Rauschning, Hermann

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Dr. phil. Hermann Rauschning

Hermann Adolf Reinhold Rauschning (Lebensrune.png 7. August 1887 in Thorn; Todesrune.png 8. Februar 1982 in Portland, Oregon, VSA) war ein deutscher Musikwissenschaftler, NSDAP-Politiker, Freimaurer[1] und BRD-Geschichtsfälscher.

Leben

Polnischer Ministerpräsident Janusz Jędrzejewicz (links) mit Vaterlandsverräter Dr. Rauschning (Mitte)
Rauschning, Hermann.jpg

Jugend

Hermann Rauschning wurde als Sohn eines Offiziers der Preußischen Armee geboren. Er besuchte die Kadettenanstalt in Potsdam und die Preußische Hauptkadettenanstalt Groß-Lichterfelde, dann studierte er in München und Berlin Deutschtumskunde sowie Musikwissenschaft und promovierte 1911 zum Dr. phil. mit einer historischen Arbeit in Berlin.

Er bezeichnet sich selbst als Schüler des Münchner Komponisten und Musikprofessors Ludwig Thuille. Auch hierbei galt seine Neigung dem Osten. Dort speziell der Musik und hier vornehmlich deren Geschichte zum Deutschen Ritterordens, zu deren besten Musik-Kenner er gehörte.

Nach Abschluß seiner Studien arbeitete er als praktischer Landwirt.

Erster Weltkrieg

Bei Kriegsausbruch meldete er sich sofort freiwillig, zeichnete sich mehrfach vor dem Feinde aus, wurde Leutnant und später schwer verwundet.

Zeuge und Ankläger polnischer Entdeutschungspolitik

Rauschning wurde als Zeuge und Ankläger polnischer Entdeutschungspolitik bekannt. Die Jahre der Entdeutschung nach 1920 erlebte er in Posen und gab aufgrund des in dieser Zeit gesammelten vielfältigen deutschen und polnischen Materials im Jahre 1930 in Berlin seinen damals aufsehenerregenden Dokumentarband: „Die Entdeutschung Westpreußens und Posens nach 10 Jahren polnischer Politik“ heraus. In jener Zeit der Zwanziger Jahre schrieb der Posener „Dziennik“ wörtlich: „Das einzige Verhältnis, das zwischen uns und den Deutschen obwalten kann, ist das des Hasses und des Kampfes“. Rauschning bemerkte dazu:

„Die Ohnmacht Deutschlands ist der Anreiz zu der polnischen Entdeutschungspolitik gewesen, sie unterstützt des polnischen Imperialismus. Die Minderheitenbewegungen im Osten seines Reiches hat die polnische Presse als Bolschewismus hingestellt. Aber auf der Linie Wilna-Lemberg führt Polen einen Eroberungskampf gegen andere slawische Volksstämme. Nicht anders ist es an der Westgrenze! Bis jetzt führt Polen seinen Eroberungskrieg im eigenen Lande. Es geschieht durch die erfolgreiche Entdeutschungspolitik im abgetretenen Gebiet. Die jagiellonische Idee des Großpolens, das Rußland in seiner Rolle im Osten ablösen soll, ist es, die letzen Endes auch ihr den Anstoß gegeben hat.“

Weimarer Republik

Nach dem Kriege blieb er in dem an Polen gefallenen westpreußischen Gebieten und leistete hier in der Deutschtumsarbeit eine außerordentliche fruchtbare und erfolgreiche Arbeit, die um so höher anzuerkennen war, als die Deutschen, von der Volksbeauftragten Regierung in Berlin völlig verlassen, ganz auf Selbsthilfe angewiesen waren, während die Kulturpropaganda der neuen Landesherren mit ungeheuren Mitteln arbeiten konnte.

Hermann Rauschning gehörte bald zu den Führungspersönlichkeiten des kleinen, aber intellektuell und auch organisatorisch hervorragend befähigten Führerringens der deutschen Minderheit. Er gründete eine Zentralstelle für das deutsche Volksbüchereiwesens, gab die „Deutschen Blätter in Polen“ heraus und schuf einen Mittelpunkt für die wissenschaftliche Arbeit der deutschen Intelligenz in den abgetretenen Ostgebieten. In einigen politisch-wissenschaftlichen Schriften behandelte er die Kernprobleme und stellte die Aufgaben der deutschen Ostpolitik klar.

