Nikolajewa, Genia

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Genia Nikolajewa.jpg

Eugenia „Genia“ Nikolajewa (Lebensrune.png 2. Januar 1904 in Sankt Petersburg; Todesrune.png 13. Januar 2001 in Los Angeles) war eine russische Schauspielerin, die in den 1930er Jahren in vielen deutschen Spielfilmen mitwirkte.

Leben

Die Tochter einer Deutschen und eines russischen Kaufmanns geht kurz nach Ausbruch der bolschewistischen Revolution mit der Mutter in die Emigration, nach Berlin. Sie besucht die Handelsklasse einer privaten Fortbildungsschule und begann zu tanzen, zu einer Zeit, da eine Pawlowa auf der Höhe ihres Ruhmes stand. Begann zu tanzen, ohne eigentlich ernstlich daran zu denken, diese Kunst berufsmäßig auszuüben, sie tat es mehr aus Freude an der schönen Bewegung und am beherrschten Körper. Besuchte eine Ballettschule und macht die harte und anstrengende Schule einer Tänzerin durch.[1]

Sie erhielt Ballettunterricht und hatte 1920 im Wintergarten-Varieté ihren ersten Tanzauftritt. 1921/22 tanzte sie am Ballett des Stadttheaters Königsberg und schloß sich danach dem Ensemble des Choreografen Ernst Matray an. Mit dessen Truppe gastierte sie in England und Südamerika, bevor sie 1925 wieder in Berlin auftrat. 1926 bis 1930 war sie Solotänzerin an der Berliner Staatsoper unter dem Ballettmeister Max Terpis.

Dann wurden die sechs Solisten plötzlich alle entlassen, Genia auch. Die Entlassenen gründeten das Ballett „Die Sechs von der Staatsoper“ und gingen auf Tournee. Genia blieb in Berlin. Sie hatte, als sie Tänzerin war, Schauspielunterricht genommen und war ganz allmählich so weit fortgeschritten, daß Sie 1930 kleinere Rollen übernehmen konnte. Am Staatlichen Schauspielhaus spielte sie die Anitra im „Peer Gynt“ neben George, eine Rolle, die starken tänzerischen Einschlag hatte. Intendant Legal bemerkte die junge Schauspielerin. Und nun bekam sie langsam in ganz vorsichtigem Übergang immer größere Aufgaben, bis sie dann in „Haus Herzenstod“ und anderen Stücken spielte. Gleichzeitig wurde der Film auf sie aufmerksam und gab Genia Nikolajewa mehrfach Tanzauftritte oder kleinere, manchmal, wie in dem Kriminalfilm Schuß im Morgengrauen, auch größere Nebenrollen.

Ab Ende der 30er Jahre des 20. Jahrhunderts wurde ihre Karriere durch den aufkommenden Ariernachweis zunehmend erschwert. Zunächst setzte sich der Propagandaminister Dr. Goebbels für sie ein und legte die Halbjüdin Genia Nikolajewa offiziell als "nordisch" fest. Dennoch blieben grössere Rollen aus. Schliesslich entschloss sie sich 1938, in die USA auszuwandern, wo sie noch in drei Filmen mitwirken konnte. Danach beendete sie ihre aktive Filmkarriere und arbeitete bei Warner Bros. als Studiosekretärin. Ihre tanzbezüglichen Dokumente übergab sie zu Lebzeiten dem Deutschen Tanzarchiv Köln.

Filmographie

Fußnoten

  1. Filmwelt – Das Film- und Foto-Magazin, Nummer 44, 4. November 1934