Breusing, Hero

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Generalmajor Hero Breusing

Hero Georg Bernhard Breusing (Lebensrune.png 2. Juni 1894 in Charlottenburg; Todesrune.png 7. Februar 1973 in Koblenz) war ein deutscher Offizier des Deutschen Heeres, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Generalmajor des Heeres im Zweiten Weltkrieg.

Chronologie

  • 2. Juni 1894 als Sohn des Korvettenkapitäns und späteren Admirals Alfred Breusing geboren
  • 2. August 1914 Eintritt als Fahnenjunker in das 2. Hannoversche Feld-Artillerie-Regiment Nr. 26
    • 16. Oktober 1914 bis 25. November 1914 zur Artillerieschule nach Jüterbog kommandiert, danach Rückkehr zum Stammregiment
    • 1. Juni 1915 bis 1. September 1915 zum 1. Hannoverschen Infanterie-Regiment Nr. 74 kommandiert
  • 12. November 1915 bis 16. Dezember 1917 in das Feldartillerie-Regiment Nr. 213 versetzt
    • Das Feld-Artillerie-Regiment Nr. 213 wurde 1915 aufgestellt und gehörte zur 107. Infanterie-Division. Bis 1917 war es hauptsächlich an der Ostfront eingesetzt, nahm aber seit 1918 an den großen Schlachten an der Westfront teil.
  • 1. Mai 1916 bis 16. Mai 1916 zum Armee-Flug-Park 10 kommandiert
  • 16. Dezember 1917 bis 31. August 1918 Adjutant im Stab der I. Abteilung/Feldartillerie-Regiment Nr. 213
    • 7. August 1918 bis 24. September 1918 erneut zur Artillerieschule nach Jüterbog kommandiert
  • 31. Aug 1918 bis 11. Januar 1919 Batteriechef im Feldartillerie-Regiment Nr. 213
  • 11. Januar 1919 bis 21. Mai 1919 Adjutant im Stab der I. Abteilung/2. Hannoversches Feld-Artillerie-Regiment Nr. 26
  • 21. Mai 1919 bis 20. Januar 1920 Regiments-Adjutant und Gerichtsoffizier im 10. leichten Reichswehr-Artillerie-Regiment
  • 20. Januar 1920 bis 15. Oktober 1922 Kompanieoffizier und Adjutant in der 7., 5. und 4. Kraftfahr-Abteilung[1]
  • 1. Februar 1929 bis 1. März 1933 Kompaniechef in der 6. Kraftfahr-Abteilung
  • 1. März 1933 bis 12. Oktober 1937 Berater für Kraftfahr-Angelegenheiten (Wa D1), Gruppenleiter und zuletzt Abteilungsleiter (Wa B6) im Reichswehrministerium (RWM)
  • 12. Oktober 1937 bis 20. Dezember 1939 Kommandeur der Panzer-Abwehr-Abteilung 41 in Iserlohn
    • Nach der Aufstellung wurde die Abteilung der 1. leichten Brigade unterstellt. Ab dem 10. November 1938 unterstand die Abteilung durch Umgliederung der übergeordneten Einheit der 1. leichte Division. Am 18. Oktober 1939 wurde die Abteilung durch erneute Umgliederung der übergeordneten Einheit der 6. Panzer-Division unterstellt. Am 1. April 1940 wurde die Abteilung in Panzerjäger-Abteilung 41 umbenannt.[2]
  • 20. Dezember 1939 bis 1. März 1940 Führer-Reserve OKH
  • 1. März 1940 bis 1. Mai 1941 Kommandeur des Panzer-Regiments 2 als Nachfolger von Karl Keltsch; sein Nachfolger wiederum wurde Rudolf Sieckenius.
  • 1. Mai 1941 bis 5. Juli 1941 zur Panzer-Brigade 100 beim Oberbefehlshaber West kommandiert zwecks Einweisung als Regimentskommandeur
  • 5. Juli 1941 bis 27. März 1943 Kommandeur des Panzer-Regiments 203
  • 27. März 1943 bis 1. April 1943 Führer-Reserve OKH
  • 1. April 1943 bis 15. August 1943 Kommandeur der Schnellen Truppen
  • 15. August 1943 bis 7. Dezember 1943 Kommandeur der Panzertruppen XIII
    • Der Stab wurde am 15. Mai 1942 in Landau, Wehrkreis XII, aufgestellt. Er entstand aus dem Stab vom Schützen-Ersatz-Regiment 23. Der Stab unterstand direkt dem Wehrkreis XIII. Am 23. April 1943 wurde der Stab in Kommandeur der Panzertruppen XIII umbenannt. Im Oktober 1943 unterstanden dem Stab die Panzer-Ersatz- und Ausbildungs-Abteilung 35, das Panzer-Grenadier-Ersatz- und Ausbildungs-Bataillon 12, das Grenadier-Ersatz-Bataillon (motorisiert) 20, das Grenadier-Ersatz-Bataillon (motorisiert) 41 und die Panzerjäger-Ersatz-Abteilung 10. Im November 1943 bildete der Stab den Stab der 273. Reserve-Panzer-Division. Die unterstellten Einheiten unterstanden danach dem Kommandeur der Panzertruppen VII in München.
