Jauch, Günther
Günther Johannes Jauch (geb. 13. Juli 1956 in Münster, Westfalen) ist ein Moderator im OMF-Fernsehen, Journalist und Produzent.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Herkunft
Jauchs Vater war nach in der Öffentlichkeit umlaufenden Informationen Journalist.
Ausbildung
Nach dem Abitur am humanistischen Gymnasium Steglitz in West-Berlin absolvierte Günther Jauch von 1976 bis 1977 die Münchener Journalistenschule und studierte dann, allerdings ohne Abschluß, an der Universität München Rechtswissenschaft, Politologie und Neuere Geschichte.
Posten in Rundfunk und Fernsehen
Günther Jauch begann seine journalistische Laufbahn 1975 als Freier Mitarbeiter beim zwangsfinanzierten Behördenfunk in Berlin (RIAS Berlin Sportfunk). Nach der Beendigung der Journalistenschule in München arbeitete er für den Bayerischen Rundfunk und war zeitweise Hörfunkkorrespondent in Bonn. Im Jahre 1985 begann er gemeinsam mit Thomas Gottschalk die B3-Radioshow. Erste Fernseherfahrung sammelte Günther Jauch als „Rätselflug“-Reporter der Gemeinschaftsproduktion von BR und SDR sowie als Moderator der BR-Jugendsendung „Live aus dem Alabama“. Im Jahre 1987 moderierte er für das ZDF die Sendung „Na siehste“. Ein Jahr später löste er Harry Valérien als Moderator der ZDF-Sendung „Aktuelles Sportstudio“ ab. Im April 1990 präsentierte Günther Jauch die erste „Stern-TV“-Sendung. Von 1992 bis 1994 übernahm er für kurze Zeit auch die Chefredaktion. Seit 1996 führt er durch den RTL-Jahresrückblick. 1999 wurde erstmals die RTL-Ratesendung „Wer wird Millionär?“, durch die er führt, ausgestrahlt.
Produzent
Im Jahr 2000 gründete Günther Jauch die eigene Produktionsfirma i&u TV (Information & Unterhaltung TV). Sie produziert unter anderem die Sendung „stern TV“, die 20 Jahre lang, bis Ende 2010, von Günther Jauch selbst moderiert wurde, und die „70er/80er/90er-Show“, moderiert von Hape Kerkeling und Oliver Geissen. Jauch wurde dann Alleingesellschafter, nachdem sich der Verlag Gruner und Jahr aus dem Unternehmen zurückgezogen hatte.
Seit September 2011 produziert i&u TV auch die Redesendung „Günther Jauch“.
Redesendung „Günther Jauch“
Von September 2011 bis November 2015 moderierte Jauch die wöchentliche Redesendung am Sonntagabend in der ARD, „Günther Jauch“. Die Sendung wurde im Gasometer Schöneberg in Berlin produziert.
Die Kosten der Sendung sollen sich pro Staffel (39 Sendungen) auf 10,5 Millionen Euro belaufen und damit die der zuvor von Anne Will moderierten Sendung um mehr als 40 Prozent überstiegen haben. Üblicherweise umfassen solche Zahlungen die Produktionskosten der Sendung (die Jauch mit seiner Produktionsfirma i&u TV erstellt) sowie Jauchs Honorar als Moderator. Aus den Zahlen (10,5 Millionen Euro für 39 Sendungen) errechnet sich ein Betrag von 269.231 Euro pro Sendung bzw. ein Minutenpreis von 4.487,18 Euro.[1]
Öffentlichkeitsarbeit
Jauch pflegt ein gutes Verhältnis zu Kirchen und Konservativen. Beispielhaft war der Einsatz für die Kampagne „Pro Reli“ in Berlin im Jahr 2009. Sie beabsichtigte die Rückkehr zur – steuerfinanzierten – Pflichtindoktinierung der Schüler mit semitischen Mythen (in der BRD-Beschulung gleichbedeutend mit „Religion“) und dem Beistoff „Ethik“.[2]
Darüber hinaus beteiligte er sich an einer BRD-typischen, inszenierten shoaistischen Demutsgeste in Form von Stolpersteinputzen.[3] Zudem leistete Jauch Hilfe zur Verbreitung eines Judaikums.[4]
Antijournalistische Vorgehen
In einem Rechtsstreit zwischen Jauch und dem Axel Springer Verlag mit dessen Schmiergazette Bild um die Berichterstattung über die bevorstehende Hochzeit untersagte das Berliner Landgericht dem Verlag zunächst per einstweiliger Verfügung, über jegliche Details der Hochzeit zu berichten. Dagegen entschied das Kammergericht, daß es wegen der überragenden Prominenz Jauchs ein vorrangiges Berichterstattungsinteresse über die Hochzeit in bekannten Sehenswürdigkeiten gebe. An weiteren Details bestehe aber kein vergleichbares öffentliches Interesse. Jauch gab am 13. Juli 2006 in Potsdam zunächst standesamtlich im preußischen Lustschloß Belvedere auf dem Pfingstberg und anschließend in der Friedenskirche im Park von Schloß Sanssouci seiner langjährigen Lebenspartnerin Thea Sihler das Jawort. Viel mehr durfte die Presse nicht berichten – denn Jauch hatte vor Gericht erfolgreich erreicht, daß Details nicht an die Öffentlichkeit dringen dürften.
Ein dauerndes Anliegen ist Jauch das Eintreten gegen die Meinungsfreiheit. Diesbezüglich engagiert er sich in der von dem Juden Michel Friedman mitinszenierten Aktion „Gesicht zeigen!“
Während der Corona-Diktatur war Jauch Befürworter der rechtsbeugenden Maßnahmen des BRD-Regimes.
Privates
Jauch ist seit 2006 mit seiner langjährigen Lebensgefährtin Thea Sihler verheiratet, einer gelernten Krankengymnastin aus Friedrichshafen. Das Paar lebt seit 1995 in einer Villa am Potsdamer Heiligensee und hat zwei leibliche Töchter, Svenja (* 1989) und Kristin (* 1993). Die aus Rußland stammenden Adoptivtöchter Katja und Mascha gehören seit 1997 bzw. 2000 zur Familie. Jauch legt auf den Schutz seiner Privatsphäre größten Wert und zog deswegen mehrfach gegen unerwünschte Berichterstattung vor Gericht. Er beteiligte sich finanziell maßgeblich an der Sanierung von Baudenkmälern in seiner Wahlheimat; der Wiederaufbau des Potsdamer Stadtschlosses (eröffnet 2014) ging wesentlich auf seine Initiative zurück. Gewinne aus Werbeverträgen als Testimonial spendete er nach eigenen Angaben für gemeinnützige Zwecke. Mit dem Wechsel zur ARD beendete er jedoch seine Werbeaktivitäten. 2010 kaufte Jauch das Weingut Othegraven an der Saar aus dem Besitz einer Verwandten, als der Verkauf an Familienfremde drohte. Das Prädikatsweingut, wo er als Kind öfter die Ferien verbracht hatte, gehörte seinen Vorfahren seit über 200 Jahren.