer Panzereinheit der Division ‚Wiking‘ und erhielt am 1. Mai 1945 noch die Nahkampfspange in Gold. Am 8. Mai 1945 geriet er in Österreich in amerikanische Gefangenschaft, aus der er im Mai 1948 entlassen wurde.“[2]

Auszeichnungen (Auszug)

Bildergalerie

Fußnoten

  1. Die Kampfgruppe „Gille“ mit 5000 Mann, davon 2000 Verwundete, Überlebende der vorhergehenden Kesselschlacht von Tscherkassy, wurde durch zehn sowjetische Divisionen in der Stadt eingeschlossen. Unter den Eingeschlossenen waren auch 500 Angehörige der Deutschen Reichsbahn, auch weil Kowel seit Ende 1941 zu einem stark frequentierten Knoten für Fronturlauberzüge aus dem Südosten ausgebaut wurde. Während der 21 Tage des Kessels konnten die Eingeschlossenen nur aus der Luft versorgt werden. Ein Entsatzangriff der 131. Infanterie-Division, der 4. und 5. Panzer-Division und der 5. SS-Panzer-Division „Wiking“ schuf am 4. April 1944 eine Verbindung zu den deutschen Linien. Binnen zweier Tage konnten alle Truppen und Panzer aus dem Kessel befreit werden. Das Kampfgeschwader 55 flog vom 31. März bis 7. April 1944 Einsätze mit 221 Feindflügen und 274.650 kg Nachschub in den Kessel. Oft waren waghalsige Anflüge im Tiefflug gefordert worden, um die Versorgungs-Bomben in den Festen Platz Kowels abwerfen zu können. Auch die starke Flak-Abwehr der Russen bereitete dem KG 55 schwere Probleme bei den Anflügen. Auch die blauen Eisenbahner verteidigen Kowel: Das waren die Männer in blauer Uniform der Reichsbahn, die vor der Einschließung Kowels noch nie eine Waffe in den Händen hielten. Bataillonskommandeur Hack wurde für seine verwegene Führung während der Kesselschlacht am 14. Mai 1944 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet.
  2. Hack, Franz, Lexikon der Wehrmacht