  • 7. Dezember 1943 bis 4. Februar 1944 Führer-Reserve OKH und zugleich zur Heeresgruppe Nord kommandiert zwecks Verwendung als stellvertretender Divisionsführer
  • 4. Februar 1944 bis 1. März 1944 mit der stellvertretenden Führung der 122. Infanterie-Division beauftragt
  • 1. März 1944 bis 1. Mai 1944 mit der Führung der 122. Infanterie-Division beauftragt
  • 1. Mai 1944 bis 18. August 1944 Kommandeur der 122. Infanterie-Division
  • 18. August 1944 bis 1. September 1944 Führer-Reserve OKH (WK VI)
  • 1. September 1944 Wehrmacht-Kommandant von Litzmannstadt
    • Er ist nicht nach Januar 1945 in bolschewistische Kriegsgefangenschaft geraten, wie zuweilen angegeben wird.
  • Dienst im Auffangstab des Wehrkreises VIII und im Auffangstab beim AOK 4 unter Generalleutnant René de l’Homme von Courbière
  • April 1945 Kommandeur des von der Heeresgruppe Weichsel eingerichteten Ortsstützpunkts Stralsund; Wehrmachtkommandant und Kommandant des Küstenabschnittes von Stralsund war Kapitän zur See Herbert Zollenkopf.
  • 27. April 1945 kommissarischer Festungskommandant, da Generalmajor Kurt Hauschulz nach einem Herzinfarkt am 26. April 1945 ins Lazarett gekommen war.
    • Am 30. April 1945 verließen Truppen der Wehrmacht und Einheiten der im Krankenhaus West stationierten Waffen-SS über den von der HJ geschützten Rügendamm die Stadt, mit ihnen viele Einwohner. Es ging Richtung Rügen. Auf ihrem Rückzug sprengten sie die Ziegelgrabenbrücke. Zuvor gab es an der Reichsstraße 96 schwere Kämpfe. Mehrere russische Panzer und Fahrzeuge wurden mittels Panzerfaust zerstört. 48 Flakhelfer mit 16 und 17 Jahren fielen, ebenfalls 12 Hitlerjungen eines HJ-Alarm-Bataillons. Viele wurden verwundet. Die Opfer wurden in der Marienkirche aufgebahrt und auf dem Zentralfriedhof von Stralsund beigesetzt. Am 1. Mai frühmorgens rückten Soldaten der 90. Ropschaer Schützendivision der Roten Armee über die Greifswalder Chaussee nach Stralsund ein (die Besetzung dauerte bis in den Nachmittag hinein, der Stab traf erst abends ein), Widerstand gab es in der Frankenvorstadt und am Bahnhof. An einigen Stellen brannte die Stadt. Die Reste des Stettiner HJ-Panzerjagd-Kommandos sprengten noch Flugzeuge auf dem Fliegerhorst Parow. In Stralsund wurden Hilfspolizisten erschossen, die versuchten, die Plünderungen aufzuhalten. Zwei Wehrmachtspfarrer beerdigten eigenhändig 57 Tote des Marinelazaretts (vermutlich von den Russen erschossen) in den Kartoffelfeldern vor der Stadt. Schon am ersten Tag begannen die Vergewaltigungen. Im Juli 1950 wurden die Überreste von 36 junge Flak-Soldaten geboren, die alle nach ihrer Gefangennahme von den Russen mit Genickschuß ermordet wurden.[3]
  • 3. Mai 1945 am Nachmittag um 16.00 Uhr ließ sich Generalmajor Breusing von Saßnitz nach Stralsund übersetzen, um die Kapitulationsverhandlungen mit den Russen zu führen. Ob Breusing oder doch Hauschulz, der später ebenfalls übersetzte, die Kapitulationsurkunde unterzeichnete, ist militärhistorisch unsicher. Sicher ist jedoch, daß die Russen den deutschen Generälen die Rückkehr nach Saßnitz erlaubten, die sich dann am 4. Mai 1945 mit den Wehrmachtstruppen und den vielen Vertriebenen auf zahlreichen mehr oder weniger fahrtüchtigen Schiffen nach Flensburg absetzten, wo sie später in westalliierte Kriegsgefangenschaft gerieten. Saßnitz war am 5. Mai 1945 bis auf einige wenige versprengte Soldaten geräumt.

Beförderungen

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten

  1. Generalmajor Hero Breusing
  2. Panzerabwehr-Abteilung 41, Lexikon der Wehrmacht
  3. Peter Kieschnick: Stralsund 1945 – Ein unvollständiges, nie geschriebenes Tagebuch, tredition, 2015