Hahm, Konstantin

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Konstantin Hahm.png

Konstantin Hahm (auch: Constantin; Lebensrune.png 21. Juli 1912 in Schönau an der Katzbach, Niederschlesien; Todesrune.png 26. Februar 1952 in Köln) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Major der Luftwaffe und Ritterkreuzträger im Zweiten Weltkrieg. Wie so viele Offiziere nach dem Kriege, wurde Hahm Opfer eines Autounfalles unbekannten Vorganges.

Werdegang

Hahm trat spätestens 1935 dem Heer der Wehrmacht (ggf. schon zuvor bei der Reichswehr) als Offizieranwärter bei und wurde am 1. April 1937 zum Leutnant befördert. Das Panzer-Regiment 15 wurde am 12. Oktober 1937 in Sagan, Wehrkreis VIII, aufgestellt und Leutnant Hahm in dieses versetzt. Wann genau Hahm von der Panzertruppe des Heeres zur Luftwaffe versetzt wurde, konnte nicht ermittelt gegen werden, ggf. erst im Rahmen der Neuaufstellung des Panzer-Regiments „Hermann Göring“ wurde im Februar 1943. Am 1. September 1943 wurde Hahm zum Major befördert. Zu Beginn der Schlacht um Monte Cassino am 17. Januar 1944 war das Panzer-Regiment „Hermann Göring“ im Bereich der 94. Infanterie-Division an der rechten Flanke der deutschen Verteidigung eingesetzt. Um 21 Uhr griffen die 5. und 56. britische Divisionen am Fluß Garigliano an und konnten den Strom überqueren. Die Deutschen warfen alles nach vorne, auch das in der Einsatz-Reserve befindliches Panzer-Regiment „Hermann Göring“. Insbesondere die II. Abteilung unter Hahm zeichnete sich bei der Abwehr hervorragend aus, trotz des Geländes, welches sich für die deutschen Panzer als sehr schwierig herausstellte. Der Vorstoß des feindes zur Gustav-Stellung konnte zurückgeworfen werden. Hierfür wurde Major Hahm mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet.

Am 28. Januar 1945 erhielt Major Hahm im Endkampf um Deutschland den Befehl über das Fallschirm-Panzer-Ersatz- und Ausbildungs-Regiment 3 „Hermann Göring“, welches ab dem 14. März 1945 der Fallschirm-Panzer-Ersatz- und Ausbildungs-Brigade 2 „Hermann Göring“ unterstand. Mitte März 1945 stand Hahms Regiment im Raum Crussow bei Angermünde. Seine Truppen erhielten MG 42 und mußten mit Pionierunterstützung Laufgräben und Bunker in der zweiten Frontlinie der „Wotan-Stellung“ bauen und beziehen. Im April 1945 ging es an die Oderfront in den Raum Lüdersdorf-Stolzenhagen, um an der HKL Truppen der 1. Marine-Infanterie-Division abzulösen. Einer seiner jungen Soldaten, Franz Lürbke, erzählte in der Nachkriegszeit:

