Walther, Hertha von

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Hertha von Walther (1903–1987)

Hertha von Walther (Lebensrune.png 12. Juni 1903 in Hildesheim; Todesrune.png 12. April 1987 in München) war eine deutsche Schauspielerin.

Wirken

Hertha Stern war die Tochter des Generals Arthur Stern und dessen Frau Clara, geb. Gabain. Ihr Vater, gebürtiger Gwiazdo, stammte aus Polen und stand in preußischen Diensten, ihre Mutter war ursprünglich Französin.

Mit 17 Jahren verließ sie das Internat in Wolfenbüttel und besuchte mit einem Stipendium die Schauspielschule in Leipzig. Nach kleineren Rollen am dortigen Theater siedelte sie nach Berlin über und erhielt ein Engagement beim Theater am Zoo, später am Renaissance-Theater.

Hertha von Walther bekam bereits ab 1920 kleine Filmrollen. 1924 war sie eine junge Bergsteigerin in „Der Berg des Schicksals“. In dem Klassiker „Die freudlose Gasse“ verkörperte sie eines der Opfer des von Werner Krauß gespielten Metzgers, das ihn später tötet. Auf den Rollentyp einer eher zwielichtigen Frau festgelegt, spielte sie in Fritz Langs Film „Spione“ eine opiumsüchtige Dame, in „M – Eine Stadt sucht einen Mörder“ war sie eine Prostituierte.

1935 heiratete sie den Regisseur Paul May, auf dessen Wunsch hin sie nicht mehr auftrat. Nach der Scheidung 1936 kehrte sie wieder zum Film zurück, erhielt aber nur noch unbedeutende Rollen. Während des Zweiten Weltkrieges nahm sie an Tourneen zur Truppenbetreuung in Frankreich, den Niederlanden und Rußland teil.

Sie ging nach Portugal und 1948 nach Brasilien. Dort lebte sie mit ihrem zweiten Ehemann, dem russischen Geologen Alexander Scherbina, in einer abgelegenen Minenregion. An den Deutschen Kammerspielen in Rio de Janeiro spielte sie auch wieder Theater. 1960 kehrte Hertha von Walther allein nach Deutschland zurück. Sie ging auf Tournee und gastierte an verschiedenen Bühnen. Auch in einigen Filmen erhielt sie noch einmal kleine Rollen, darunter in der ersten Folge von „Schulmädchen-Report“.

Filmographie

Synchronsprecher