Wietersheim, Gustav von

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Gustav von Wietersheim.jpg

Gustav Anton von Wietersheim (Lebensrune.png 11. Februar 1884 in Breslau; Todesrune.png 25. April 1974 in Wallersberg bei Bonn) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, des Kaiserlichen Heeres, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt General der Infanterie, Kommandierender General des XIV. Panzer-Korps und Ritterkreuzträger im Zweiten Weltkrieg.

Leben

General der Infanterie Gustav von Wietersheim (links) zusammen mit Oberst Eduard Metz

Gustav Anton von Wietersheim trat nach dem Besuch der Kadettenanstalt am 30. Dezember 1902 als Fähnrich in das Heer ein. Am 14. November 1903 wurde er zum Leutnant im Königin Augusta Garde-Grenadier-Regiment Nr. 4 ernannt (Patent vom 22. Juni 1902).

Zu Beginn des Ersten Weltkrieges wurde er zum Hauptmann befördert. 1917 wurde er zum Großen Generalstab kommandiert und in der Folge im Divisionsstab der 3. Division sowie im Generalstab des XXV. Reserve-Korps eingesetzt. Nach Kriegsende wurde er in die Reichswehr übernommen und 1925 zum Major befördert. Es folgte die Kommandierung ins Reichswehrministerium, wo er in der Heeres-Ausbildungs-Abteilung (T 4) im Truppenamt verwendet wurde. Im Februar 1929 übernahm er das III. (Jäger-)Bataillon des 17. Infanterie-Regiments in Goslar und wurde am 1. Februar 1930 zum Oberstleutnant befördert. 1932 wurde er Chef des Stabes der 3. Kavalleriedivision und am 1. November 1932 zum Oberst befördert und anschließend zum Chef des Stabes der 3. Infanterie-Division ernannt.

1934 wieder ins Reichswehrministerium versetzt und zum 1. Juli 1934 zum Generalmajor befördert, leitete er dort ein Jahr lang die Heeres-Abteilung (T 1). Nach der Umbenennung der Reichswehr in Wehrmacht 1935 wandelte sich die Dienststellenbezeichnung in „Oberquartiermeister I im Generalstab des Heeres“. Zum 1. April 1936 zum Generalleutnant befördert, wurde er im Oktober desselben Jahres durch Erich von Manstein abgelöst und übernahm dafür die Führung der 29. Infanterie-Division.

Am 1. Februar 1938 wurde von Wietersheim zum General der Infanterie befördert und übernahm Anfang April als Kommandierender General das neu aufgestellte XIV. motorisierte Armeekorps in Magdeburg. Mit diesem nahm er 1939 am Polenfeldzug teil. Dort befehligte er zwischen dem 2. und dem 6. Oktober die deutschen Truppen in der Schlacht bei Kock. Dabei handelte es sich um die letzte Schlacht dieses Feldzuges. 1940 nahm er am Westfeldzug und 1941 am Balkanfeldzug teil. Für letzteren Einsatz wurde ihm am 20. April 1941 das Ritterkreuz verliehen. Mit Beginn des Rußlandfeldzuges am 22. Juni 1941 wurde sein Korps der Panzergruppe 1, später 1. Panzerarmee, der Heeresgruppe Süd unterstellt. Von Wietersheim war hier unter anderem an den Kesselschlachten von Uman und Kiew beteiligt, im Winter 1941/42 verteidigte sein Korps Stellungen am Mius. Am 21. Juni 1942 wurde das Korps in XIV. Panzer-Korps umbenannt (auch Panzerkorps „von Wietersheim“ genannt) und im August 1942 für den Angriff auf Stalingrad der 6. Armee unterstellt. Mitte September 1942 wurde von Wietersheim von Adol Hitler verabschiedet, weil er vorgeschlagen hatte, Stalingrad wieder aufzugeben. Er mußte das XIV. Panzer-Korps innerhalb von vierundzwanzig Stunden verlassen. Generalleutnant Hans-Valentin Hube wurde sein Nachfolger. Er wurde in die Führerreserve versetzt. Eine weitere Verwendung erfolgte nicht mehr.

Nach Kriegsende sagte er als Zeuge bei den Nürnberger Prozessen aus.

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Mittler & Sohn Verlag, Berlin, S. 118
  2. Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939–1945. Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2, S. 786