Großungarn

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Das damalige großungarische Territorium mit der Aufteilung in die 64 Komitate

Der Begriff Großungarn kann verschiedene Bedeutungen haben. Im wörtlichen Sinne ist damit eine staatliche Vereinigung aller von Magyaren bewohnten Gebiete gemeint, ähnlich der Konzepte eines Großdeutschlands oder Großserbiens. Meistens sind mit Großungarn jedoch die damaligen Länder der ungarische Krone bzw. die ungarischen Staatsgrenzen vor 1920, auch „Länder der Heiligen Krone“ gemeint. Die Heilige Krone meint hier Stephanskrone; jene Krone, mit der der Heilige Stephan gekrönt wurde.

Türkeneroberung

Türken strebten ab dem 14. Jahrhundert eine starke Vergrößerung ihres Machtbereiches an. Im 15. Jahrhundert wehrte Ungarn diese Bestrebungen erfolgreich ab. Unter König Matthias Corvinus (Hunyadi), dem Gerechten, hatte Ungarn eine mächtiges Herr, die so bezeichnete Schwarze Armee, welcher es möglich war, bis nach Wien vorzudringen.

Korruption und ungünstiger Ehevertrag

Zu Begin der 1500er-Jahre war allerdings die Staatskasse durch jüdische Korruption (Fortunatus Imre) geleert. Dazu kam auch noch einer für die Ungarn ungünstiger, für die Österreicher jedoch vorteilhafter Ehevertrag unter dem ungarischen Könige Ludwig (ung. Lajos) dem Zweiten.

Durch diese beiden Umstände konnten die Türken im Jahre 1526 die Schlacht bei Mohatsch für sich entscheiden, bei der auch König Ludwig II. fiel, und somit 150 Jahre lang in Ungarn Fuß fassen. Diese Machtausübung war für Ungarn verheerend. Das Ungarnvolk verringerte sich um die Hälfte durch die ständigen Kämpfe und durch die Sklaverei. Der Sklavenhandel war in der Türkei bis zum XIX. Jahrhundert üblich. Das türkische Wirtschaftssystem war eher auf Ausbeutung des Landes als auf Aufbau und Pflege gerichtet. Das Land war im wesentlichen nur verpachtet, und wichtig war nur, daß während der Pachtzeit die nicht gweingen Steuern bezahlt wurden, dadurch wurde kaum gebaut und auch nicht längerfristig geplant.

Kunstraub

Dem Raube von Kunstgegenständen waren die Türken auch nicht abgeneigt, noch heute kann man in Konstantinopel Bücher aus der Bibliothek König Matthiassens von Ungarn bewundern (Corvina-Bibliothek). Österreich konnte in diesen 150 Jahren osmanischer Besatzung das Land nicht zur Gänze befreien. Nord-Ungarn war zwar habsburgisch, der Südteil gehörte jedoch zum Türkenreich. In der Mitte bildete sich eine den Osmanen abgabenpflichtige, nicht wirklich unabhängige, Regierung.

Nach der Türkenzeit

Die Türken mussten sich erst im Jahre 1699 endgültig aus Ungarn zurückziehen. Schöne Gemälde über diese Türkenkriege finden sich heute etwa im Schlosse Schleißheim bei München. 1703-1711 wüteten in Ungarn die sogenannte Rákóczi-Aufständischen. Ihr Ziel, die vollständige Unabhängigkeit Ungarns, konnten sie jedoch nicht erreichen. Die nächste Gelegenheit zur Unabhängigkeit bot sich den Ungarn, als sich abzeichnete, daß Karl IV. keinen Sohn bekäme. Die vom ungarischen Adel angenommene „Pragmatica sanctio“ ließ allerdings in den habsburgischen Erblanden (nicht jedoch reichsweit im Heiligen Römischen Reiche Deutscher Nation.) auch weibliche Nachfolger zu, wodurch Maria Theresia ungarische Königin ward.

Nationalitäten

Das auch Transleithanien genannte Großungarn war seit jeher nicht ausschließlich von Ungarn bewohnt, sondern maßgeblich auch von Deutschen, Slowaken, Kroaten und anderen Völkern.

Aus Sicht ungarischer Völkischer waren Armenier, Bulgaren und Deutsche jene, die sich weitesgehend mit Ungarn identifizieren konnten. Die siebenbürger Sachsen allerdings strebten ursprünglich im 14. Jahrhundert einen nur dem Papste unterstellten unabhängigen Staat an. Das deutsche Volk als Handwerker und Unternehmer trug maßgeblich zu Ungarns Entwicklung bei.

Wappen

Wappen von Ungarn

Das Wappen von Großungarn: Rechts oben weiß-rotes feld ist Kroatien, rechts unten die sieben Burge sind das Wappen von Siebenbürgen. Im mittleren Feld links weiß-rote Streifen waren die Flagge des Hauses Árpád, und auch dass Symbol der Pfeilkreuzerbewegung (Hungaristen oder ungarische Nationalsozialisten). Rechts im mittleren Feld die drei höchsten Berge des Karpatenbeckens (Tatra, Matra und Fatra), und das Doppelkreuz, das Symbol des östlichen (byzantinischen) Christentums, zu welchem die Ungarn ursprünglich gehörten.

Von der Revolution zum Ausgleiche

Im Jahre 1848 entflammten in Europa eine Reihe von Revolutionen, so auch im Kaiserreich Österreich. Die Ungarn forderten hierbei vom Kaiser in Wien:

Die 12 Punkte der ungarischen Aufständischen

  • 1) Wir verlangen die Pressefreiheit mit Vernichtung der Censur.
  • 2) Ein verantwortliches Ministerium in Budapest.
  • 3) Jährlichen Landtag in Pest.
  • 4) Gleichheit vor dem Gesetze in religiöser und bürgerlicher Hinsicht.
  • 5) Nationalgarde.
  • 6) Gleiche Betheiligung an den Lasten, wir steuern alle gleich.
  • 7) Die Aufhebung der Urbarial-Gesetze.
  • 8) Geschwornen-Gerichte; Volksvertretung auf dem Principe der Gleichheit.
  • 9) Eine Nationalbank.
  • 10) Das Militär beschwöre die Constitution; unsere Soldaten schleppe man nicht ins Ausland, die ausländischen Fremden schaffe man weg.
  • 11) Die politischen Staatsgefangenen sollen freigelassen werden.
  • 12) Union, Verbindung Siebenbürgens mit Ungarn.

In Ungarn verkündete die Herrschaft einseitig die Trennung vom Kaiserreiche Österreich, was in Wien verständlicherweise nicht hingenommen wurde. Mit Hilfe Rußlands schlug die österreichische Wehrmacht den ungarischen Aufstand nieder. Die Umstürzler wurden sodann zur Rechenschaft gezogen: 13 Generäle wurden am 6. Gilbhart 1849 in Großwardein hingerichtet (darunter ein Deutschösterreicher, Ernst Pöltenberg und ein Reichsdeutscher, Graf Karl Leiningen Westerburg). Der österreichische Kaiser Franz Josef I. wurde nicht zuletzt wegen der Auffassungsunterschiede zwischen Österreichern und Ungarn erst im Jahre des sogenannten „Ausgleiches“ 1867 offiziell zum ungarischen Könige gekrönt. Daß es überhaupt zu dem den Ungarn mehr Freiheiten gewährenden Ausgleich kam, lag nicht zuletzt an der Niederlage Wiens im preußisch-deutschen Kriege, wo Österreich und seine Verbündeten, darunter Bayern, geschlagen wurden.

Das Finanzwesen, die Außenpolitik und die Landesverteidigung blieben den gemeinsamen k.u.k. Ministerien in Wien unterstellt. Für alle anderen Geschäftsbereiche wurden in Wien wie Ofen-Pest getrennte Ministerien eingerichtet.

Tausendjährigkeit

Millennium-Plakat

Im Jahre 1896 feierte Ungarn sein tausendjährige Bestehen (dies bezieht sich auf die Aufnahme des westlichen Christentums). Der erste christliche König war der heilige Stephan, dessen Frau Gisela aus Bayern war. Ihr Hochzeitskleid befindet sich in einem Münchener Museum. Ihr Sohn Heinrich verunglückte noch als Prinz bei der Jagd.