1926 übernahm Rauschning einen Bauernhof in Warnau im Kreis Großes Werder im Freistaat Danzig). Im Jahre 1926 trat Rauschning in die NSDAP ein. Auch hier tat er bald im öffentlich-politischen Leben in Erscheinung. 1932 wurde er Vorsitzender des Danziger Landbundes. Als Mitglied der NSDAP schuf er zu gleicher Zeit ein enges Verhältnis zwischen der Partei und der Danziger Landwirtschaft.

Drittes Reich

Die Wahlen zum Danziger Volkstag im Mai 1933 brachten der NSDAP die Mehrheit und am 20. Juni 1933 wurde Rauschning zum Senatspräsidenten und damit zum Staatsoberhaupt von Danzig gewählt. Bis zum 23. November 1934 behielt er die Stellung inne, sein Nachfolger wurde Vizepräsident Arthur Karl Greiser.

Im Streit mit dem Danziger Gauleiter Albert Forster legte er sein Amt nieder und trat gleichzeitig aus der NSDAP aus. 1936 ging er in die Schweiz, siedelte 1938 nach Frankreich und im Jahr darauf nach Großbritannien über, bis er sich 1941 als Farmer in Portland, Oregon in den USA niederließ.

Nachkriegszeit und antideutsche Lügen

Im Jahre 1978 gab der angesehene amerikanische Historiker Prof. Henry A. Turner, Yale University/USA, im Ullstein-Verlag erstmals die vorliegenden Aufzeichnungen Otto Wageners heraus. Damals glaubte die Zeitgeschichtsforschung mit Hermann Rauschnings »Gesprächen mit Hitler« über genügend Material zur frühen Geschichte des Nationalsozialismus und zur Denkungsart Hitlers zu verfügen. Fast ein wenig verlegen bemühte sich Turner in seiner Einleitung, die Vorzüge seiner neuen Quelle anzupreisen: Wagener sei womöglich ein kompetenterer Zeuge als Rauschning. Der Verdacht war Vision. Zehn Jahre später wissen wir, daß Hermann Rauschning - NS-Parteimitglied und Danziger Senatspräsident 1933/34- Historikerschaft und Öffentlichkeit an der Nase herumgeführt hat. Seine angeblichen Gesprächsprotokolle hat er frei erfunden. Die »Zeit« schrieb am 19. Juli 1985 über diese Affäre:[2] »Seine falschen Hitler-Zitate stehen bis heute in den Schulbüchern, schmücken Festreden und Leitartikel ... Allein in der Hitler-Biographie von Joachim Fest werden Rauschnings erfundene Gespräche und Aussprüche mehr als fünfzigmal zitiert.« Rauschning war 1934 zum Rücktritt als Senatspräsident gezwungen und sogar aus der NS-Partei ausgeschlossen worden. Nach seiner Emigration wurde er in Paris von dem Zeitungsverleger Emery Reves alias Imre Révész dazu angeregt, zu Propagandazwecken gegen Deutschland seine angeblichen Erinnerungen zu fingieren. Unter Mitarbeit des Journalisten Paul Ravoux entstanden so die »Gespräche mit Hitler«. Rauschning erhielt dafür 125.000 Francs, mehr als jemals ein Autor in Frankreich für ein Buch bekommen hatte. Die schön-schaurigen angeblichen Hitler-Zitate, die seit vier Jahrzehnten ahnungslose Schüler im Unterricht das Gruseln lehren (»Wir müssen grausam sein... Wir müssen das gute Gewissen zur Grausamkeit wiedergewinnen. Nur so können wir unserem Volk die Weichmütigkeit... austreiben.« - »Ob ich ganze Volksstämme beseitigen wolle ? Jawohl, so ungefähr, darauf wird es hinauslaufen.« - »Ich will den Krieg.«), hätten wohl noch einige Jahrzehnte länger ihre Schuldigkeit getan, wären sie nicht durch die Hartnäckigkeit des Schweizer Lehrers Wolfgang Hänel zu Fall gebracht worden.~ Dazu schreibt die »Zeit« in ihrem Beitrag: »Rauschning behauptet, er habe mehr als hundertmal mit Hitler gesprochen. Eine dicke Lüge, sagt Entlarver Hänel, und er kann es beweisen. Professor Schieder war, nach wohlwollender Zählung, auch nur auf dreizehn Begegnungen in den Jahren 1932 bis 1934 gekommen, konnte indes nur für zwei eine Aktennotiz finden (und auch da sprach der Gast aus Danzig nie unter vier Augen mit Hitler!).[3]

