Eder, Georg Peter

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Ritterkreuzträger Oberleutnant Eder

Georg Peter Eder (zumeist auch Georg-Peter, wobei Eder stets ohne Bindestrich unterschrieb bzw. Autogramme gab; Lebensrune.png 8. März 1921 in Oberdachstetten, Mittelfranken, Bayern; Todesrune.png 11. März 1986 in Wiesbaden) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Major der Luftwaffe, Jagdflieger und Eichenlaubträger des Zweiten Weltkrieges. Seine Luftsiege gegen die Terrorflieger der USAAF (über 30 B-17) gelten als Spitzenrekord, insgesamt hat der „Viermot-Experte“ (auch Walter Loos galt als solcher) mindestens 56 VS-Amerikaner abgeschossen, darunter 10 P-47 „Thunderbolt“, 7 P-51 „Mustang“ and 3 P-38 „Lightning“.

Werdegang

Flieger-As „Schorsch“ Eder, 572 Feindflüge, 78 Luftsiege (68 an der Westfront), weitere 18 unbestätigte Luftsiege, wobei er mit der Me 262 sagenhafte 24 Feinde abschoß, allerdings wurden ihm kriegsbedingt, da im Endkampf um Deutschland eine genaue Bestätigung des Abschusses zuweilen nicht mehr möglich war, nur 12 gutgeschrieben. Im JG 26 zerstörte er mindestens drei M4-„Sherman“-Panzer am Boden. Major Eder wurde selbst 17mal abgeschossen, mußte neunmal mit dem Fallschirm aussteigen und wurde 14mal verwundet.[1]
Leutnant Eder, Führer der 12. Staffel/JG 2, wurde am 28. März 1943 (nachdem er auf 6.500 m seine vierte B-17 abschoß, sein 18. Luftsieg) bei der Bruchlandung mit seiner Bf 109 G-6/R6 „Schwarze 1“ unweit des Fliegerhorsts Beaumont-le-Roger verwundet. Bei dem Luftkampf wurde sein Jagdflugzeug beschädigt, aber er konnte noch an der Seite seiner Kameraden zurückfliegen, auf einem Acker überschlug sich seine Maschine, erneut wurde er, wie schon am 22. August 1941, in der Führerkanzel seiner Bf 109 G-4 eingeklemmt am Kopf verletzt. Erst im Mai 1943 war er wieder im Einsatz, wobei er bis Ende 1943 15 weitere Luftsiege errang.

Lexikon der Wehrmacht

Eichenlaubträger Hauptmann Eder
„Georg Peter Eder trat am 15. November 1938 als Fahnenjunker in die 4. Staffel/Fliegerausbildungs-Regiment 62 in Quedlinburg ein. Anschließend kam er an die Luftkriegsschule Berlin-Gatow und am 1. Dezember 1940 als Fähnrich zur 4. Steffel/Jagdgeschwader 51. Hier wurde er am 1. April 1941 zum Leutnant befördert [ggf. mit Rangdienstalter vom 1. September 1940] und erzielte am 7. Mai 1941 bei Calais seinen ersten Luftsieg. Ab Juni 1941 flog er in Rußland und wurde am 1. November 1941 Kapitän der 2. Staffel der Jagdfliegerschule 2 in Zerbst. Am 1. November 1942 übernahm er die 6. Staffel des Jagdgeschwaders 2 am Kanal und führte ab dem 21. Februar 1943 die 12. Staffel. Am 1. Juli 1943 zum Oberleutnant befördert, wurde er am 31. August 1943 mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet. Am 8. September 1943 wurde er Staffelkapitän der 5. Staffel und übernahm am 14. März 1944 die 6. Staffel des Jagdgeschwaders 1. Ab Juni 1944 flog er an der Invasionsfront und erzielte am 21. Juni 1944 seinen 50. Luftsieg. Am 24. Juni 1944 wurde er hierfür mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Am 1. Juli 1944 folgte die Beförderung zum Hauptmann. Am 15. August 1944 übernahm er die II. Gruppe des Jagdgeschwaders 26, am 18. September 1944 wurde er in die 2. Staffel des Erprobungskommandos ‚Nowotny‘ versetzt, wo er auf die Me 262 umschulte. Am 25. November 1944 wurde er als Hauptmann und Kommandeur der II. Gruppe des Jagdgeschwaders 1 mit dem Eichenlaub ausgezeichnet. Am 1. Dezember 1944 wurde er Kommandeur der II. Gruppe/Jagdgeschwader 7 und am 1. Februar 1945 zum Major befördert. Bei Kriegsende geriet er in britische Gefangenschaft, aus derer am 5. September 1945 krank entlassen wurde. Auf 572 Feindflügen hatte er 78 Luftsiege errungen [Anm.: darunter neun Supermarine Spitfire], davon 36 Viermots [Anm.: über 30 B-17].“[2]

Geschwaderdienst

  • 1940 Besuch der Jagdfliegerschule
    • JFS in 1 Werneuchen
  • Jagdgeschwader 51
    • Flugzeugführer in der 1. Staffel
    • im Mai 1941 in die 4. Staffel/JG 51 versetzt
  • Jagdfliegerschule 2
    • Ausbilder ab 1.11.1941
  • Jagdgeschwader 2
    • ab 5.9.1942 Flugzeugführer in der 5. und 7. Staffel
    • Führer der 12. Staffel, ab 5.9.1943 Kapitän der 5. Staffel/JG 2 (15. bzw. 21.2.1943 bis 16.3.1944)
  • Jagdgeschwader 1
    • Kapitän der 6. Staffel/JG 1 (16.3.1944 bis 12.5.1944)
    • Führer (ggf. mit der Führung beauftragt) der II. Gruppe/JG 1 (13.5.44 bis Juni 1944)
  • Jagdgeschwader 26
    • Kapitän der 9. Staffel/JG 26 ab 15.8.1944
      • nach anderen Quellen Kapitän der 6. Staffel/JG 26 (11.8.1944 bis 4.9.1944)
    • Kommandeur II./JG 26 (4.9.1944 bis 8.10.1944)
  • Kommando „Nowotny“
    • Kapitän der 1. (ggf. 2. oder 3.) Staffel (29.10.1944 bis 8.11.1944)
  • Ergänzungs-Jagdgeschwader 2
    • als Hauptmann in der III. Gruppe
    • ob als Staffelkapitän oder Gruppenkommandeur ist unbekannt
  • Jagdgeschwader 7
    • Kapitän der 9. Staffel/JG 7
    • ggf. Kommandeur der II. Gruppe/JG 7
      • am 22. Januar 1945 im Anschluß eines Feindfluges bei der Landung auf dem Fliegerhorst Parchim von P-51 und P-38 der USAAF angegriffen, bei der Bruchlandung beide Beine gebrochen
    • Lazarett in Wismar und Reservelazarett in Bad Weissee
    • im Mai 1945 in VS-amerikanische Kriegsgefangenschaft geraten (ggf. an die Briten übergeben)

Feldzüge

Verwendete Maschinen (Auswahl)

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten