Kim, Glenn

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Glenn Victor Kim (Lebensrune.png Mai 1963 in Los Angeles) ist ein Finanzberater und, obwohl südkoreanischer Herkunft, ein Staatsbürger des Vielvölkerstaats Vereinigte Staaten von Amerika.

Werdegang

Kims Eltern waren Einwanderer aus Südkorea und Hochschullehrer an VS-amerikanischen Universitäten. Selber studierte er an der Rice Universität in Houston und wurde von seinem ersten Arbeitgeber, dem Wall-Street-Finanzinstitut „Lehmann Brothers“, 1986 nach Tokio geschickt. Im Jahre 1991 folgte eine Überstellung nach Neuyork, ab 1993 wurde er in der chinesischen Hafenstadt Hongkong eingesetzt. Mittlerweile als Geschäftsführer (eng.: Managing Director) tätig, kam er 2001 nach London, wo er sich in das Thema Staatsfinanzierung einarbeitete. Vornehmlich die Schwellenländer in Europa, Afrika und dem Nahen und Mittleren Osten rückten dabei in sein Blickfeld. 2007 fand ein 20. Firmenjubiläum zu seinen Ehren statt. Als seine Bank ein Jahr später pleite ging, durfte Kim als Insolvenzberater noch weitere zwei Jahre bei Lehmann Brothers verweilen.

Von der Deutschen Finanzagentur, Mitbearbeiterin des EFSF-Rettungsschirmes und des Europäischen Stabilitätsmechanismus ESM, wurde er daraufhin beauftragt, Wertpapierportfolien derart zu strukturieren, daß deren Versteigerung möglich wurde. Ob er zu dieser Zeit zudem Berater des BRD-Ministers Wolfgang Schäuble war, wurde nicht nachgewiesen. Am 13. Juli 2015 galt er – mit einem Honorar von 125.000 Euro pro Monat – am Ausgang des Gipfels zu der griechischen Schuldenkrise im Justus-Lipsius-Gebäude, Sitz des Europäischen Rates in Brüssel, als am besten entlohnter Teilnehmer. Andere Beteiligte – wie Angela Merkel, Donald Tusk, Alexis Tsipras und Christine Lagarde – benötigten seine Beratung, bevor es an diesem Tag zu definitiven Aussagen kam. Am 20. August 2015 kündigte Tsipras seinen Rücktritt als griechischer Ministerpräsident an. Milliarden an EU-Hilfssummen gerieten jetzt über die griechischen Geldinstitute, die ihre Schulden zu tilgen hatten, in die Hände ihrer internationalen Gläubiger (→ IWF). Physisches griechisches Staatseigentum in Höhe von 50 Milliarden Euro sollte in einen Treuhandfonds übergeben werden.

Zitat

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Tsipras, der Sozialist, der seinen Wählern immer eine „radikale“ Politik versprochen hat, begibt sich in die Hände eines Mannes, dessen Berufsgruppe weltweit zum Inbegriff jener Gier geworden ist, die die Finanzkrise verursachte und damit letztlich auch Griechenlands große Schuldenkrise lostreten half. Tsipras läßt einen Mann für sich verhandeln, von dem er beim besten Willen nicht wissen kann, ob der nicht noch ganz eigene geschäftliche Interessen hat. Tsipras holt, während sein Land schon wieder in eine Rezession zu stürzen droht, einen Experten ins Haus, der sich angeblich ein monatliches Honorar von 125.000 Euro plus Spesen versprechen läßt.

Die Welt, Ausgabe vom 16. August 2015, Seite 27

Quelle

  • Der Sozialist und sein Banker, Die Welt, 16. August 2015, Seite 27–29 (Wirtschaftsteil)

Verweis