Hoppe, Harry

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Harry Hoppe II.jpg

Arthur „Harry“ Hoppe (seit 18. Februar 1943 offiziell in Harry umbenannt; Lebensrune.png 11. Februar 1894 in Braunschweig; Todesrune.png 23. August 1969 in Wetzlar) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, des Deutschen Heeres, der Freikorps „Hülsen“, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Generalleutnant des Heeres und Eichenlaubträger im Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

Harry Hoppe verwundet
Die Deutsche Infanterie 1939-1945 (Manstein, Hoppe, Buxa).jpg
„Harry Hoppe trat nach seinem Abitur am 8. August 1914 in das Infanterie-Regiment Nr. 92 ein und kam nach seiner Grundausbildung zum Reserve-Infanterie-Regiment 208 an die Westfront. Im Oktober 1914 verwundet, wurde er nach seiner Genesung Zugführer an der Ostfront. Hier erkrankte er und musste erneut ins Lazarett, bevor er im Oktober 1915 in das Reserve-Infanterie-Regiment 261 versetzt wurde. Am 1. April 1916 zum Leutnant der Reserve befördert, wurde er Führer der 2. / Reserve-Infanterie-Regiment 261. 1917 wurde er erneut schwer verwundet und kehrte erst im August 1917 zu seiner Truppe zurück. Am 18. Januar 1918 wurde er in das aktive Offizierskorps übernommen und am 18. April 1918 mit dem Ritterkreuz des Königlichen Hausordens von Hohenzollern ausgezeichnet.
Kurz vor Kriegsende wurde er noch Führer des I. Bataillons des Reserve-Infanterie-Regiments 261. Anschließend schloss er sich einem Freikorps an [Anm.: Detachement „von Grote“] und wurde im Mai 1920 in das 18. Infanterie-Regiment übernommen. Im Frühjahr 1924 war Hoppe in der 10. Kompanie vom 18. Infanterie-Regiment im Einsatz. Am 1. April 1925 wurde er zum Oberleutnant befördert. 1925 / 26 wurde er als Inspektions-Offizier an die Heeressportschule Wünsdorf kommandiert und absolvierte von 1928 bis 1930 eine Generalstabsausbildung bei der 2. Division der Reichswehr. Am 1. Oktober 1929 wurde er zum Hauptmann befördert. Als solcher wurde er am 1. Oktober 1931 zum Chef der 12. Kompanie vom 15. Infanterie-Regiment ernannt.
Am 1. Oktober 1935 zum Major befördert, wurde er am gleichen Tag zum Kommandeur des MG-Bataillon 2 ernannt. Al solcher wurde er am 1. Juni 1938 zum Oberstleutnant befördert. Am 20. Dezember 1939 wurde er wurde er als Ia und Infanterie-Berater zum ‚Erkundungsstab Oberost‘ versetzt. Am 1. Oktober 1940 wurde er zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment 424 ernannt. Dieses führte er ab Juni 1941 in den Russlandfeldzug. Dort wurde er am 1. Juli 1941 zum Oberst befördert. Für seine Leistungen bei der Einnahme von Schlüsselburg und Nowgorod wurde er am 12. September 1941 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Am 16. Mai 1942 wurde ihm auch das Deutsche Kreuz in Gold für persönliche Tapferkeit überreicht. Am 15. Oktober 1942 wurde ihm die Führung der 126. Infanterie-Division übertragen. Am 1. Dezember 1942 zum Generalmajor befördert, folgte am 1. Juni 1943 die Beförderung zum Generalleutnant. Am 1. Dezember 1943 wurde er Kommandeur der 278. Infanterie-Division und kämpfte mit dieser in Italien. Für die Verteidigungsleistungen seiner Division wurde er am 18. Dezember 1944 mit dem Eichenlaub ausgezeichnet. Am 2. Mai 1945 geriet er in britische Gefangenschaft, aus der er am 17. Mai 1948 entlassen wurde.“[1]

Dienststellen (Zweiter Weltkrieg

  • 19.12.1939 bis 5.10.1940 Ia und Infanterie-Berater im Erkundungsstab Oberost
  • 5.10.1940 bis 14.10.1942 Kommandeur des Infanterie-Regiments 424
  • 14.10.1942 bis 3.5.1943 Kommandeur der 126. Infanterie-Division
  • 3.5.1943 bis 8.7.1943 beurlaubt, Lehrgang
  • 8.7.1943 bis 28.11.1943 Kommandeur der 126.Infanterie-Division
  • 28.11.1943 bis 8.5.1945 Kommandeur der 278.Infanterie-Division

Nachkriegszeit

Hoppe bestätigte sich in der Nachkriegszeit u. a. als Militärhistoriker und Autor. Ebenso war er in Kameradschaften aktiv, so z. B. Ehrenvorsitzender des Traditions-Verbandes der ehemaligen 126. Infanterie-Division.

Tod

Generalleutnant a. D. Harry Hoppe verstarb im August 1969. Er ruht in einem Gemeinschaftsgrab mit seiner Gemahlin Christine, geb. Freiin von Eynatten, auf dem Wetzlarer Friedhof (Bergstraße, alter Teil); Endgrablage: Block 23, Grab 62.

Auszeichnungen (Auszug)

Beförderungen

  • Kriegsfreiwilliger (8. August 1914)
  • (Fahnenjunker-)Gefreiter (24. März 1915)
  • (Fahnenjunker-)Unteroffizier (31. März 1915)
  • (Fahnenjunker-)Vizefeldwebel (9. April 1915)
  • Leutnant der Reserve (24. April 1916)
  • Leutnant (18. März 1918)
    • aktiver Offizier ohne Patent, später Rangdienstalter vom 13. Juli 1915 erhalten
    • schließlich RDA vom 1. September 1915 erhalten
  • Oberleutnant (1. April 1925)
  • Hauptmann (1. Oktober 1929)
  • Major (1. Oktober 1935)
  • Oberstleutnant (1. Juni 1938)
  • Oberst (1. Juli 1941), später RDA vom 1. August 1940 erhalten
  • Generalmajor (1. Dezember 1942)
  • Generalleutnant (1. Juni 1943)

Bildergalerie

Schriften (Auswahl)

  • Die 278. Infanterie-Division in Italien 1944/45, Podzun Verlag (1953)
  • Werner Buxa / Erich von Manstein / Harry Hoppe: Die Deutsche Infanterie 1939–1945, Podzun Verlag (1967)

Verweise

Fußnoten