Möllemann, Jürgen

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Jürgen Möllemann (2002)

Jürgen Wilhelm Möllemann (Lebensrune.png 15. Juli 1945 in Augsburg; Todesrune.png 5. Juni 2003 in Marl-Loemühle) war ein deutscher Politiker der BRD-Blockpartei FDP. Er war unter Bundeskanzler Helmut Kohl von 1987 bis 1993 Bundesminister für Wirtschaft und Bundesminister für Bildung, ab Mai 1992 auch Vizekanzler. Im Januar 1993 trat er aus der Bundesregierung aus. 2003 starb er unter bislang ungeklärten Umständen bei einem Fallschirmsprung.

Werdegang

Leben und Ausbildung

Jürgen Möllemann wurde am 15. Juli 1945 in Augsburg geboren und wuchs im niederrheinischen Kalkar auf. Nach bestandenem Abitur leistete er seinen Wehrdienst bei den Fallschirmjägern ab, bevor er in Münster auf Lehramt studierte. Zeit seines Lebens war Möllemann ein begeisterter Fallschirmspringer.

Bis 2002

Möllemann saß zunächst für die CDU im Bundestag und wechselte dann zur FDP. Er geriet bereits als Bundestagsabgeordneter der FDP 1979 wegen der Nahostpolitik in die Kritik.[1] Möllemanns erklärtes Ziel war es, als Nachfolger von Hans-Dietrich Genscher Vizekanzler und Außenminister zu werden. Er wurde schließlich Bundeswirtschaftsminister, mußte auf das Amt des Vizekanzlers aber zugunsten von Klaus Kinkel verzichten. Kinkel gelang es auch, sich im Kampf um das Amt des Außenministers gegen Möllemann durchzusetzen. Möllemann hatte das Amt des Bundeswirtschaftsministers nur kurz inne und mußte wegen der sogenannten Briefbogenaffäre als solcher zurücktreten.

Israelkritik 2002, Drohung, eine neue Partei zu gründen und Tod 2003

Wahlkampf-Faltblatt zur Bundestagswahl 2002, welches den Beginn einer konzertierten Hetzkampagne der BRD-Systemmedien gegen Möllemann markierte; als Faltblatt in einer Auflage von über acht Millionen Stück gedruckt und an alle Haushalte in Nordrhein-Westfalen versandt im September 2002

Nachdem Jürgen Möllemann anläßlich der Bundestagswahlen 2002 zu seinem eigenen Wahlkampf in Nordrhein-Westfalen (NRW) ein Faltblatt veröffentlicht hatte, in welchem er den bundesdeutschen Zentral der Juden sowie Israel kritisierte, begann eine Schmierenkampagne und Hetzjagd gegen den in der Bevölkerung angesehenen Spitzenkandidaten der FDP. Trotz ständiger Aufforderungen, seine Äußerungen zurückzunehmen, weigerte sich Möllemann beharrlich, woraufhin man ihm Verstoß gegen das Parteiengesetz, Betrug und Untreue vorwarf.

Am 5. Juni 2003 um 12.19 Uhr hob der Bundestag offiziell die Immunität Möllemanns auf. Kaum zehn Minuten später begann das Bundeskriminalamt damit, die Privatwohnung Jürgen Möllemanns und zahlreiche weitere Objekte zu durchsuchen. Keine acht Minuten nach dem Beginn der Hausdurchsuchung kam Möllemann zu Tode. Noch in derselben Stunde standen die Bundestagsabgeordneten aller Fraktionen, die noch im Saal waren, auf und gedachten in tiefer Trauer ihres Politikerkollegen.[2]

Nur eine einzige Meldung in einer regionalen Nachmittagsinformationssendung des Westdeutschen Rundfunks (WDR) in NRW, die später nicht wiederholt wurde, verlautbarte „quasi nebenbei“, daß ein Metallteil der Auslösemechanik für den Reservefallschirm des benutzten Fallschirmöffnungscomputers vom Typ „Cypres“ trotz aller angestrengtesten Suche mit Metallsuchgeräten durch die Unfallspezialisten vor Ort, dort, wo Möllemann ungebremst mit über 200 km/h aufgeschlagen und sofort tot war, bislang immer noch nicht aufgefunden worden ist. Dessen ungeachtet gab sich die untersuchende zuständige Staatsanwaltschaft kurz danach auf einer Pressekonferenz abschließend sicher, daß Möllemanns Tod nur ein Unfall gewesen sein könne und schloß mit diesem Ergebnis offiziell ihre Ermittlungen ab.

Obschon fast genau ein Jahr zuvor sehr umfangreich und in verschiedensten Medien über den tragischen Unfall einer Springerkameradin aus dem gleichen Fallschirmsprungklub, in dem Möllemann Präsident war, berichtet worden war, gab es nirgendwo beim fast identischen Ableben Jürgen Möllemann auch nur einen einzigen medialen Bezug dazu. Die tödlich verunglückte Kameradin war mit exakt dem gleichen Fallschirmsportmodell (eine „Hochleistungsmatratze“ und nicht etwa die „Rundkappe“, die bei spektakulären Massenlandungen von Armeefallschirmspringern üblich ist) und derselben Fallschirmöffnungsautomatik vom Typ „Cypres“ unter nicht näher bekanntgewordenen Umständen ebenfalls in den Tod gesprungen. Deren Unfall damals war anschließend auch medial Anlaß zu Spekulationen gewesen, ob nicht etwa die baugleichen Fallschirme aus Versehen im Vereinsheim vertauscht worden waren und in Wahrheit Jürgen Möllemann verunfallen sollte. Diese Annahme wurde jedoch von niemandem, soweit bekannt, später irgendwo noch einmal aufgegriffen oder untersucht. Auch die zuständige Staatsanwaltschaft kümmerte sich später, soweit bekannt, darum nicht.

