Ich verweigere die Aussage

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FILM

Ich verweigere die Aussage.jpg
Filmdaten
Originaltitel: Ich verweigere die Aussage
Produktionsland: Deutsches Reich
Erscheinungsjahr: 1939
Laufzeit: 100 Minuten
Sprache: Deutsch
Filmproduktion: F.D.F. Fabrikation deutscher Filme GmbH
IMDb: deueng
Stab
Regie: Otto Linnekogel
Regieassistenz: Hans Schönmetzler
Drehbuch: Helmut Brandis,
Otto Linnekogel
Produktionsleitung: Hans von Wolzogen
Musik: Werner Bochmann
Ton: Martin Müller
Kamera: Georg Bruckbauer
Kameraassistenz: Hans Bühring
Standfotos: Karl Lindner
Bauten: Fritz Maurischat,
Paul Markwitz
Kostüm: Ilse Naumann
Aufnahmeleitung: Karl Gillmore
Schnitt: Walter von Bonhorst
Besetzung
Darsteller Rolle
Olga Tschechowa Nora Ottendorf
Albrecht Schönhals Architekt Heinz Ottendorf
Curt Lukas Staatsanwalt
Gustav Diessl Robert Lerart
Hanne Mertens Marianne Lenart
Herbert Hübner Paul Ottendorf
Hertha von Walther Lisbeth Ottendorff
Hans Brausewetter Dr. Hans Rodeck
Else von Möllendorff Inge Rodeck, seine Frau
Frida Richard Frau Lenart
Tina Eilers Kläre Steffani
Paul Otto Vorsitzender
Carl Lucas Staatsanwalt
Ewald Wenck Hausmeister Stanecke
Valeska Stock Frau Stanecke
Doris Krüger Anny
Erik Ode
Fritz Staudte
Eduard Wenck
Otto Braml
Erich Walter
Ellinor Büller
Max Wilmsen
Ernst Stimmel
Hugo Flink
Ernst G. Schiffner
Rudolf Schündler
Ingolf Kuntze
Hermann Mayer-Falkow

Ich verweigere die Aussage ist ein deutscher Gerichtsfilm von 1939, der in Berlin und Umgebung gedreht wurde.

Die Uraufführung fand am 17. März 1939 statt.

Handlung

Quelle
Folgender Text ist eine Quellenwiedergabe. Unter Umständen können Rechtschreibfehler korrigiert oder kleinere inhaltliche Fehler kommentiert worden sein. Der Ursprung des Textes ist als Quellennachweis angegeben.

Hauptverhandlung vor dem Schwurgericht – das letzte Kapitel dramatischer Geschehnisse, die mit dem Zerfall einer Ehe ihren Anfang nahmen. Nora, die Frau des erfolgreichen Architekten Heinz Ottendorf, steht unter der Anklage, den Schriftsteller Robert Lenart zu einem Mordanschlag gegen ihren Gatten angestiftet zu haben.

Der Täter selbst hat sich der gerichtlichen Sühne durch Selbstmord entzogen – aber er hat einen Brief hinterlassen, dessen Inhalt Nora so schwer beschuldigt, daß daraufhin das Verfahren gegen sie eingeleitet wurde. Die Angeklagte leugnet – und doch zieht sich das Netz der Indizien immer drohender um sie zusammen, je weiter die Beweisaufnahme fortschreitet.

Alle Umstände sprechen gegen Nora – fast alle Zeugen sagen gegen sie aus. Da ist die alte Mutter Lenarts, die den verhängnisvollen Einfluß schildert, den die Angeklagte auf ihren Sohn ausgeübt habe. Da ist Heinz Ottendorfs Bruder Paul, der seiner Schwägerin ehebrecherische Beziehungen zu Lenart vorwirft und dessen Aussagen im übrigen in krassem Widerspruch zu ihrer eigenen Verteidigung stehen. Der einzige Mensch, der für Nora eintritt, ist ihr Mann. Nach wochenlangem Krankenlager von der lebensgefährlichen Schußverletzung genesen – durch die Nähe des Todes innerlich zu seiner Frau zurückgeführt – bezichtigt er sich selbst der tieferen Schuld an allem, was sich ereignet hat. Gerade seine Aussage jedoch wiegt vor dem Gericht am wenigsten, weil er keine entlastenden Tatsachen vorzubringen weiß – und weil seine leidenschaftliche Selbstanklage allzu deutlich enthüllt, daß er Nora um jeden Preis retten will.

Die Richter und Geschworenen stehen vor einem Rätsel, das unentwirrbar scheint, als Marianne Lenart, die beste Freundin der Angeklagten, über den entscheidenden Punkt der Vernehmung die Aussage verweigert. Sie allein kennt die Zusammenhänge – aber sie schweigt – Warum schweigt sie? Wird das Gericht trotzdem zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen? Und wo liegt diese Wahrheit? Ist Nora Ottendorf des schweren Verbrechens, das man ihr zur Last legt, schuldig oder nicht? Die Antwort auf diese Frage bringt die Handlung des Films „Ich verweigere die Aussage ...“


Anmerkungen

Der Spielleiter Otto Linnekogel stellte sein Werk zur Debatte. Es behandelte die Geschichte einer Großstadtehe, die sehr lebenswahr und mit einem ausgeprägten Gefühl für filmdramatische Wirkungen gestaltet wurde. Linnekogel erwies sich als feiner Beobachter. Er, der vom Beruf des Reportagezeichners zum Film und zunächst als Autor viele interessante Stoffe schrieb, hatte eine besondere Begabung für die interessante Durchcharakterisierung von Menschen und Ereignissen, ein Vorzug, der gerade beim Film hoch gewertet wurde.[1]

Fußnoten