Bosnien

1908 annektierte Österreich-Ungarn Bosnien, welches von 1463 bis 1878 unter türkischer Herrschaft gestanden hatte. Nach der Vertreibung der Juden aus Spanien (Anfang der 1500-er Jahre) hatten sich sephardische Juden auch in Bosnien zahlreich niedergelassen. Aufgrund der Beschlüsse auf dem Berliner Kongreß 1878 wurde Bosnien durch Österreich-Ungarn verwaltet, nicht jedoch offiziell Teil des Reiches. Da Serbien dieses Gebiet ebenso beanspruchte, sah es die Ausdehnung des habsburgischen Herrschaftsbereiches als Angriff auf die großserbischen Träume. Die Annexion wird heute oftmals als ein Auslöser der Zersetzung der Österreich-Ungarischen Monarchie und des stabilen Europas gesehen, was letztlich in den Ersten Weltkrieg mündete.

Bolschewismus und Gebietsraub

1918, nach dem Tod vom Franz Josef I, hat der schwache Karl IV. den Thron bestiegen. Der Polizeipräsident von Budapest, Lukachich, hat Karl IV. um Erlaubnis gebeten, die Macht ergreifen wollenden, etwa 50 köpfigen jüdischen Pöbel vertreiben zu dürfen. Die Antwort Karls war ein einziges Wort: nein!. Der bolschewistische Pöbel hatte offensichtlich hochstehende Gönner. Das war die Zeit sowohl in Österreich als auch in Ungarn für den bolschewistischen Pöbel, an die Macht zu kommen. In Ungarn haben sie zuerst eine bürgerliche anti-Ungarische Regierung unter der Leitung von Károlyi Mihály (auch genannt Kártevõ (Schädling) Mihály), der mit Hilfe seinen jüdischen Helfelshelfer (Böhm, Linder, Garami, Jászi und andere) die Armee abgerüstet hat, die ungarischen Waffen unter den Nachbarländer verteilt, und dann völlig ohne Grund die Macht dem jüdischen Betrüger, der damals wegen Geldunterschlagung im Gefängnis saß, Kun (Kohn) Béla, und seinen Mitjuden und Mitbetrüger gegeben (31. März 1919). Während Károlyis Amtszeit haben bolschewistische Terroristen Tisza István am hellichten Tag im Budapest ermordet. Károlyi hat Tisza ganz besonders gehaßt, weil Tisza Männlichkeit, Mut, Geradelinigkeit verkörperte, was Károlyi klar vermissen ließ.

Bolschewistischer Terror

Diese haben das Land 133 Tage lang terrorisiert, über 600 Leute brutal ermordet, und dann Ruinen hinterlassend sich Richtung Wien abgesetzt. Während dieser Zeit raubten, sanktioniert durch den Schandvertrag von Trianon, die Nachbarländer ungarische Gebiete. Der Bundesadler der BRÖ trägt übrigens aufgrund der kurzzeitig revolutionär-sozialistischen Stimmung in Mitteleuropa nach dem Kriege Hammer und Sichel in den Krallen. Bilder:

Wiederherstellungsbestrebung

Ich glaube

Im Gegensatz zu den deutschen Gebietsverlusten werden die ungarischen Gebietsverluste bis heute kollektiv in Erinnerung gehalten, viele Nationalisten streben eine Wiederherstellung dieser Grenzen an.
Ungarische „Ich glaube“ von Papp-Váryné Sziklay Szeréna (Dichterin) 1881-1923, Erste Strophe
Ungarisches Gedicht „Ich glaube“
Ich glaube an einen Gott, ich glaube an eine Heimat
Ich glaube an eine göttliche, ewige Gerechtigkeit,
Ich glaube an die Wiederauferstehung Ungarns!

Auf Ungarisch
Magyar hiszekegy
Hiszek Egy Istenben, hiszek egy Hazában
Hiszek egy Isteni Örök Igazságban
Hiszek Magyarország Feltámadásában!

Handarbeit

Video

Ungarische Geschichte I.-III.:

Schrifttum

Ungarische Bücher

Siehe auch