Fallschirmöffnungscomputer „Cypres“; barometrischer Sensor

Die politische Spekulation versteifte sich vor allem medial auf allen Kanälen vordergründig auf den Konflikt Möllemann – Friedman, bei dem es darum ging, daß dem Zentralrat der Juden in Deutschland die in einem Wahlkampffaltblatt des NRW-Spitzenkandidaten Jürgen Möllemann abgedruckten inhaltlichen plakativen Aussagen nicht gefallen hatten (siehe Bild oben rechts dazu).

Nur in einer einzigen Zeitung Nordrhein-Westfalens, nämlich der NRZ (Neue Rhein/Ruhr Zeitung), war die Aussage Jürgen Möllemanns in einer Meldung abgedruckt, er würde angesichts der schwierigen politischen Lage „ernsthaft erwägen, eine neue vierte Partei zu gründen“, der er in künftigen Wahlkämpfen mit deutlich mehr nationalen Themenschwerpunkten und sich selber als Motor durchaus Chancen einräumen würde, über die bestehende Fünf-Prozent-Hürde kommen zu können.

Es gab absolut kein Echo oder eine Resonanz darauf in der BRD, weder in der Politik, noch in den Medien, als ob dieser Artikel der „Neuen Ruhr Zeitung“ niemals erschienen wäre.[3]

Allerdings wurde Möllemanns Drohung, eine neue Partei zu gründen, im Weltnetz durchaus aufgegriffen.[4]

Wenige Tage danach war diese Spekulation durch den Tod Möllemanns vollständig „gegroundet“/erledigt.

Unmittelbar nach dem Tod Möllemanns kam es zu einer spontanen Mahnwache für Möllemann vor der Bundeszentrale der FDP.[5]

Nachruf

Bis jetzt sehen nur sogenannte Verschwörungstheoretiker Parallelen oder gar Bezüge zu Jörg Haiders Tod im Herbst 2008, weil Jörg Haider ebenfalls mit einer eigenen Abspaltung aus dem – gleichfalls durch die Siegermächte eingerichteten – etablierten Parteienzirkus erfolgreich zu werden drohte.

In seinem Nachruf auf Jörg Haider nannte Michel Friedman Möllemann in einem Atemzug mit diesem.

Zitate

  • „Ich bekräftige meinen leider gefestigten Eindruck, dass die Politik von Herrn Scharon und der unerträgliche, aggressiv-arrogante Umgang von Herrn Friedman mit jedem Scharon-Kritiker leider geeignet sind, antiisraelische und antisemitische Ressentiments zu wecken.“ Friedman habe ihn „absichtsvoll mit der Intention, meine Ehre zu beschädigen, mich in zahlreichen Interviews als Antisemiten bezeichnet. Das lasse ich mir nicht bieten.“[6]
  • „Viele Mitglieder und Freunde der FDP wollten wie ich eine neue liberale Politik: Die 18-%-Partei, die für alle in Deutschland offen ist. Für die Freisinnigen und Einsatzbereiten, für die Querdenker und Leistungsbereiten in allen sozialen Schichten. Eine Bewegung, die einerseits dem Egoismus der Starken in der Innen- und Außenpolitik die nötigen Grenzen setzt. Die andererseits mit Leidenschaft für die Freiheit der Gedanken und des Wortes im geistigen und politischen Wettbewerb kämpft. Und die dabei keine Tabus zulässt.“[7]

Literatur

  • Manfred Kleine-Hartlage: Die liberale Gesellschaft und ihr Ende. Über den Selbstmord eines Systems. Verlag Antaios, Schnellroda 2013, ISBN 978-3-944422-30-5

Siehe auch

Verweise

Fußnoten

  1. Ein wenig weinerlich, Der Spiegel, 20. August 1979
  2. Alle Fernsehsender brachten gleichentags in ihren Abendzusammenfassungen Bildsequenzen der zutiefst betroffenen BRD-MdBs und kurze Ausschnitte aus der Gedenkminute.
  3. Bislang noch existierendes Indiz dafür von einem aufmerksamen damaligen NRZ-Abonnenten
  4. Jörg Neikes / Andreas Novak: Möllemann: Mossad erpresste Westerwelle, Sächsische Zeitung, 12. März 2003
  5. Holger Kulick: Der Mythos lebt, Der Spiegel, 12. Juni 2003
  6. Möllemann wiederholt scharfe Kritik – Zentralrat kritisiert FDP trotz Rückzug von Karsli, Handelsblatt, 22. Mai 2002
  7. Möllemann: Deshalb erkläre ich meinen Austritt aus der FDP, FAZ, 17. März 2003