Hänel schreibt zudem, daß Rauschning die „Gespräche mit Hitler“ als Auftragsarbeit französischer und VS-amerikanischer Journalisten gegen eine hohe Geldsumme verfaßt hatte.[4]

Nach dem Krieg erhoben die sowjetischen Ankläger im Nürnberger Kriegsverbrecherprozeß Rauschnings „Gespräche“ zum Beweisdokument „USSR-378“ - was den Hauptangeklagten Hermann Göring zu dem immerhin naheliegenden Einwand veranlaßte: „Glaubt man denn, daß der Führer jedem hergelaufenen Provinzpolitiker seine geheimsten Ansichten offenbart hätte?“

Schriften

  • Musikgeschichte Danzigs, Dissertation Universität Berlin, Berlin 1911
  • Geschichte der Musik und Musikpflege in Danzig. Von den Anfängen bis zur Auflösung der Kirchenkapellen, Danziger Vlgsges. Rosenberg, Danzig 1931 (Quellen und Darstellungen zur Geschichte Westpreußens ; 15)
  • als Herausgeber: Posener Drucke, erster Druck: Nicolaus Coppernicus aus Thorn. Über die Umdrehungen der Himmelskörper. Aus seinen Schriften und Briefen, Posen 1923
  • Die Entdeutschung Westpreußens und Posens. Zehn Jahre polnische Politik, Berlin 1930. Nachdruck von 1988 mit politisch korrekten Vorbemerkungen: (Netzbuch und PDF-Datei zum herunterladen)
  • Die Revolution des Nihilismus. Kulisse und Wirklichkeit im Dritten Reich, Europa Verlag, Zürich/New York 1938
  • Hitler Speaks. A Series of Political Conversations with Adolf Hitler on his Real Aims, Thornton Butterworth, London 1939 (Fälschung!)
  • Gespräche mit Hitler, Europa Verlag, Zürich und New York 1940 (Fälschung!)
  • Make and Break with Hitler, Secker & Warburg, London 1941
  • The Beast from the Abyss, William Heinemann, London 1941
  • The redemption of democracy: The coming Atlantic empire, Literary Guild of America, New York 1941
  • The Conservative Revolution, Putnam's Sons, New York 1941
  • Men of Chaos, Putnam's Sons, New York 1942
  • Die Zeit des Deliriums, Zürich, Amstutz Verlag, Herdeg & Co 1947
  • Deutschland zwischen West und Ost, Christian-Verlag, Berlin, Hamburg, Stuttgart 1950
  • Ist Friede noch möglich? Die Verantwortung der Macht, Vowinckel-Verlag, Heidelberg 1953
  • Masken und Metamorphosen des Nihilismus - Der Nihilismus des XX. Jahrhunderts, Humboldt-Verlag, Frankfurt am Main / Wien 1954
  • ...mitten ins Herz: über eine Politik ohne Angst (mit H. Fleig, M. Boveri, J.A. v. Rantzau), Karl H. Henssel Verlag, Berlin 1954
  • Die deutsche Einheit und der Weltfriede, Holsten, Hamburg 1955
  • Ruf über die Schwelle. Betrachtungen, Katzmann Verlag, Tübingen, 1955
  • Der saure Weg, Käthe Vogt Verlag, Berlin 1958
  • Mut zu einer neuen Politik, Käthe Vogt Verlag, Berlin 1959

Auszeichnungen (Auszug)

Siehe auch

Literatur

Verweise

Fußnoten

  1. FAZ, 10. März 2007
  2. Die Zeit, 19. Juli 1985, Nr. 30: Kümmerliche Notizen
  3. Vorwort des Verlages in: Otto Wagener: „Hitler aus nächster Nähe“, Arndt, 2. Aufl., Kiel 1987 (PDF-Datei)
  4. Prominente ohne Maske, FZ-Verlag 1986, ISBN 3924309019