„Nach dem erfolgreichen Durchbruch der Russen aus dem Stettiner Brückenkopf am 26. April und dem folgenden schnellen Vormarsch in Richtung Prenzlau, wurden wir in der Nacht zum 27. April mit dem rechten Flügel der 3. Panzerarmee von der Oder zurückgenommen. Gegen 04.00 Uhr verließen wir unsere Stellung unter Beschuß in aller Eile und marschierten hinter den Parsteiner See. An einem Waldrand bezogen wir zunächst eine unbefestigte Stellung, am Spätnachmittag erreichte uns dann ein weiterer Rückzugsbefehl. Bei Dunkelheit überquerten wir unter Artilleriebeschuß vermischt mit Blitz und Donner die Autobahn Berlin-Stettin und erreichten nach einigen Kilometern bei Joachimsthal den Sammelpunkt, einen kleinen Ort mit einem spärlich beleuchteten, großen Platz, der an zwei Seiten mit niedrigen Häusern eingerahmt war. Mitten auf der Fläche stand ein Ochsengespann mit Munition und etwas Verpflegung. Genutzt wurde der Wagen dann für den Abtransport überflüssiger Dinge. Mit ihm verschwand in der Dunkelheit nicht nur unser Hauptfeldwebel, der sich marschunfähig gemeldet hatte, sondern auch mein lästiger Fernsprecher. Zunächst war wohl unklar, wie es weitergehen sollte, dann kam gegen Mitternacht schließlich der Befehl zum Marsch in Richtung Templin. Wir wußten noch nicht, daß die Russen inzwischen die letzten Stellungen im Raum Prenzlau überrannt, die Oder in breiter Front zwischen Stettin und Schwedt überschritten hatten und auf Templin vorrückten. Angermünde hatten sie schon in den Mittagstunden des 27. April erreicht. Zumindest Teile meiner Kompanie sind mit anderen Einheiten unseres Regiments auf dem Rückzug über Templin, Lychen und Fürstenwalde in Richtung Schwerin, noch in schwere Gefechte mit hohen Verlusten auf beiden Seiten verwickelt worden. Beteiligt war daran auch die 10. Kompanie, die unmittelbar neben uns an der Oder in Lunow gelegen hatte. Sie wurde schon einen Tag vor uns, am 26. April, von dort abgezogen und über Wolletz in Richtung Templin in Marsch gesetzt. Flußabwärts hatte sich ab Stolpe, durch das Hochwasser allerdings ohne direkte Verbindung zu uns, das der Brigade HG unterstellte Fallschirmjäger Ersatz- und Ausbildungsregiment 1 (Regiment „Kratzert“) mit einer Kompanie angeschlossen. Ein Offizier dieser Einheit hat später versucht, das tatsächliche Tohuwabohu jener letzten Aprilwoche deutlich zu machen. In seinen Aufzeichnungen findet sich auch der folgende Absatz: „Die Nacht zum 26. April verlief wieder äußerst ruhig und auch der Vormittag brachte keine Veränderung. Alles was nicht dringend benötigt wurde, wurde nach Welsow in Marsch gesetzt. Ebenfalls auch die Ochsengespanne, mit denen unser Troß bewegt wurde. Ein Hohn der Weltgeschichte: Ochsengespanne im Einsatz in vorderster Linie! In diesen Tagen wurde mir völlig klar, daß wir den Krieg nun endgültig verloren haben. Man kann eben nicht mit unzulänglichen Mitteln gegen eine hochtechnisierte Macht angehen und sie überwältigen. Auch kann man sie nicht mit Lügen und falschen Angaben vernichten, sondern höchstens mit äußerstem Heldenmut aufhalten für eine gewisse Zeitdauer; und das ist in unserem Oderabschnitt geschehen.“ Mir blieben diese Kämpfe und Katastrophen erspart. Ich verlor, wohl zum Glück, mit dem Kompanietrupp und dem Rest eines Zuges und einem Leutnant an der Spitze noch in der Nacht zum 28. April den Anschluß an die Kompanie. Wir marschierten mehrfach im Kreise herum, warteten an einem vereinbarten Treffpunkt noch bis zum Morgengrauen und gaben dann die Suche auf. Der Leutnant war zunächst unschlüssig, aber dann tat er das, was um uns herum ungezählte andere Soldaten auch machten, er begann mit uns in Richtung Westen zu marschieren. Wir waren vielleicht zwei, drei Stunden unterwegs, da kam uns plötzlich in Gollin auf der Straße ein Kübelwagen entgegen, am Beifahrersitz stehend Major Hahm, unser Regimentskommandeur, unübersehbar das Ritterkreuz. Er fauchte den Leutnant böse an, wo er den schriftlichen Rückzugsbefehl habe, drohte mit dem Kriegsgericht, den damit verbundenen schlimmsten Konsequenzen und gab den Befehl zur sofortigen Umkehr zur Front. Er selbst fuhr dann auch in diese Richtung, wohl in der Hoffnung, noch etwas retten zu können, es blieb ihm dann aber auch nur der Rückzug. Am nächsten Abend ist Konstantin Hahm, der noch im März in Joachimsthal geheiratet hatte, gefallen.“[1]

Franz Lürbke glaubte wohl, daß sein Kommandeur, der in der Tat verwundet wurde, gefallen war. Ggf. wollte er das auch glauben, denn an die Front zog es ihn nicht mehr. Durch die Verwundung wurde Major Hahm wohl noch evakuiert, dies erklärt sicherlich auch, warum er nicht in russische Kriegsgefangenschaft geraten war.

Familie

Ob eine Verwandtschaft zu General der Infanterie Walther Karl Otto Hahm besteht (vereinzelte Quellen geben „Onkel“ an), konnte nicht belegt werden. Major Hahm heiratete am 19. März 1945 in Joachimsthal Maria-Anna Sybilla Margarethe, geb. Freiin von Humboldt-Dachroeden, geschiedene von Preußen (Lebensrune.png 9. Juli 1916 in Bromberg;[2] Todesrune.png 24. September 2003 in Hamburg), Tochter des verstorbenen SA-Brigadeführers Alexander Freiherr von Humboldt-Dachroeden. Die Ehe wurde jedoch schon am 12. Dezember 1947 geschieden.

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten